Die erste Station des Infogangs der Gemeinde Veitshöchheim 2019 führte die 120 Teilnehmer in das neue Baugebiet Sandäcker

Riesig war am Samstagmorgen die Resonanz beim nun schon 27. Informationsgang der Gemeinde. Bürgermeister Jürgen Götz freute sich über das "wohlgesonnene" Wetter und dass an die 120 die Bürger Interesse zeigten für das, was im Ort passiert. Diese erlebten höchst informative und zugleich auch unterhaltsame Stunden.
1. Station Baugebiet Sandäcker – Information zum Bauablauf bzw. Baustand


Bei der ersten Station im neuen Baugebiet Sandäcker erfuhren die Teilnehmer von Bürgermeister, dass die im Juni 2018 von der Firma Konrad Bau mit einem Auftragsvolumen von 6,0 Mio. Euro begonnene Erschließung für 41 freistehende Einfamilienhäusern, 44 Doppelhaushälften, 73 Reihenhäusern und 102 Geschosswohnungen, also insgesamt 260 Wohneinheiten im Zeitplan ist und bis Jahresende abgeschlossen werden kann.

Die Gemeinde besitzt im Baugebiet von der Nettobaufläche von 8,5 Hektar rund 3,0 Hektar, auf der 18 Doppelhaushälften, elf Einzelhäuser, 45 Reihenhäuser zwei Geschoßwohnungsbauten für Wohneinheiten errichtet werden können.
In einer ersten Runde wurden laut Bürgermeister 26 Grundstücke vergeben, für die derzeit die Kaufverträge erstellt werden. Die zweite Bewerbungsrunde läuft noch bis Ende September 2019 für drei Einzelhäuser von 424 bis 838 Quadratmeter, zwei Grundstücke für eine Doppelhausbebauung von 463 und 1028 Quadratmeter sowie 23 Reihenhäuser von 195 bis 669 Quadratmeter. Hier sind bis jetzt zehn Bewerbungen eingegangen.

Geprägt wird das neue Baugebiet durch eine große öffentliche zentrale Grünfläche (Landschaftsanger - siehe Foto), für die laut Bürgermeister derzeit ein Grünordnungsplan erstellt wird. Im Herbst 2020 soll die Pflanzung von 140 Obstbäumen im Grünkeil, 175 Bäumen entlang der Straßen als Begleitgrün und weiteren Bäumen entlang des Lärmschutzwalles erfolgen.

Nach dem Vortrag des gemeindlichen Tiefbauingenieurs Jürgen Hardecker wird das Baugebiet von vier Hauptachsen erschlossen, die jeweils eine Fahrbahnbreite von 5,5 Meter haben.

In das Baugebiet führt so von der Günterslebener Straße die Straße "An den Fichtenäckern", die das Gebiet nach Süden quert und in einem Wendeplatz vor der Kreisstraße endet sowie und von der Geithainer Allee in Ost-West-Richtung die Straße "An den Sandäckern". In das westliche und östliche Quartier zweigen weiter von der Straße "An den Sandäckern" die zwei Wohnstraßen "Schafhofstraße" und "Spitalfeld" ab.
In die einzelnen Baufelder führen befahrbare Wohnwege mit 4,75 m Fahrbahnbreite. In den Baufeldern im Süden haben die Umfahrungen die Straßenbezeichnungen Unterer, Mittlerer und Oberer Graben, in den nördlichen Baufeldern keine weitere Straßenbezeichnung. Mit einer zusätzlichen Ausfahrt der "Schafhofstraße" zur Günterslebener Straße wird eine einfache Durchfahrt für die Müllfahrzeuge ermöglicht.
Im westlichen Gebiet sind bis auf die Asphaltdecke und die Einmündung in die Geithainer Allee die Straßen fertiggestellt. Im östlichen Gebiet sind die Randbegrenzungen und teilweise die Asphalttragschicht der Fahrbahn fertiggestellt. Derzeit laufen hier die restlichen Pflasterarbeiten.
Die Wasserversorgung erfolgt über die künftige Versorgungszone Sandäcker, die an der Versorgungszone Gartensiedlung angeschlossen wird, die Abwasserentsorgung über die unterhalb liegende Mischwasserkanalisation mit Anschluss in der Lindentalstraße auf Höhe der Lessingstraße.
Die Zahlen sind gigantisch: Im Baugebiet wurden 27.000 Kubikmeter Erde bewegt, 7.700 Quadratmeter Straßen und 3.300 Quadratmeter Radwege asphaltiert, fast 12.000 Quadratmeter gepflastert und auf einer Länge von 8.350 Meter Granit-Bord- und -Leistensteine eingefasst, zur Straßenentwässerung, 725 Meter Rohrleitungen und 116 Straßenabläufe installiert.
Fertiggestellt sind auch 175 Kanal-Hausanschlussleitungen mit einer Länge von 1.000 Meter, 2.700 Meter Hauptrohre und 63 Schächten, ebenso 3.500 Meter Wasserleitungen.
Im gesamten Gebiet sind die Stromkabel und Gasrohre der Energie und die Glasfaserkabel der Telekom verlegt. Jedes Grundstück wird einzeln mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Es sind zwei öffentliche Elektrotankstellen geplant, neben der Trafostation der Energie „An den Fichtenäckern“.

