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Caritassozialstation St. Stephanus in Veitshöchheim trotzt der Corona-Pandemie nach positivem Trend im Jahr 2019

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Seit 2011 verfügt die Caritas-Sozialstation St. Stephanus gGmbH im ehemaligen Veitshöchheimer Postgebäude in zentraler Lage mit einer Nutzfläche von 314 Quadratmeter über ein wunderschönes Domizil mit Blick in den Hofgarten.  Wie Bürgermeister Jürgen Götz dem Gemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend in den Mainfrankensälen zum Jahresabschluss 2019 der Sozialstation berichtete, schlagen sich die Immobilie und der Fuhrpark im stattlichen Eigenkapital von 990.000 Euro nieder. Zustimmend nahm das Gremium die Bilanzsumme  von 1.11 Millionen Euro und den Jahresüberschuss  von 5.800 Euro zur Kenntnis. Der positive Trend aus dem Vorjahr setzte sich fort. Die Umsatzerlöse von 907.000 Euro im Jahr 2018 stiegen auf 990.000 Euro im Jahr 2019.

So war es auch keine Frage, dass die Gesellschafterversammlung am 28. April 2020 den zum 1. Januar 2019 eingestellten Geschäftsführer Martin Klug für sein erstes Geschäftsjahr 2019 die Entlastung erteilt hatte.

Die Caritas-Sozialstation St. Stephanus bietet in den Gemeinden Veitshöchheim und Thüngersheim Unterstützung bei Krankheit oder bei Einschränkungen im häuslichen Umfeld an, damit der Alltag so lange wie möglich selbst gestaltet werden kann.

Hauptgesellschafter der Sozialstation ist mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro die Gemeinde Veitshöchheim, während die Gemeinde Thüngersheim mit acht Prozent vertreten ist. Die Mehrheit der Anteile besitzen die kirchlichen Gesellschafter: aus Veitshöchheim die Kirchengemeinden Sankt Vitus (16 Prozent), Kuratie Heilige Dreifaltigkeit (zwölf Prozent) und die evangelische Christuskirche (zwölf Prozent) sowie aus Thüngersheim der Krankenpflegeverein (zwölf Prozent). 

Das Angebot besteht aus pflegerischen Leistungen und Versorgungen, hauswirtschaftlichen Leistungen und der Betreuung und Entlastung der pflegenden Angehörigen. Ein wichtiges Angebot sind auch die Beratungsgespräche zu Themen wie Pflegeversicherung, Verhinderungspflege, Pflegehilfsmittel, chronische Schmerzen und Wunden, Ernährung und die Anleitung zur Pflege von immobilen Patienten durch speziell geschulte Mitarbeiterinnen.

Foto (c) Dieter Gürz

Der neuartige Virus COVID-19 versetzte auch die Sozialstation in eine Ausnahmesituation

Nachdem die Bayerische Staatsregierung in der zweiten Märzhälfte drastische Maßnahmen beschloss, so alle Schulen und Kitas zumachte, später auch alle Freizeiteinrichtungen und die meisten Läden und weitgehende Ausgangsbeschränkungen verkündete, stand es für Geschäftsführer Martin Klug und seine 28 Mitarbeiter/innen außer Frage, die Versorgung ihrer 165 Patienten sicherzustellen und zu gewährleisten.

Dazu wurde in Absprache mit dem Caritasverband Mitte März ein Maßnahmenplan erstellt und kurz darauf das Personal durch einen externen Hygienebeauftragten mit Hinblick auf die aktuelle Corona-Situation geschult und sensibilisiert.

In einem Rundbrief an alle versorgten Kunden und deren Angehörige bat der Geschäftsführer gleichzeitig zum Schutz von Mitarbeitern und aller Kunden um umgehende Nachricht, falls jemand Kontakt zu einer COVID-19  infizierten Person hatte oder selbst betroffen ist.

Zum Glück kam es laut Klug nicht dazu, dass ein entsprechender Notfallplan umgesetzt werden musste, blieben bislang alle Mitarbeiter und Kunden von einer Coronavirus-Infektion verschont. Lediglich ein Verdachtsfall wurde gemeldet, der darauf erfolgte Test verlief aber Gottseidank negativ. Vorsichtshalber wurde natürlich die Mitarbeiterin, die von dem Verdachtsfall tangiert war, vorübergehend nicht eingesetzt, bis Klarheit bestand.

Keine Probleme hatten die Außendienstmitarbeiter der Sozialstation mit Schutzmasken und Desinfektionsmitteln. Nachdem der vorhandene Lagerbestand aufgebraucht war, habe das Landratsamt für ausreichenden Nachschub gesorgt.

Ausgesetzt wurden nach den Worten des Geschäftsführers für vier Wochen die hauswirtschaftlichen Leistungen. Für einige Wochen verzeichnete Sozialstation auch keine neuen Anfragen nach Pflegedienstleistungen. Seit Mai gehe es wieder nach oben, laufe inzwischen der Geschäftsbetrieb wieder normal, so dass Klug guter Hoffnung ist, dass Corona kein allzu großes Loch im Finanzhaushalt hinterlässt.

Dies gilt jedoch nicht für die geselligen und informativen Aktivitäten der Sozialstation. So musste das tradtitionelle Frühlingsfest am 24. März 2020 abgesagt werden und höchst fraglich ist auch, ob das Herbstfest veranstaltet werden kann. Seit März fand auch der gesellige Seniorennachmittag mit Günther Stadtmüller jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat nicht mehr statt, ebenso auch nicht mehr der vierzehntägige Spielenachmittag mit dem Katholischen Frauenbund und in Kooperation mit der Nachbarschaftshilfe und dem Frauenbund diverse Vorträge sowie auch keine Angehörigenschulungen mehr.

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