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Neues Baugebiet Sandäcker und aktuelle Anmeldezahlen erfordern in Veitshöchheim die Errichtung eines neuen Kindergartens - Im Krippenbereich fehlen bereits ab September 20 Plätze

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Das neue Baugebiet "Sandäcker" der Gemeinde Veitshöchheim, das derzeit erschlossen wird, ist für 260 Wohneinheiten ausgelegt. Da bereits für das neue Kindergartenjahr 2019/20 für den Krippenbereich eine Warteliste von über 20 Kindern besteht, sieht die Gemeindeverwaltung einen Bedarf für die Errichtung eines neuen Kindergartens. Einen entsprechenden Beschluss fasste nun der Gemeinderat einstimmig in seiner letzten Sitzung.

Nach Auskunft der Verwaltung gab es im laufenden Kindergartenjahr keine Probleme mit der Unterbringung von Kindern. Die Gemeinde kam sowohl 2017 als auch 2018 ihrer gesetzlichen Verpflichtung zur Bereitstellung von 100 Prozent des Bedarfes an Kinderbetreuungsplätzen nach. Die Gemeinde kann sich glücklich schätzen, dass alle fünf Kindergärten im Ort durch freie Träger betrieben werden,

So betreibt die katholische Kirche die Kindergärten Bilhildis, Kuratie und St. Martin mit insgesamt sieben Gruppen für 170 Regelkinder und fünf Krippen für 60 Kinder von eins bis unter drei Jahre, die evangelische Kirche die Kita Menschenskinder mit zwei Gruppen für 56 Regelkinder und einer Gruppe für 14 Krippenkinder sowie der AWO-Ortsverein das StarkeKinderhaus mit je zwei Gruppen für 50 Regelkinder und 24 Krippenkinder. Insgesamt stehen so zwölf Gruppen für 276 Regelkinder und acht Gruppen für 98 Krippenkinder zur Verfügung.

 

Überrascht war man deshalb im Rathaus, dass nach den Anmeldezahlen für das im September beginnende neue Kindergartenjahr 2019/2020 über 20 Krippenplätze fehlen, obwohl laut vorstehender Jahreschronik 2018 der Gemeinde die Geburtsjahrgänge 2017 und 2018 gegenüber den drei Vorjahren rückläufig waren.

Bürgermeister Jürgen Götz sprach deshalb von der zunehmenden Tendenz, dass Eltern ihre Kinder im Krippenbereich immer früher anmelden. Wie Götz sagte, führt er bereits Gespräche mit den bestehenden Trägern für eine Übergangslösung. Da bereits im Bildhildishaus in den ehemaligen Räumen der Sozialstation eine vom Bilhildiskindergarten betreute Krippengruppe befristet untergebracht ist, kann man unter Zugrundelegung der Warteliste und von 260 neuen Wohnungen  davon ausgehen, dass im neuen Kindergarten sich zumindest  ein Bedarf von drei Kinderkrippen ergibt.

Um genaue Zahlen zu erhalten, erstellt die Verwaltung laut Bürgermeister derzeit einen Bedarfsplan. Hierüber werde der Gemeinderat dann zu gegebener Zeit genauer informiert. Er müsste dann auch weiter notwendige Beschlüsse fassen.

Bereits jetzt beauftragte das Gremium die Verwaltung einen Standort für den neuen Kindergarten zu finden und auch Grundstücksverhandlungen bei geeigneten Grundstücken zu führen. Auch sollen die bereits ansässigen Träger zu gegebener Zeit nach einer Übernahme für die Trägerschaft abgefragt werden und auch mit weiteren möglichen Trägern, wie beispielsweise Bayerisches Rotes Kreuz, Die Johanniter, Diakonie Würzburg etc. eine Kontaktaufnahme erfolgen.

Rückblick

In den letzten zehn Jahren wurden in sämtliche Kindergärten beträchtliche Mittel in die zukunftsgerechte Ausgestaltung investiert und sie dem laufenden Bedarf angepasst. Den Anfang machte 2009 die Kita Menschenskinder, die  im Rahmen des Konjunkturpaketes II der Bundesregierung für 819.000 Euro generalsaniert und mit einer Kinderkrippe ausgestattet wurde, mit einem Gemeindezuschuss von 110.000 Euro. Im gleichen Jahr wurde für 276.000 Euro das Dach des Kuratiekindergartens saniert und hier 2013 kostengünstig durch Umbauten für 127.000 Euro eine Krippengruppe eingerichtet.

Anfang 2013 wurde der 2,2 Mio. Euro teure Neubau des Bildhildiskindergartens mit einem Gemeindeanteil von 690.000 Euro übergeben.

Die AWO investiert im gleichen Jahr in ihr STARKES 1,05 Mio. Euro für die Generalsanierung und einen Krippenanbau, die die Gemeinde mit 414.000 Euro bezuschusste.

Schließlich begannen im Mai 2018 die Bauarbeiten für die 1,8 Millionen Euro teure Generalsanierung des Kindergartens St. Martin mit einem Gemeindeanteil von 600.000 Euro.

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