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Von Amts wegen keine Quarantäne und keine Tests nach Corona-Infektion einer Mitarbeiterin in der AWO-Mittagsbetreuung

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Wegen der Corona-Infektion einer Mitarbeiterin musste am Mittwoch die in der linken Hälfte des Dachgeschosses des Mittelbaus im Rathaushof seit zwei Jahren temporär bis maximal bis September 2021 untergebrachte, vom Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt betreute Mittagsbetreuung für Grundschüler dicht machen. In dem Gebäude sind weiter im Erdgeschoss eine Kinderarztpraxis, im Geschoss darüber der Trausaal, das Kulturamt und ein EDV-Raum der Gemeinde sowie in der rechten Hälfte des Dachgeschosses das Clubheim des Veitshöchheimer Carneval-Clubs untergebracht.

Seit Ferienbeginn führten hier drei AWO-Mitarbeiterinnen für sechs bis 17 Grundschüler aus den ersten bis vierten Klassen eine Ferienbetreuung von morgens bis 14 Uhr durch, die auch noch in der nächsten Woche stattfinden sollte.

AWO-Geschäftsführerin Ingrid Schinagl trat nun heute gegen Mittag an die Presse, nachdem heute bei ihr in der Geschäftsstelle die Telefone heiß liefen und die Infektion sich wie ein Lauffeuer im Ort verbreitete und vor allem bei den besorgten Eltern für Wallungen sorgte.

Wie sie berichtet, war die infizierte Mitarbeiterin letztmals am Freitag in der Einrichtung, hatte am Montag frei und ließ sich dann am Dienstag testen, nachdem bei ihr Symptome einer Infizierung aufgetreten waren. Nach dem ihr am Mittwoch mitgeteilten Testergebnis war dieses positiv.

Die AWO-Ferienbetreuung im Rathaus wurde sofort geschlossen und alle Eltern verständigt. Das Gesundheitsamt ist nun laut Schinagl dabei zu ermitteln, wo sich die Mitarbeiterin angesteckt haben könnte.

Am Nachmittag wurde dann in Erfahrung gebracht, dass das Gesundheitsamt die anderen Mitarbeiter und die Kinder nicht als Kontaktpersonen der Kategorie I einstuft und deshalb für sie von Amts  weder Quarantäne noch Tests angeordnet werden.

AWO-Geschäftsführerin Schinagl würde es aber begrüßen, wenn sich alle einer freiwilligen Testung über den jeweiligen Hausarzt unterziehen, denn nur bei Vorlage eines negativen Tests könne wieder für die betroffenen Kinder eine Ferienbetreuung stattfinden.

Bis zur Vorlage eines negativen Testergebnisses, so der Gemeindejugendpfleger Pascal Mader, seien für die betroffenen Mittagsbetreuungskinder auch alle Angebote des örtlichen Ferienprogramms tabu.

Ingrid Schinagl: "Wir haben uns in den letzten Monaten in unseren betreuten Einrichtungen Kinderhaus, zwei Schulhorte, offene Ganztagsschule und Mittagsbetreuung enorm gestresst, die Hygienebeschränkungen sicherzustellen." Jetzt musste sie erfahren, dass man trotzdem nicht vor einer Infektion gefeit ist.

Alle Veitshöchheimer sollten sich deshalb zu Herzen nehmen, die AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske wo erforderlich) auch weiterhin einzuhalten.

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