Gymnasium Veitshöchheim pflegt seit über zehn Jahren Schüleraustausch mit Collège Saint-Nicolas in Merdrignac in der Bretagne - 40 Gastschüler zu Besuch
Erinnerungs-Foto der Französischschüler der 8. und 9. Klasse des Gymnasiums Veitshöchheim mit 40 französischen Austauschschülern aus der Bretagne, die vom 30. März bis 5. April Veitshöchheim besuchen
Zwischen dem Gymnasium Veitshöchheim und dem Collège Saint-Nicolas in Merdrignac in der Bretagne besteht seit über zehn Jahren ein deutsch-französischer Schüleraustausch in den achten und neunten Klassen.
Der Schüleraustausch soll dazu beitragen, Menschen aus anderen Kulturen zu begegnen, ihren Hintergrund verstehen, die eigenen sprachliche Fertigkeiten zu vertiefen und in internationalen Zusammenhängen denken zu lernen. Er trägt darüber hinaus zur Völkerverständigung bei und stellt zugleich eine wertvolle Ergänzung des Unterrichts – insbesondere des Unterrichts in den lebenden Fremdsprachen – dar. Außerdem fördert er die Bereitschaft, im europäischen und internationalen Kontext zu lernen und sich die in einer globalisierten Welt nötige Flexibilität, Mobilität sowie kommunikative, interkulturelle und soziale Kompetenz anzueignen.
Letztes Jahr waren so 26 Schüler des Gymnasiums Veitshöchheim mit Lehrerbegleitung in die Bretagne gefahren. Dieses Jahr folgte nun der Gegenbesuch. Vom 30. März bis 5. April 2019 sind 40 französische Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren aus Medrignac, Ploeuc-sur-Lié und Mûr de Bretagne, begleitet von vier Lehrkräften in Veitshöchheim zu Besuch.
Die Fachschaft Französisch mit der Fachbetreuerin Karin Steck hatte deshalb am Montagabend Gastschüler, Austauschpartner und deren Eltern, Schulleitung sowie einzelne Mitglieder der Deutsch-Französischen -Gesellschaft Würzburg, deren Vorsitzende die Kunstlehrerin des Gymnasiums Britta Habersack ist, zum deutsch-französischen Begegnungsabend in die Schulaula eingeladen.
Stellvertretender Schulleiter Dr. Bernhard Brunner (rechts) dankte besonders den gastgebenden Familien für die Aufnahme der französischen Gäste. Wie er in seiner Begrüßung sagte, stehe im Vordergrund des Abends die Begegnung von Menschen, die Freude und der Spaß.
Fachschaftbetreuerin Karin Steck (2.v.r.) versprach denn auch einen vergnüglichen Abend.
So führte Französischlehrer Thomas Lazuarus (2.v.l.) einen Dokumentations-Film über den letztjährigen Austausch in Merdrignac vor, studierte die Musiklehrerin Christine Gaillard mit über 80 deutschen und französischen Schülern einen Tanz ein (siehe Fotos unten), organisierte Britta Habersack (Bildmitte) eine Fotoausstellung mit verschiedenen Aufnahmen des Himmels über der Bretagne (siehe Fotos unten), konnten alle ein lukullisches Spezialitäten-Buffet genießen (siehe Fotos unten), Großteils von den Gasteltern gespendet, miteinander ins Gespräch kommen, ehe dann ein gemeinsames Singen den Abend beendete.
M. Awen Quette (links), der in der Bretagne die französischen Schüler alle in Deutsch unterrichtet, bedankte sich für den Empfang. Seine französischen Schüler hätten sich im Laufe des Jahres sehr gefreut, nach Deutschland kommen zu können.
Programm vom 30. bis 5. April 2019
Das Wochenende verbrachten die französischen Schüler mit ihren deutschen Familien. Am Montagmorgen standen dann drei Unterrichts-Stunden lang ein gemeinsamer Unterricht mit den deutschen Austauschpartnern und nach dem Mittagessen im BFW eine Veitshöchheim Rallye an.
Dienstags führte ein Ausflug nach Nürnberg in den Tiergarten nebst Besichtigung der Kaiserburg.
Am Mittwoch geht es in den Steigerwald zur Tropfsteinhöhle Pottenstein und zur Sommerrodelbahn.
Am Donnerstag steht dann Würzburg auf dem Programm mit Besichtigung von Residenz, Hofgarten, Stadtrundgang und Rückfahrt mit dem Schiff nach Veitshöchheim zum Eistreff "Stephan".
Zum Ausklang am Freitag steht dann im Gymnasium nochmals ein zweistündiger Unterricht mit den Austauschpartnern, Jonglierworkshops und eine Evaluation des Aufenthalts an. Nach einem freien Nachmittag heißt es dann für alle beim Treffen um 19.30 Uhr vor der Schule Abscnied nehmen.
Christine Gaillard studierte den Tanz zunächst mit den deutschen Schülern ein, während die Franzosen oben auf der Galerie zuschauten.
Dann waren die französischen Schüler an der Reihe,
ehe dann alle gemeinsam tanzten.
Lukullisch war das Buffet.
Die Kunstlehrerin und DFG Würzburg-Vorsitzende Britta Habersack präsentierte beim Begrüßungsabend die die Ausstellung "Le ciel au-dessus du NordOuest et ailleurs" - „Der Himmel über dem Nord-Westen und anderswo“, die im Vorjahr zum 60jährigen Jubiläum der DFG-Würzburg im Würzburger Rathaus zu sehen war.
„Es ist dieses besondere Licht und die Atmosphäre desr niedrigen Horizontes der Landschaften aus der niederländischen Barockmalerei, das viele Dichter und Maler bereits in der Vergangenheit inspirierte“, erklärte Habersack. „Viele Künstler haben immer wieder - begeistert von diesem Licht, dieser Luft und der Atmosphäre - Werke geschaffen, die in den Museen der ganzen Welt zu finden sind. Dazu zählen zum Beispiel Claude Monet, Auguste Renoir, Édouard Manet - französische Impressionisten, die vor allem in Nordfrankreich zu Hause waren.“ Die Vergänglichkeit der Wolken wurden in den ausgestellten Fotos von Jugendlichen festgehalten.
Hier zeigen Jugendliche aus Unterfranken und Frankreich ihren Blick in den Himmel. Großformatige Fotos spiegeln Eindrücke wider, die zum Beispiel beim Schüleraustausch zwischen Caen und Würzburg entstanden sind, so auch aus den Orten Merdrignac oder Pont-l’Évêque, der Veitshöchheimer Partnerstadt in der Normandie.