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Fit for Future - LWG in Veitshöchheim stellt sich neu auf - Aus Abteilungen werden Institute

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Fünf Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern in den Neubau eines Verwaltungsgebäudes und einer Maschinenhalle am Versuchsbetrieb ´Stutel´ (Thüngersheim). In den letzten Jahren wurde das „grüne Kompetenzzentrum für Forschung und Bildung“ beispielsweise mit dem Neubau des Zierpflanzenbaus und der Analytik zukunftsfähig gemacht.

Fünf Millionen Euro investiert der Freistaat Bayern in den Neubau eines Verwaltungsgebäudes und einer Maschinenhalle am Versuchsbetrieb ´Stutel´ (Thüngersheim). In den letzten Jahren wurde das „grüne Kompetenzzentrum für Forschung und Bildung“ beispielsweise mit dem Neubau des Zierpflanzenbaus und der Analytik zukunftsfähig gemacht.

Bildung von Instituten

Ob „Stadtgrün 2021“, Biodiversität, Urban Gardening oder Kampf gegen die Varroamilbe – mit praxisnaher Forschung sucht die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) schon heute die Lösungen für die Probleme von morgen.

Doch für die komplexen Herausforderungen ist vor allem eines gefragt: Eine zielorientierte und effiziente Zusammenarbeit – denn die Stärke liegt in der Gemeinschaft.

„Neben externen Kooperationspartnern wie Hochschulen und internationalen Forschungseinrichtungen setzt die LWG seit je her auf eine interne fachübergreifende Zusammenarbeit. Dafür nutzen wir den größten Schatz, den wir haben: das Know-how jedes einzelnen Mitarbeiters“, so Dr. Hermann Kolesch, Präsident der LWG.

Mit der Neuorganisation der Bayerischen Landesanstalt in Veitshöchheim, die besonders durch die Bildung von „Instituten“ auf den ersten Blick deutlich wird, soll laut Pressemitteilung der LWG genau diese interdisziplinäre Zusammenarbeit weiter gestärkt und ausgebaut werden.

Neuer Name – gewohnte Power

Auch nach der Neuorganisation der Bayerischen Landesanstalt gilt ´Wo Veitshöchheim draufsteht, ist auch Veitshöchheim drin!´. Nach zweijährigen Vorarbeiten konnte der Neustrukturierungsprozess zum 01. November 2017 nun erfolgreich abgeschlossen und umgesetzt werden.

Die wesentlichen und auf den ersten Blick erkennbaren Änderungen spiegeln sich in der neuen Namensgebung der bisherigen Fachabteilungen wieder. So wurden aus den bisherigen Fachabteilungen jetzt Institute.

So wurde aus 

  • - der Abteilung Weinbau das Institut für Weinbau und Oenologie (IWO),
  • - der Abteilung Gartenbau das Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau (IEF),
  • - der Abteilung Landespflege das Institut für Stadtgrün und Landschaftsbau (ISL).
  • Um der besonderen Bedeutung der Bienen für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen gerecht zu werden, wurde aus dem Fachzentrum Bienen das Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI).
  • Die Fachzentren Recht und Service (FRS), Bildung (FZB) und Analytik (FZA) vervollständigen schließlich den neuen Organisationsplan der Bayerischen Landesanstalt.

Neben neuen Querschnittsprojekten bleiben Zuständigkeit und Erreichbarkeit der Mitarbeiter erhalten.

Gemeinsam für eine Sache

´Wie überwintere ich meine Kübelpflanzen?´, ´Kann ich meinen Obstbaum jetzt schneiden?´ oder ´Muss ich auch im Herbst umgraben bzw. darf man düngen?´ Rund 50 Anrufe, teilweise aus ganz Deutschland, erhalten die Experten der Bayerischen Gartenakademie täglich über das Gartentelefon. Doch das Leistungsportfolio der Gartenakademie umfasst weit mehr als die Beratung von Freizeitgärtnern: „Trends wie Urban Gardening oder Bio-Anbau auch im eigenen Garten machen die enge Verzahnung zwischen Freizeitgartenbau und Erwerbsgartenbau mehr als deutlich“, betont Dr. Kolesch.

Die Bayerische Gartenakademie wurde daher aus dem Fachzentrum Bildung herausgelöst und ist künftig dem Institut für Erwerbs- und Freizeitgartenbau zugeordnet und bildet gleichzeitig eine Schnittstelle zum Institut für Stadtgrün und Landespflege. Dadurch sitzen alle betroffenen Akteure an einem Tisch und gehen die vorhandenen Problemstellungen von Anfang an interdisziplinär an.

Investition in die Zukunft

„Um den künftigen Herausforderungen schon jetzt auf Augenhöhe begegnen zu können, bedarf es nicht nur qualifizierter und motivierter Mitarbeiter, sondern auch zeitgemäßer baulicher Rahmenbedingungen“, stellt Dr. Hermann Kolesch klar.

Den Obstbaubetrieben geeignete Anpassungsstrategien an die Herausforderungen des Klimawandels an die Hand geben, neue innovative Obstarten und -sorten entwickeln oder den bayerischen Baumschulen neue Wertschöpfungs- und Vermarktungspotenziale erschließen: Dies sind nur einige Schwerpunkte, denen die Neubauten am Versuchsbetrieb ´Stutel´ (Thüngersheim) künftig den baulichen Rahmen bieten werden – denn Innovation braucht Freiraum.

Für fünf Millionen Euro entsteht dort in den nächsten Jahren neben einem hochmodernen Wirtschafts- und Bürogebäude auch eine Maschinen- und Gerätehalle. „Mit der Modernisierung unseres Versuchsbetriebes für Baumschulen und den Obstbau unterstützt der Freistaat Bayern auch weiterhin unser grünes Kompetenzzentrum für Forschung und Bildung“, freut sich Dr. Hermann Kolesch.

Auch in den letzten Jahren wurde konsequent in die Zukunftsfähigkeit der LWG investiert, wie beispielsweise durch Neubau und Modernisierung von Schul- und Wohngebäuden der Staatlichen Meister- und Technikerschule oder zuletzt mit dem Neubau der Analytik sowie des Betriebsgebäudes und der Gewächshäuser des Zierpflanzenbaus (Fertigstellung 2012, rund 20 Millionen €). Doch diese Investitionen werden nicht die letzten sein: So wirft schon jetzt der Neubau für das Institut für Bienenkunde und Imkerei seine Schatten voraus.

 Leere Pflanzgruben und kahle Baumkronen auch im Sommer: Dass es den Stadtbäumen schlecht geht, ist nicht mehr zu übersehen. Damit Bäume aber auch weiterhin eine Zukunft in den Innenstädten haben, werden Nachfolger von Esche, Linde und Co. gesucht, die mit Hitzestress und Trockenheit weitaus besser umgehen können. Am Versuchsbetrieb „Stutel“ werden dafür rund 200 Baumsorten auf ihre Trockenstresstauglichkeit getestet.

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 Bienen leisten einen großen Beitrag bei der Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Doch wie lange gehen Bienen auf Sammelflug? Mit dem Einsatz von modernster Technik am Bienenvolk lässt sich diese Frage bald beantworten. Denn ausgestattet mit RFID-Chips wird das Flugverhalten der Sammlerinnen, ähnlich wie in einer Black-Box, künftig elektronisch erfasst.

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(Bilder: © Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Veitshöchheim)

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