Gemeinderat Jochen Müller ist beim Vermessungsamt Würzburg als Vermessungs-Ingenieur beschäftigt und gerade dabei die Abmarkung des Baugebietes vorzunehmen. Nach seinen Worten werden durch die ehrenamtlich tätigen Feldgeschworenen der Gemeinde dazu 250 Grenzsteine gesetzt.

Bestandteil der Erschließung ist zur Kreisstraße WÜ 3 hin auf einer Länge von 800 Meter eine 2,40 bis 4,60 Meter hohe Lärmschutzanlage, die allein über eine Million Euro Kosten verursacht.
Es ist dies ein Wall, kombiniert mit einer Wand mit senkrechter Holzverkleidung in Lärche mit einer Fläche von 2.050 Quadratmeter, durch Stein-Gabionen mit einer Fläche von 655 Quadratmeter gegliedert.

Die 94 Stahlträger einschließlich der Fundamente und den Betonsockeln sind komplett fertiggestellt; der Wall ist vorgeschüttet. Die Gefache mit den Gabionen sind ebenso fertiggestellt. Die Holzausfachungen werden ab kommender Woche eingebracht.



Die Garagenfundamente für die zwölf gemeindlichen sowie die sechs bestellten privaten Garagen sind hergestellt. Die Garagen wurden bereits gestellt.

Das Baugebiet ist von eigenständigen Radwegen rundum eingerahmt. Im Bild ist der Erdbau für den Radweg entlang der Günterslebener Straße im Gang.

Fußläufige Verbindung zur Oberdürrbacher Straße (Main Center): Die Ampelanlage an der Oberdürrbacher Straße ist fertiggestellt, jedoch noch nicht in Betrieb. Die Inbetriebnahme ist für Anfang Oktober geplant, wenn die Lärmschutzwand in diesem Bereich fertiggestellt ist, so dass dann das Baugebiet wieder zu Fuß gequert werden kann.
Der Landkreis als Baulastträger der Kreisstraße WÜ3 plante aufgrund der hohen Verkehrsbelastung die Vollsignalisierung der Kreuzungen an der WÜ3 – Oberdürrbacher Straße, Geithainer Allee und Am Schenkenfeld.
Die Ampeln werden mit einem „grünem Band“ verbunden.
Die Ampelanlagen am Maincenter und zum Lidl-Markt erhielten eine zusätzliche Rechtsabbiegespur.
Baukosten Ampeln mit Tiefbau: Landkreis: 380.000 Euro, Gemeinde: 240.000 Euro, nach Abzug FAG-Förderung 160.000 Euro.

Eine kleine Überraschung gab es, als Fahrzeuge der Freiwilligne Feuerwehr ins Baugebiet einfuhren. Wie sich herausstellte, führte die Jugendfeuerwehr an diesem Tag eine 24-Stundenübung mit Ausbildung, Schulungen und Einsätzen durch.

Ein Szenario bestand darin, dass sich ein kleiner Hund im Abflussrohr eines Erdhaufens im Baugebiet verirrt hat.

Aufgabe der von Gruppenführer Dieter Leimkötter und der Jugendleiterin Andrea Knorz betreuten Mitglieder der Jugendfeuerwehr bestand darin, das Tier zu retten. Dazu mussten sie erst das Rohr freilegen, in dem sich der kleine Hund verirrt hatte.


Was schließlich auch gelang.
Fotos (c) Dieter Gürz