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Entschärfung der Einmündungssituation an der Kreisstraße WÜ 3/Würzburger Straße - Abfahrts-Ast der B27 zum Veitshöchheimer Altort erhielt Linksabbiegespur

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Zur Entschärfung der Einmündungssituation an der Kreisstraße WÜ 3/Würzburger Straße erhielt in dieser Woche der Abfahrts-Ast der B27 aus Richtung Karlstadt kommend zum Veitshöchheimer Altort hin durch Ummarkierung eine Linksabbiegespur.

Denn nicht nur der Kreuzungsbereich an der Südabfahrt der B 27 an der Tankstelle ist ein Dauerbrenner bei den Verkehrsproblemen der Gemeinde Veitshöchheim.  Nur wenige Meter weiter talwärts wird auch der andere Zu- und Abfahrtsast der B 27 an der Einmündung der Würzburger Straße in Höhe des Hotel-Restaurants Etna als stark sicherheitskritisch eingestuft. So wurden zuletzt bei der Bürgerversammlung im November 2018 die viel zu schmalen Gehwege in den beiden Bahnunterführungen bemängelt. Entgegen kommende Passanten, so hieß es, müssten auf die Straße ausweichen, was ein erhebliches Risiko sei, da die vom Berg kommenden Fahrzeuge überwiegend mit unveränderter 50 km/h-Gewschwindigkeit in den Altort abbiegen.

Wie Bürgermeister Jürgen Götz nun gegenüber der Presse erklärte, hatte er bereits im Jahr 2019 dem Staatlichen Bauamt und Vertretern von Polizei und Deutscher Bahn die Möglichkeit zur „Entschärfung“ der Einmündungssituation an der Kreisstraße WÜ 3/Würzburger Straße erörtert.  Der Wunsch der Gemeinde Veitshöchheim sei es gewesen, zu überprüfen, ob an dieser Stelle die Schaffung eines Kreisverkehrs möglich wäre.  
 
Das Staatliche Bauamt Würzburg habe aber per email der Gemeinde mitgeteilt, dass einem Kreisverkehr aufgrund der nicht ausreichend zur Verfügung stehenden Fläche  an dieser Stelle nicht zugestimmt werden könne.  

Da die Beschwerden über die schlechte Verkehrssituation in diesem Einmündungsbereich leider nicht weniger wurden, hat sich schließlich das im hiesigen Gewerbegebiet ansässige Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften (WIVW) auf Anfrage durch die Bauverwaltung der Gemeinde spontan bereit erklärt, eine Studie zu erstellen, um letztendlich Erkenntnisse darüber zu erlangen, wie die Lage an dieser Stelle zu verbessern ist.  Neben einer Beobachtungsstudie des Verkehrs befragte das Institut auch Bürger. 

 

Dabei gaben vier der  44 Befragten an, dass sie bereits in einen Unfall an dieser Kreuzung verwickelt  waren. Ein Drittel stuften die Kreuzung als stark sicherheitskritisch und die Wartezeiten als sehr lang ein. Als größte Probleme an der Kreuzung genannt wurden eine überhöhte Geschwindigkeit der vom Geisberg kommenden Fahrzeuge, von den viele zudem beim Rechtsabbiegen in den Altort nicht blinken würden.

Bemängelt wurden außerdem die langen Wartezeiten beim Linksabbiegen in den Geisberg aus der Würzburger Straße aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und fehlender Lücken sowie geringe Sichtweiten und blockierende Linksabbieger von der B27 aus Richtung Karlstadt kommend.

Eine der Maßnahmen, die das WIVW zur Verbesserung vorschlug und die vom Staatlichen Bauamt dann in dieser Woche auch umgesetzt wurde, war die Markierung eines Abbiegestreifen zum Linksabbiegen von B27 kommend, wodurch der nachfolgende Verkehr nicht aufgehalten wird. Zudem stehen die Linksabbieger etwas nach links versetzt und haben so eine bessere Einsehbarkeit in Richtung Geisberg.

Im Antrag, den die Gemeinde Anfang März 2020 an das Staatliche Bauamt gestellt hatte, wurde als weiterer Vorschlag des WIVW unterbreitet, auf der Ortsstraße „Würzburger Straße“ vor dem Restaurant-Hotel Etna eine Sperrflächenmarkierung, eine sog. „Bischofsmütze“ aufzubringen, um die Einfahrtsgeschwindigkeit in die Tempo-30-Zone zu regulieren.  Aufgrund der Streckengeometrie, so vermuten die Experten des WIVW, würden viele Fahrer die Fahrtrichtung als „Geradeaus“ interpretieren und daher Blinken nicht als für notwendig erachten. Dies führe zu Frustration bei Fahrern aus Würzburger Straße und zu riskanterem Abbiegen.

Durch das Anbringen einer Sperrfläche  würde sich der Eindruck des „Abbiegens“ verstärken. Wenn Fahrer beim Abbiegen häufiger blinken, würden sie dadurch größere Zeitlücken zum Herausfahren aus der Würzburger Straße ermöglichen.

Dieser Vorschlag wurde jedoch, so der Bürgermeister, von der Verkehrskommission des Landkreises mit Verkehrsbehörde des Landkreises, staatlichem Bauamt und Polizei vorerst noch zurückgestellt. Götz lobt gleichwohl die Bereitschaft der Kommission, an dieser Stelle schnell etwas zu verbessern, auch wenn es leider nicht der beantragte Kreisverkehr geworden ist.

Aus der jetzt umgesetzten Maßnahme erhofft sich die Kommission u.a. auch durch die veränderte Linienführung des Verkehrs (vom Geisberg kommend) eine verringerte Geschwindigkeit beim Abbiegen in den Tunnel.  Die Sperrmarkierung vor Etna könnte nach einer Testphase der jetzt durchgeführten Maßnahme ggf. noch folgen.

Götz: "Insgesamt ist das Ziel vor allem auch die Sicherheit für die Fußgänger, welche den Tunnel Würzburger Straße  nutzen, zu erhöhen."

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