Stimmungsvolle Weihnachtsfeier der Veitshöchheimer Eigenheimer mit buntem Programm im Vereinsraum des Feuerwehrhauses
Über zwei Stunden lang stimmte am Samstagnachmittag der Eigenheimerbund Veitshöchheim die rund 80 erschienenen Mitglieder bei seiner vorweihnachtlichen Feier im stilvoll dekorierten Vereinsraum des Feuerwehrhauses mit einem bunten Programm auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.
Höhepunkt der vom dritten Vorsitzenden Marc Dossler moderierten Feier war der Auftritt des Gemischten Chors des Männergesangvereins mit dem kurzfristig eingesprungenem Dirigenten Markus Steiner. Die Sangesfreunde sangen voller Begeisterung traditonelle Weihnachtslieder, stimmgewaltig die "Petersburger Schlittenfahrt und das schwungvolle Gospel "This little light of mine".
Als "Johannes Weihnachtstrio" unterhielten instrumental v.l. Larissa Probst, Simon Öhrlein und Johanna Brischwein bei ihrer Einlage mit Weihnachtsweisen.
Und gemeinsam sangen alle Gäste zwischendurch immer wieder Weihnachtslieder wie "Macht hoch die Tür", "Leise rieselt der Schnee", "Es ist ein Ros entsprungen", "O du Fröhliche" und "Süßer die Glocken", instrumental durch den ehemaligen Heeresmusiker Charly Neuland begleitet.
Carola Lehmann erzählte die Geschichte vom "Ewigen Lied", die heute Abend auch als Film im Bayerischen Fernsehen zu sehen war. Es verbindet Menschen unabhängig von Herkunft, Alter oder Religion mit jener Zeit, in der es geschaffen wurde. Vor über 200 Jahren haben der Salzburger Priester Joseph Mohr und der aus Oberösterreich stammende Lehrer Franz Xaver Gruber das Lied zum ersten Mal gesungen in der St. Nikola Kirche in Oberndorf bei Salzburg.
Petra Doßler, die Referentin des Gemeinderates für Sport und Vereine las das Gedicht "Der Wert des Lächelns" vor. Motto: "Ein Lächeln zu Weihnachten kostet nichts! Was aber noch viel besser ist: es bereichert nicht nur denjenigen, der es geschenkt bekommt, sondern auch den, der es verschenkt."
Unter den Gästen weilte auch Bürgermeister Jürgen Götz, der die Eigenheimer als zweitgrößten Verein im Ort, der heuer sein70jähriges Jubiläum feierte, für seine Aktivitäten und Angebote für Mitglieder und Bürger lobte. Er wünschte allen Anwesenden zu Weihnachten ruhige Stunden im Kreise ihrer Familien und würde sich auf ein Wiedersehen am 12. Januar beim Neujahrsempfang der Gemeinde in den Mainfrankensälen freuen.
Eigenheimer-Vorsitzender Oswald Bamberger nutzte die Gelegenheit, bei der Weihnachtsfeier den Härteausgleich anzusprechen, den bis 31.Dezember 2019 beantragen kann, wer zwischen 1. Januar 2014 und 31. Dezember 2017 von der Gemeinde einen Bescheid zur Festsetzung oder zur Vorauszahlung eines Straßenausbaubeitrages erhalten hat. Der gezahlte Beitrag muss aber mehr als 2000 Euro betragen. Außerdem muss der Antragsteller noch Eigentümer des Grundstücks sein und darf maximal ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von 100 000 Euro haben (200 000 Euro bei zusammen veranlagten Eheleuten).
Dazu nahm auch der Bürgermeister Stellung. Wie er sagte, habe die Gemeinde alle in Frage kommenden Beitragszahler angeschrieben und darüber informiert.
Der Landtag hat bekanntlich die umstrittenen Straßenausbaubeiträge (Strabs) zum 1.Januar 2018 abgeschafft. Ärgern müssen sich jene, die noch vor Ende 2017 eine Abrechnung der Gemeinde erhalten haben oder für einen laufenden Straßenausbau vorauszahlen mussten. Für sie kam der Beschluss zu spät. Um diese Ungerechtigkeit durch die Terminsetzung abzumildern, hat der Freistaat einen Härtefallfonds mit 50 Millionen Euro aufgelegt. Wer also zwischen 2014 und 2017 Straßenausbaubeiträge bezahlt hat, kann zumindest auf eine teilweise Rückerstattung hoffen. Betroffen sind in Veitshöchheim diese Straßen:
Der Verkehr fließt seit Oktober 2015 wieder in der Friedensstraße. Die Gemeinde investierte 1,24 Millionen Euro in den Ausbau. Die Anlieger zahlten 360.000 Euro.
Im Oktober 2016 wurde die neu ausgebaute Oberdürrbacher Straße fertiggestelt. Bei Gesamtkosten: 906.000 Euro, betrug der umlagefähige Aufwand 828.000 Euro. Diesen finanzierten die Gemeinde mit 373.000 Euro und die Anlieger (allerdings alles juristische Personen) mit 455.000 Euro.
Für den Ausbau Günterslebener Straße hatte die Gemeinde mit Baubeginn im August 2017 Vorauszahlungsbescheide an die Eigentümer verschickt und darin die Zahlungstermine für die beiden ersten Raten von jeweils 35 Prozent des voraussichtlichen Anliegerbeitrags festgesetzt. Aufgrund der über ein Dreiviertel Jahr später vom Landtag beschlossenen Regelung waren die Anlieger nur von der Zahlung des Restbetrages von 30 Prozent befreit. Die Gesamtkosten beliefen sich auf 2,4 Millionen Euro. Der Anliegeranteil wurde mit 910.000 Euro berechnet, davon leisteten als 70prozentige Vorausleistung in zwei Raten die Gemeinde und der Landkreis als Eigentümer des Schulzentrums 480.000 Euro und die privaten Eigentümer 160.000 Euro. Die Schlussrate fiel unter die neue Regelung.
Das Buffet mit von Mitgliedernselbst gebackenen Kuchen ließ keine Wünsche offen.
Und Kaffee gab es nicht aus einem modernen Kaffeeautomaten, sondern von Reinhold Menig, dem ehemaligen Traubewirt, nach uralter Art aus einem nostalgischen Kaffee-Apparat der Firma Schwabenland aus dem Jahr 1920. Der Behälter sowie der Deckel sind aus Steingut gefertigt, so dass der aufgebrühte Kaffee stundenlang warmgehalten wereden kann. Der Messinghahn ermöglicht das „Abzapfen“ des heißen Getränkes.
Zu guter Letzt kam auch noch der Nikolaus, der die Tätigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder und die Veranstaltungen des Vereins in Reimform in Erinnerung rief.