Petra Prinz zog mit ihren Evergreens beim Benefizkonzert für die Feuerwehr alle in ihren Bann
Beim Benefizkonzert "Nacht der Evergreens" in den Mainfrankensälen zugunsten der Freiwilligen Feuerwehr Veitshöchheim sorgte Bürgermeister Jürgen Götz für die große Überraschung, als er sich in die Band von Petra Prinz einreihte und als diese das durch Audrey Hepburn berühmt gewordene Lied "Moonriver" aus dem Film "Frühstück bei Tiffany" anstimmte, erntete Götz für sein Saxophon-Solo stürmischen Applaus der 200 begeisterten Zuhörer. "Das schreit nach Wiederholung", so Petra Prinz, die für ihren Gesang immer wieder Zwischenapplaus erntete.
"Das war wunderbar" konnte man reihum unter den 200 Gästen hören, die zum Benefizkonzert von Petra Prinz und ihrer Band in die Mainfrankensäle gekommen waren. Die Würzburger Sängerin entführte das Publikum auf eine große musikalische Reise quer durch Europa und über den großen Teich nach Amerika. Die Zuhörer konnten nicht zuletzt durch ihre Ausstrahlung und ihrer wundervollen Stimme die schönsten Evergreens genießen, für viele unvergeßliche Melodien zum Träumen und Erinnern, die Prinz eigens für dieses Konzert zusammengestellt hatte.
Nach dem durch Caterina Valente bekannt gewordenem Lied "Musik liegt in der Luft" zur Eröffnung führte die Reise mit dem Schlagerohrwurm "Die Welt ist himmelblau" ins Weiße Rössl am Wolfgangsee, den sich Peter Kraus aus der gleichnamigen Operette von Robert Stolz stibitzt hat.
Danach machte sich Prinz mit ihrer glockenhellen Stimme gleich auf den Weg in die Stadt der Liebe mit dem Schlager "Ganz Paris träumt von der Liebe". Zum Dahinschmelzen erklangen das wunderschöne Lied "Giocchi d'ombre" der italienischen Sängerin Mina aus dem Jahr 1962 und Edtih Piafs Welterfolg "La vie en Rose" von 1945, mit dem Caterina Valente 1963 in deutscher Fassung "Schau mich bitte nicht so an" Erfolge feierte. Wie bei diesen beiden Liedern trat Prinz immer wieder in den Hintergrund, sorgten die virtuos von ihrer Band solo gespielten Instrumente für eine klangvolle Abwechslung.
Begleitet wurde sie an diesem Abend von Jazz- und Blues-Gitarristen Rupert Bachmaier, Christian Kraus am Bass, dem Schlagzeuger „Ray“ Raimund Beck und dem Pianisten Joachim Werner sowie im Background vokal von Hermine Fischer und Kerstin Hohm.
In den sonnigen Süden nach Spanien und bella Italia ging es dann mit dem schwungvollen Bolero-Cha-Cha-Cha „Quizás, quizás, quizás“ und dem swingenden "Quando Calienta el Sol". Nach dem Discofox "Zucker im Kaffee" brachte Petra Prinz, die Gesang mit Schwerpunkt Musical und darstellende Kunst an der Hochschule für Musik in Würzburg studierte, die unvergessene Whitney Houston mit dem soullastigen Kuschelsong "Saving all my love" aus dem Jahr 1985 in Erinnerung. Bei Benny Goodmans "Sing, sing, sing, sing", einem absoluten Bigband-Klassiker aus den 20er Jahren, waren auch die Background-Sängerinnen gefordert.
Voll zum Tragen kam gleich nach der Pause die klangvolle Stimme von Petra Prinz mit dem Song "Somewhere beyond the sea", den auch Frank Sinatra in seinem Repertoire hatte. Ebenso gleich darauf, als sie mit "The Winners take it all" ihre, wie sie sagte absolute Lieblingsballade der Abba-Sängerin Agneta Faltskog interpretierte, was das Publkum mit langanhaltendem Beifall honorierte.
Ein Abstecher führte Prinz mit "Sway" swingend nach Lateinamerika, bevor es wieder mit dem Liebeslied "Besame mucho", einem Jazzstandard und Rocco Granatas "Ciao, ciao bambina" zurück nach Südeuropa ging.
Romantische Stimmung verbreitete sich bei Cole Porters "Night and Day", ehe mit Vico Torrianis "Siebenmal in der Woche" die Post abging und zum Abschluss bei "Volare", einem der populärsten italienschen Schlager auch das Publikum mit einstimmte.
Als Zugabe servierten die Künstler dem begeisterten Publikum den Abba-Hit "Thank you for the Music". Nach Standing ovations und Bravorufen verwöhnten sie die Zuhörer noch mit dem italienischen Ohrwurm "Quando, Quando" und "Wonderful World".

Feuerwehrkommandant Robert Röhm bedankte sich in seinem Willkommensgruß bei den 200 Zuhörern, dass sie mit ihrem Kommen zum Benefizkonzert die wichtige und großartige Arbeit der Helfer vor Ort der Feuerwehr Veitshöchheim unterstützen. Der Erlös des Abends, so Röhm, gehe zu 100 Prozent in die Aktivenkasse.
Ein großes Dankeschön entbot der Kommandant auch den vielen Sponsoren, die vor Konzertbeginn auf der großen Leinwand für sich werben konnten, sowie dem Kasernenkommandanten Oberstleutnant Andreas Stürmer. Röhm: "Es war seine Idee und er war auch derjenige, der alles so plante und durchführte, dass alles ein runder Abend wird."
Röhms Dank galt auch dem Reserve-Oberst Wolf-Dietrich Rupp, der in seiner Vertretungszeit als Standortältester der örtlichen Kaserne in die Wege leitete, dass Bundeswehrsoldaten in den örtlichen First Responder-Dienst mit eingebunden sind und so tagsüber die HvOler der Feuerwehr entlasten.

Bereits vor seinem Auftritt als Musiker hatte Bürgermeister Jürgen Götz als Schirmherr der Benefizveranstaltung das Wort ergriffen. Er hob hervor, dass es eine sehr gute Sache sei, für die das Konzert durchgeführt werde. Der HvO-Dienst der Feuerwehr hatte nach seinen Worten im Vorjahr 260 Einsätze, um die ersten Minuten eines Notfalls bis zum Eintreffen eines Notarztes zu überbrücken, also eine Erstversorgung herzustellen und lebensrettende Maßnahmen einzuleiten. Dies sei eine ganz wichtige Sache, mit der schon vielen Bürgern geholfen werden konnte. Aber nicht nur dafür sei der Erlös bestimmt. Auch bei Verkehrsunfällen leite die Feuerwehr lebensrettende Maßnahmen ein. Dafür würden Hydraulik-Spreizer und ähnliches benötigt, um eingeklemmte Personen zu befreien. Hier sei ein großer Bedarf da, für den auch der Erlös verwendet werden soll.