Im Rahmen der Projekttage des Gymnasiums Veitshöchheim sprachen sich sieben Schülerinnen der neunten Klassen dafür aus, zusammen mit ihrer Lehrkraft Ulrike Bußmann für drei Tage jeweils von 9 bis 12 Uhr den Lehrstuhl für Schulpädagogik der Universität Würzburg zu besuchen. Dort lernten sie, wie man Erklärvideos erstellt und konnten auch gleich selbst welche nach einem selbst gewählten Thema produzieren. Wie Bußmann sagt, werden Erklärvideos beim Lernen immer wichtiger.
Der Lehrstuhl für Schulpädagogik hat seit eineinhalb Jahren einen Raum, der mit ganz besonderer Technik ausgestattet ist, nämlich mit interaktiven Whiteboards, einen Klassensatz ipads, Laptops und Mikrofone, also alles was man von technischer Seite braucht, um Erkärvideos aufzunehmen und gleichzeitig auch ein ganz flexibles Mobiliar, ideal für eine Gruppenarbeit.
Dank Professorin Dr. Silke Grafe und ihren wissenschaftlichen Mitarbeitern und Doktoranten Maria und Christian Seyferth-Zapf durften die Veitshöchheimer Gymnasiastinnen wie auch schon andere Schulen die Technik dieses „meet“ (media education and educational technology lab) nutzen. Hier bereiten sich sonst Lehramtsstudierende vor oder bilden sich Lehrer fort für den Umgang mit digitalen Medien in der Schule.
Die Schülerinnen, so Lehrerin Bußmann, haben sich auf dieses "Abenteuer" eingelassen, ohne zu wissen, was auf sie zukommt und was sie machen müssen. Sie konnten erfahren, in welchen Alltagsbereichen, beispielsweise bei einem Aufenthalt in einer Großsstadt und natürlich auch schulischen Themen etwa im landeskundlichen Bereich ihnen Erklärvideos von Nutzen sind.
Als tollen Nebeneffekt erfuhren die Schülerinnen, wie wichtig es ist, zielgerichtet zu recherchieren, im Team zusammenzuarbeiten und verschiedene digitale Werkzeuge und Apps zu benutzen.
So waren sie am dritten Tag gerade dabei, wie auf den Fotos zu sehen, ihre in einem Schreibplan festgehaltenen Ideen und Schritte mittels eines App-Programms zusammenzuschneiden, zu besprechen und das Video fertigzustellen.
Am Ende standen ein Erklärvideo jeder der beiden Gruppen zu selbstgewählten Themen. So machte eine Gruppe ein Erklärvideo über das Schulsystem der USA und die andere Gruppe "Kommaregeln". Möglich macht dies die App "mysimpleshow", ein einfaches Online-Tool, mit dem jeder seine eigenen professionellen Erklärvideos erstellen kann.
Wie die Schülerinnen sagten, waren es sehr gute und wertvolle Erfahrungen, die sie an den drei Tagen an der Universität Würzburg machten. "Uns wurde sehr gut geholfen und es war echt machbar, auch für Leute wie mich, denen ein ipad bisher fremd war", so die Erfahrung einer Schülerin und eine andere sagte: "Man muss sich nur trauen. Wenn man mal drin war, dann ging es auch besser." Vor allem fand sie gut, dass man in den neun Stunden nicht perfektionistisch sein musste, sondern auch was ausprobieren konnte.
Und die Dritte in der Gruppe fand es positiv, das Gelernte auch für den Privatgebrauch benutzen zu können: "Jetzt kenne ich ein paar Programme, wie Adobe Spark, mit denen man Video-Storys beispielsweise über den letzten Urlaub mit Bildern und Texten jederzeit und überall kostenlos erstellen kann."
Für Lehrerin Bußmann war auch die soziale Komponente interessant, so zu beobachten, wie die Schülerinnen im Team zusammenarbeiteten und wenn der eine was nicht konnte, alle in der Gruppe die Geduld bewahrten.
Bußmann, die am Gymnasium Veitshöchheim die Teamleitung des bayerischen Schulversuchs "Digitale Schule 2020 innehat, strebt an, Erklärvideos nun verstärkt auch im Unterricht des Gymnasiums einzusetzen. Voraussetzung wäre natürlich, entsprechend auch die technische Ausstattung an der Schule zu bekommen.
Wie Maria Seyferth-Zapf vom Lehrstuhl erklärte, ist das Dreitages-Seminar für die Schule kostenlos. Sie sprach von einer win-win-Situation, von einem Geben und Nehmen, ihr Lehrstuhl habe das Equipment zur Verfügung gestellt und nutze und dokumentiere dafür im Gegenzug die Daten des Projektes für die wissenschaftliche Forschung und zur Evaluierung.
Gender-Hinweis: Bei allen Bezeichnungen, die auf Personen bezogen sind, meint die gewählte Formulierung sämtliche Geschlechteridentitäten.
Vertretungsberechtigter und V.i.S.d.P. Dieter Gürz
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