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Sport- und Gesundheitstag in der Veitshöchheimer Kaserne für die Angehörigen der Bundeswehr, der Bundespolizei und der Justiz erfreute sich großer Resonanz

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Mit gutem Beispiel und mit viel Spaß dabei waren beim zweiten Sport- und Gesundheitstages des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) in der Veitshöchheimer Balthasar-Neumann-Kaserne v.l.n.r. auch die Organisatoren  Kasernenkommandant Oberstleutnant Andreas Störmer und der  BGM-Beauftragte der Kaserne Hauptmann Christian Hock sowie Dr. Sven Schultheiß, Chef der für Unterfranken und die westlichen Landkreise Oberfrankens zuständigen Bundespolizeiinspektion Würzburg.

Am  Dienstag ging in der Balthasar-Neumann-Kaserne in Veitshöchheim das zweite Mal ein gemeinsamer Sport- und Gesundheitstag für die Angehörigen der Bundespolizei und der Justizbehörden aus Würzburg sowie der Bundeswehr am Standort Veitshöchheim mit weit über 250 Teilnehmern über die Bühne.

Die Organisatoren hatten unheimliches Glück mit dem Wetter. Und so erschien die ganze Kaserne an diesem Tag wie ein kleiner Ameisenhaufen, nicht alle in grün, sondern im Sportzeug unterwegs. " Und man sah überall nur freudige Gesichter. Kasernenkommandant Oberstleutnant Andreas Störmer:  "Ich bin von jeder Station begeistert, wie die Leute dabei sind."

Letztes Jahr sei mit Erfolg der erste Versuchsballon gestartet worden, auch mit engagierten Leuten der Bundespolizei, die sich mit einbrachten und auch heuer wieder angesichts der tollen Anlagen in der Kaserne sagten "Wir wollen das wieder zusammen machen." Schon im letzten Jahr, so Störmer, sei er über die Resonanz von insgesamt 170 Teilnehmern erfreut gewesen. Aber in diesem Jahr sei diese Zahl allein in der Kaserne auf über 200 gestiegen. Auch die zivilen Mitarbeiter des Bundeswehrdienstleistungszentrums waren zahlreich vertreten.

Der BGM-Tag in der Kaserne, so hob Störmer für die Bundeswehr hervor, sei keine Verpflichtung, sondern eine Freude für alle Kollegen. "Wir erlauben uns einen Tag vom Dienst am Laptop, am Computer  von der Funktion wegzugehen und hier am Standort ein Angebot zu präsentieren", so der Oberstleutnant. Das BGM sei also mehr als nur Joggen durch die Kaserne.

An 15 verschiedenen Stationen hatten die Teilnehmer die Qual der Wahl aus einem vielfältigen Angebot der Gesundheitsförderung in Theorie und Praxis auszuwählen, woran sie Spaß und Freude hatten.

Störmer: "Unser Anliegen war es, neben denjenigen Soldaten, die bereits Sport in der Kaserne betreiben,  auch diejenigen zu erreichen, die unter der Woche keinen oder nur ungern Sport machen."

Neu gegenüber dem Vorjahr waren im Angebot Qi Gong und TaiChi sowie "Fit im Büro", um mal zu zeigen, dass man während seiner ganz normalen Büroarbeit sich durch kleine Übungen am Arbeitsplatz körperlich gesund erhalten kann. Wieder dabei waren aber auch die Stationen, die im letzten Jahr schon gut besucht waren wie Montainbike über Strecken von zehn bis 25 Kilometer, Nordic-Walking, das Kraftraining im riesigen Fitnessraum und Joggen über drei, sieben und zehn Kilometer.

Wie Polizeichef Sven Schultheiß sagte, war es bereits der vierte größere BGM-Tag an seiner Dienststelle in Würzburg mit Revieren in Aschaffenburg und Bamberg,  in Folge, der von 40  seiner rund 200 Mitarbeiter angenommen wurde, wobei natürlich die Schicht am Bahnhof verbleiben musste. Seine Beamten sind für ganz Unterfranken und für Teile Oberfrankens für den bahnpolizeilichen Bereich zuständig hinsichtlich Gefahrenabwehr und die Strafverfolgung von Vergehen in den Bahnanlagen des Bundes. Das BGM biete gute Möglichkeiten, sich Anregungen zu holen, für sich selber was zu tun, sich im Rahmen der dienstlichen Möglichkeiten fit zu halten.

Die Möglichkeit des BGM-Tages nahmen dagegen nur zehn Bedienstete der Justizbehörden in Würzburg wahr. Carmen Nagel und Angelina Schreck, beide in der Staatsanwaltschaft tätig, äußerten sich zur geringen Zahl, dass sie "in Arbeit ersaufen" und man sich die Teilnahme am BGM eigentlich nicht leisten könne. Gleichwohl nahmen sie heuer erstmals die Einladung zum BGM-Tag als Abwechslung zum Büroalltag gerne an und hörten sich zunächst die Vorträge über Ernährung und über Gesundheitssport an, wo sie ihr Wissen auffrischen und ergänzen konnten.

