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14 Sechstklässler des Gymnasiums Veitshöchheim zu neuen Lesescouts ausgebildet als Botschafter von Büchern und Geschichten, von Spaß und Freude am Lesen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Rufübung "Hey" mit dem Zwerchfell

Rufübung "Hey" mit dem Zwerchfell

2008 wurde am Gymnasium Veitshöchheim das Lokal-regionale Lesenetzwerk ins Leben gerufen: Grundschulen, Kindergärten und Kindertagesstätten links und rechts des Mains werden seitdem  von am Gymnasium ausgebildeten Lesescouts besucht.  Das Gymnasium verfolgt damit das Ziel, Leseförderung in die Hände von Jugendlichen zu legen, sie zu Akteuren der literarischen Kultur, ja zu Botschaftern des Buchs zu machen.

Auch heuer wurden heute wieder in einem ganztägigen Seminar, dieses Mal im Pfarrsaal der Kuratie, 14 neue Lesescouts aus den sechsten Klassen ausgebildet.  

Am Vormittag durchliefen die Schüler ein dreistündiges  "Stimm- und Sprechtraining" mit der professionellen Stimmbildnerin Martina Esser, die ihnen die unterschiedlichen Techniken bei der Artikulation vermittelte, mit denen insbesondere auch eine Vorlesestunde für kleinere Kinder fesselnd und unterhaltsam gestaltet werden kann.

14 Sechstklässler des Gymnasiums Veitshöchheim zu neuen Lesescouts ausgebildet als Botschafter von Büchern und Geschichten, von Spaß und Freude am Lesen
Mit intensiven, aber auch lustigen und spielerischen Übungen mit viel Gestik, Mimik und Emotionen bereitete Esser die Schüler auf ihre zukünftige Rolle als Botschafter von Büchern und Geschichten, von Spaß und Freude am Lesen vor.

Da wurden beispielsweise zur besseren Artikulation Tiere nachgeahmt, um den Ausdruck der eigenen Stimme kennenzulernen. Um die Zuhörer zu erreichen muss man Einsatz und Präsenz zeigen. So wurde eingeübt, wie man je nach Inhalt der Geschichte richtig betont, wann laut und wann leise gesprochen werden sollte, wie die optimale Sitzhaltung aussieht, man nicht ins Blatt, sondern darüberweg sprechen muss und wie man mit dem Blickkontakt zu den Zuhörern im passenden Moment die Spannung sogar noch steigern kann.

 

 
Esser: "Wer vorlesen will, muss Flagge zeigen". So wie auf dem Foto der Julius, zu dem die Stimmbildnerin sagte "Du musst dich wie ein Fels in der Brandung fühlen",  musste am Ende jeder einzeln vor der Gruppe einen einfachen Text vortragen, um dann von ihr zu erfahren, was man besser machen kann hinsichtlich Lautstärke, Tempo, Kontaktaufnahme etc.
Esser: "Wer vorlesen will, muss Flagge zeigen". So wie auf dem Foto der Julius, zu dem die Stimmbildnerin sagte "Du musst dich wie ein Fels in der Brandung fühlen",  musste am Ende jeder einzeln vor der Gruppe einen einfachen Text vortragen, um dann von ihr zu erfahren, was man besser machen kann hinsichtlich Lautstärke, Tempo, Kontaktaufnahme etc. Esser: "Wer vorlesen will, muss Flagge zeigen". So wie auf dem Foto der Julius, zu dem die Stimmbildnerin sagte "Du musst dich wie ein Fels in der Brandung fühlen",  musste am Ende jeder einzeln vor der Gruppe einen einfachen Text vortragen, um dann von ihr zu erfahren, was man besser machen kann hinsichtlich Lautstärke, Tempo, Kontaktaufnahme etc. Esser: "Wer vorlesen will, muss Flagge zeigen". So wie auf dem Foto der Julius, zu dem die Stimmbildnerin sagte "Du musst dich wie ein Fels in der Brandung fühlen",  musste am Ende jeder einzeln vor der Gruppe einen einfachen Text vortragen, um dann von ihr zu erfahren, was man besser machen kann hinsichtlich Lautstärke, Tempo, Kontaktaufnahme etc.

Esser: "Wer vorlesen will, muss Flagge zeigen". So wie auf dem Foto der Julius, zu dem die Stimmbildnerin sagte "Du musst dich wie ein Fels in der Brandung fühlen", musste am Ende jeder einzeln vor der Gruppe einen einfachen Text vortragen, um dann von ihr zu erfahren, was man besser machen kann hinsichtlich Lautstärke, Tempo, Kontaktaufnahme etc.

Nach einem stärkenden Mittag-Essen hatten dann die beiden die Lesescouts betreuenden Lehrkräfte Hansjörg Rüthel und Yvonne Ort am Nachmittag drei alte Lesescouts eingeladen. Sie demonstrierten, wie eine Lesescout-Stunde aussehen kann. Unter Einbeziehung der ganzen Gruppe wurde schnell deutlich, wie viel Spaß diese „Arbeit“ machen kann, wobei die Neulinge sehr von der Erfahrung der drei "Lesescout-Profis" profitieren konnten.

"Alle waren mit Begeisterung bei der Sache und freuen sich schon auf ihre nun bald beginnenden Einsätze", so resümiert Yvonne Ort. Nun werden die Lesescouts in den Wochen nach den Ferien, insbesondere am Bundesweiten Vorlesetag, der seit 2004 jedes Jahr  am dritten Freitag im November stattfindet, ausschwärmen, um ihre Liebe zu Büchern und Geschichten auch den Kindergartenkindern und Grundschülern in Veitshöchheim, Güntersleben, Margetshöchheim, Zell und Würzburg-Dürrbach zu vermitteln. Die beiden Lesenetzwerk-Lehrkräfte sind sich sicher, dass das Schmökern zu einem ganz selbstverständlichen und wichtigen Teil der Freizeitgestaltung der Lesescouts wird und sie mit Sicherheit auch im Schulunterricht von ihrer verbesserten Lesetechnik profitieren.

Warum vorlesen?

Die besonderen „Bildungsvorteile“ des Vorlesens erweisen sich im lebendigen Kontakt. Audiovisuelle Medien, so professionell sie auch produziert sind, können nicht flexibel auf die Bedürfnisse der kleinen Zuhörer eingehen. Sie laufen weiter, bis man sie abstellt. Das Fernsehen erzählt zwar viele Geschichten, die hektische Folge von Bildern verhindert aber oft eine individuelle und intensive Verarbeitung der Inhalte. Es überschüttet die Kinder mit schnellen visuellen Angeboten, ohne dass sie ihr eigenes Tempo finden können, mit Fiktion oder Sachinformationen innerlich fertig zu werden. Kinder verarbeiten Inhalte aber besonders intensiv, wenn sie ihre eigenen Gedanken und Assoziationen äußern und zwischendurch Fragen loswerden können. Das ist in der Vorlesesituation möglich und erwünscht.

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