P-Seminar GEWALT GEGEN FRAUEN des Gymnasiums Veitshöchheim zieht bundesweit Kreise - Fahnenhissung und Ausstellungseröffnung im Landratsamt zum Internationalen Tag am 25.11.19 um 16:00 Uhr
Zur Vorbereitung der Fahnenhissung und Ausstellungseröffnung am 25.11.19 um 16:00 Uhr im Landratsamt Würzburg anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen trafen sich im Gymnasium Veitshöchheim mit Schülern des P-Seminars v.l.n.r. P-Seminar-Betreuungslehrerin Beate Hofstetter, die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Würzburg Carmen Schiller und der Koordinatorin Eva Lechner von der TERRE DES FEMMES e.V. - Städtegruppe Würzburg.
Fotos (c) Dieter Gürz
Hintergrund:
Nach den Worten von Schiller leben auch in Europa leben viele Familien mit Migrationshintergrund, die diesen Ehrenkodex verteidigen. Allein in Deutschland sei im letzten Jahr in 1.800 Fällen der von sechs Monaten bis fünf Jahre bewehrte Straftatbestand einer Zwangsheirat bekannt geworden.
Eva Lechner von der Organisation "Terre des Femmes" stellte die Arbeit ihrer Organisation vor.
Wie sie ausführte, engagiert sich die von ihr 2007 mitgegründete Städtegruppe Würzburg ehrenamtlich für eine lebens- und liebenswerte Zukunft von Mädchen und Frauen. Sie organisiert Infoveranstaltungen, Diskussionspodien, Filmvorführungen und vieles mehr, ist mit Infoständen bei zahlreichen Veranstaltungen vertreten und klärt mit Vorträgen auf.
Themenschwerpunkte sind Häusliche und sexualisierte Gewalt, Verbrechen im Namen der Ehre, Zwangsheirat, Geniatalverstümmelung sowie Frauenhandel, Prostitution und Zwangsprostititution.
Ihre Hauptaktionstage sind One Billion Rising (14. Februar), der Internationale Frauentag (8. März), der Equal Pay Day und der Internationale Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen" (25. November), bei dem TERRE DES FEMMES dieses Mal die Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit und Politik auf eine in Deutschland legalisierte Form der Gewalt an Frauen: Prostitution lenkt. Unter dem Motto „#sexistunbezahlbar – für eine Welt ohne Prostitution!“ setzt sich die Organisation laut Lechner dafür ein, dass die Nachfrage nach käuflichem Sex durch ein Sexkaufverbot eingedämmt wird.
Eindringlich warnte Lechner die Schülerinnen der Gruppe vor der Loverboy-Methode, bei der Mädchen von Loverboys angesprochen werden. Es seien dies Männer meist zwischen 18 bis 30 Jahren, die eine Liebesbeziehung vorspielen und von dann emotional abhängigen Mädchen als Liebesbeweis Sex gegen Geld mit anderen Männern fordern. Mädchenhandel passiere auch in Deutschland. Über 45 Prozent der Betroffenen seien hier aufgewachsen.
Im Jahr 1999 verabschiedete die UN-Generalversammlung einen Beschluss, nach dem der 25. November zum internationalen Tag für die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen bestimmt wurde.
Anlässlich dieses Internationalen Gedenktages „NEIN zu Gewalt an Frauen“ setzt das Landratsamt Würzburg ein Zeichen der Solidarität.
Landrat Eberhard Nuß und die Gleichstellungsstelle laden herzlich ein zur Veranstaltung am
25. November 2019 um 16:00 Uhr
Haus 2, Sitzungssaal 2, Landratsamt Würzburg, Zeppelinstraße 15, 97074 Würzburg
Als besonderer Gast kommt Christa Stolle, geschäftsführende Vorstandsfrau der Menschenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES. Für das leibliche Wohl ist bestens (türkische Küche) gesorgt.
Programm:
- - 16:00 Uhr Ankommen
- - Begrüßung Carmen Schiller, Gleichstellungsbeauftragte für den Landkreis Würzburg
- - Grußwort Landrat Eberhard Nuß
- - Grußwort Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin, Terre des Femmes
- - Vorstellung der Städtegruppe Würzburg Terre des Femmes
- - SkF-Frauenberatungsstelle in Würzburg
- - 17:00 Uhr Fahnenhissung
- - 17:15 Uhr Eröffnung der Ausstellung
- - Führung durch die Ausstellung
Am 25. November, dem Internationalen Gedenktag „NEIN zu Gewalt an Frauen“, werden am Landratsamt Würzburg drei Fahnen als sichtbares Zeichen wehen.
Schiller: "Gewalt gegen Frauen nimmt nicht ab. Jede zweite bis dritte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt. Die Gewalt findet in der Mitte der Gesellschaft statt – betroffen sind Frauen jeden Alters und jeder Schicht. Trotz des erschreckenden Ausmaßes ist Gewalt gegen Frauen noch immer ein Tabu. Nur jede fünfte Betroffene wendet sich an eine Beratungs- oder Unterstützungseinrichtung."