Hier sprach eine Kollegin von der Justiz Oberleutnant Angelo Ahrens  von der für Franken und Teilen von Hessen zuständigen BGM-Koordinierungsstelle der Bundeswehr in Hammelburg an, ob er nicht seinen Vortrag über die Wichtigkeit des Gesundheitssportes auch bei ihnen der Ottostraße in Würzburg hält, um dort die Bediensteten zu sensibilisieren und zu motivieren mitzumachen, ihnen zu verdeutlichen warum der Gesundheitssport wichtig ist, welche Kriterien eine Gesundheitssportart erfüllen muss. Das BGM bei der Bundeswehr gibt es laut Ahrens seit 2016. Von den 65 Dienststellen, die er zu betreuen hat, hätten inzwischen 70 Prozent sie eingeführt. Sie stecke aber noch in den Kinderschuhen.

Für Carmen Nagel war die Teilnahme an Qi Gong sehr schön, das der Würzburger Physiotherapeut Christian Heptner anbot.  Sie hat sich vorgenommen, künftig wieder regelmäßiger was für ihre Gesundheit zu tun, beispielsweise zum Standard- und Latein-Tanzen zu gehen.

Angelina Schreck wiederum, die in ihrer Freizeit Fußball spielt,  fand Gefallen am Tabata-Angebot von Joachim Mierzwa, da sie hier, obgleich es sehr anstrengend für sie war, neue Bewegungsformen zum Training von Bauch, Beine und Rücken gefunden habe, die man sonst nicht mache.

"Dies hat mir echt gut getan, ich kam bei diesem hochintensiven Intervalltraining richtig ins Schwitzen," berichtet Schreck.

Und das Duo aus der Justiz war dann auch gerne dabei bei der Station "Koordination und Stabilisation", die Oberstabsfeldwebel  Markus Eschenbeck von der Stabsfernmeldekompanie der 10. Panzerdivision anleitete.

Jürgen Haas von der Bundespolizei fand den BGM-Tag "Super". Er hatte sich früh am Morgen am Mountainbike-Ausflug der Anfängergruppe über 18 Kilometer beteiligt. Zum Ausgleich machte dann auch er mit beim Training "Koordination und Stabilisation", um sich am Nachmittag nochmals aufs Fahrrad für die 25-Kilometer-Tour zu setzen, die bis nach Retzstadt führte.

Andreas Meyer-Kraus (im gelben T-Shirt) konnte sich beim Crossfit von Stabsfeldwebel d. Res. Detlef Martach so richtig verausgaben, auf dem Foto oben beim Warmup im Rudern.

CrossFit ist eine ständig variierende Ganzkörper-Trainingsmethode, die auf funktionellen Bewegungen aufbaut und Elemente aus dem Gewichtheben, Turnen, Gymnastik und der Leichtathletik kombiniert. Das Herzstück jeder Einheit ist die Ausführung der Trainingsübungen mit sehr hoher Intensität. Jede Einheit (auch Workout of the Day “WOD” genannt) besteht meist aus einer Reihe verschiedener Übungen, die in mehreren Runden ausgeführt werden. Dabei ist entweder eine vorgegebene Anzahl an Runden in möglichst geringer Zeit auszuführen, oder in einer vorgegebenen Zeit eine möglichst hohe Anzahl an Runden.  Gefördert werden beim CrossFit Ausdauer,  Durchhaltevermögen, Kraft, Beweglichkeit, Explosivkraft, Schnelligkeit, Koordination, Agilität, Gleichgewichtsfähigkeit und Präzision/Genauigkeit

Die Fotos zeigen die Übungen des Warmups wie  Push Up  (Liegestütz mit Aufdehnung)

Pick up press

und  Wall Balls.

Auf dem sportlichen Programm standen weiter Joga mit  Stefanie Weißenberger

 und Nordic Walking mit Paula Schäfer.

Auch Beachvolleyball war gefragt und am frühen Morgen nutzten viele das Kraultraining im Geisbergbad.

Großer Beliebtheit erfreute sich die Station "Ernährung" in der Kantine. Was BNK-Küchenmeister Ulrich Kaibel, zugleich freiberuflicher Ernährungsberater und Ausbilder bei der IHK auf die Beine stellte, war toll gemacht.

Sein Show-Kochen stieß auf reges Interesse. In Theorie und Praxis führte er vor Augen, wie man aus wenigen Zutaten eine gesunde Ernährung machen kann. Unter seiner Anleitung kreierten die teilnehmenden Hobbyköche eine Mango-Gemüsesuppe, Rotbarschfilet mit mediterraner Kruste und als Beilage gebackene Reisbällchen, eine Zitronensahnesoße und einen schönen Sommersalat.  Eine solch gesunde Fitnesskost mit weniger Kalorien, Fett und Kohlenhydraten gibt es zur Auswahl nun schon seit zwei Jahren in der Kasernen-Mensa.

 

 

Nun freuen sich die Organisatoren über das Feedback der Teilnehmer "Könnten wir nicht im nächsten Jahr noch dies und das neu anbieten?" Entscheidend sei, dass es angenommen werde und die Leute Freude daran haben.

Fotos (c) Dieter Gürz

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