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Wie in einem Märchenwald

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Auch im Winter hat der Wald seinen Reiz, haftet ihm etwas Mystisches an, wenn wie hier die Sonne durch die blätterlosen Baumwipfel dringt und den Wanderweg hier im Bild in diffuses Licht taucht, so als ob am Ende sich ein Tor öffnet.

Studien haben ergeben, dass sich durch den Aufenthalt im Wald Angstzustände, Depressionen und Wut verringern, Stresshormone abgebaut werden und die Vitalität steigt. Nun ist es also auch wissenschaftlich untermauert: Der Aufenthalt im Wald tut unserem Organismus gut!

(Quelle: "Effect of forest environment on human immune function" (Qing Li) )
 

Die für den Veitshöchheimer Wald zuständige Revierförsterin Annette Fricker möchte deshalb  den Blick der Spaziergänger auf die zahlreichen Biotopbäume lenken, die mit ihren natürlichen Baumhöhlen und Totholzanteilen oft in beachtlichem Alter und beeindruckender Dimension im Wald verbleiben sollen, um den Lebensraum zu bereichern.

Fricker: "Gehen Sie mit offenen Augen und respektieren Sie auch die Besonderheiten unserer Natur, die uns heutzutage nicht mehr so wild und unberechenbar erscheint, es aber immer noch ist! Die mit einem Dreieck gekennzeichneten Bäume bieten vielfältige Groß- und Kleinstlebensräume, sind Nistkästen und Insektenhotels ebenso wie Futterstellen und Zufluchtsort für viele Tierarten in einem."

Entlang der Wege seien auch Stämme zu sehen, die mit dem Wörtchen „Öko“ gekennzeichnet, dort der Tier-und Pflanzenwelt überlassen bleiben und an denen die Spaziergänger selbst Anteil an der Besiedelung mit Pilzen und seltenen Totholzbewohnern und der langsamen Zersetzung nehmen können.

So soll nun auch totes Holz, das aus Sicherheitsgründen umzuschneiden war, im Wald verbleiben, um dort den ökologischen Wert zu steigern. So sorgt nun mit Moos und Flechten überzogenes Holz für grüne Farbtupfer auch im Winter, wie in einem Märchenwald.

Und immer wieder ist auf den ausgewiesenen  Wanderwegen Spaziergängern der Durchgang durch umgestürzte Bäume erschwert, sehr zum Leidwesen der Reiter, die auf diesen Wegen immer wieder anzutreffen sind.

 Fotos (Dieter Gürz)

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