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Mit einem Festakt feierte der Traditionsverband der 12. Panzerdivision in der Veitshöchheimer Kaserne sein 25jähriges Bestehen

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Begrüßung der Gäste durch den Verbandspräsidenten Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bohlen

Begrüßung der Gäste durch den Verbandspräsidenten Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bohlen

Nach einem rundum gelungenen Kameradschaftsabend am Tag zuvor feierte der 252 Mitglieder zählende Traditionsverband der 12. Panzerdivision mit einem Festakt im Casino der Balthasar-Neumann-Kaserne in Veitshöchheim sein 25jähriges Bestehen. Dabei wurde die wertvolle Arbeit des Traditionsverbandes für aktive und ehemalige Soldaten gewürdigt.

Die in Veitshöchheim stationierte und als "Fränkische Zwölfte" bekannt gewordenen 12. Panzerdivision war nach 33 Jahren ihres Bestehens als Folge der allgemeinen Truppenreduzierung nach dem Ende des Ostblocks zum 31. März 1994 aufgelöst worden.

Nach dem bereits 1992 feststehenden Ende der Zwölften hatten zur Bewahrung vor allem der ideellen und geistigen Tradition und der Kameradschaft am 6. Mai 1992 in Veitshöchheim 71 Mitglieder den Traditionsverband mit dem „Fränkischen Rechen“ und der Würzburger Sturmfahne als Verbandsabzeichen gegründet.

Wilhelm BohlenIn all den Jahren ist es seitdem nach den Worten des Präsidenten Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bohlen dem Verband gelungen, durch viele Veranstaltungen und Aktivitäten allen aktiven und ehemaligen Soldaten und Zivilbediensteten, die in aufgelösten und noch bestehenden Verbänden und Einheiten der „Zwölften“ ihren Verdienst versahen, die Erhaltung, Pflege und Weiterentwicklung der entstandenen persönlichen Beziehungen und Kontakte zu ermöglichen.

Mit Auflösung der Panzerbrigade 36 "Mainfranken" im Jahre 2002 haben sich auch deren Ehemalige dem Traditionsverband der 12. Panzerdivision angeschlossen. Wie Bohlen sagte, werde die Traditionspflege der 12. Panzerdivision heute unter der Verantwortung der 10. Panzerdivision wahrgenommen. Seit August 2007 seien die Traditionsräume der 12. Panzerdivision und der Panzerbrigade 36 als Teil der Militärgeschichtlichen Sammlung der 10. Panzerdivision durch den Divisionskommandeur offiziell anerkannt und genehmigt. Damit habe der Verband einen festen Platz in der Balthasar-Neumann-Kaserne.

Ehrungsfoto: Der Präsident des Traditionsverbandes der 12. Panzerdivision Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bohlen (3.v.l.) mit den beim Festakt geehrten Gründungsmitgliedern v.l.n.r. Oberstleutnant a.D. Horst Patron,  Oberstleutnant a.D. Hans Reisch, Regierungsoberamtsrat a.D. Herbert Mennig, Helga Weigand, Stabsfeldwebel a.D. Walter Müller und Oberstabsfeldwebel a.D. Siegfried Lueginger - Foto: Traditionsverband

Ehrungsfoto: Der Präsident des Traditionsverbandes der 12. Panzerdivision Oberstleutnant a.D. Wilhelm Bohlen (3.v.l.) mit den beim Festakt geehrten Gründungsmitgliedern v.l.n.r. Oberstleutnant a.D. Horst Patron, Oberstleutnant a.D. Hans Reisch, Regierungsoberamtsrat a.D. Herbert Mennig, Helga Weigand, Stabsfeldwebel a.D. Walter Müller und Oberstabsfeldwebel a.D. Siegfried Lueginger - Foto: Traditionsverband

Das Blechbläserensemble Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Hauptfeldwebel Bernhard Müßig eröffnete den Festakt feierlich mit dem Coburger Marsch. Die Musiker sorgten auch zwischen den Ansprachen mit Musikstücken wie Kraken/ Brass Cats, Mister Jums/Brass Cats, Des Großen Kurfürsten Reitermarsch und zum Abschluss nach den Ehrungen von sieben Mitglieder mit der Nationalhymne für stimmungsvolle Abwechslung.
Das Blechbläserensemble Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Hauptfeldwebel Bernhard Müßig eröffnete den Festakt feierlich mit dem Coburger Marsch. Die Musiker sorgten auch zwischen den Ansprachen mit Musikstücken wie Kraken/ Brass Cats, Mister Jums/Brass Cats, Des Großen Kurfürsten Reitermarsch und zum Abschluss nach den Ehrungen von sieben Mitglieder mit der Nationalhymne für stimmungsvolle Abwechslung.

Das Blechbläserensemble Heeresmusikkorps Veitshöchheim unter der Leitung von Hauptfeldwebel Bernhard Müßig eröffnete den Festakt feierlich mit dem Coburger Marsch. Die Musiker sorgten auch zwischen den Ansprachen mit Musikstücken wie Kraken/ Brass Cats, Mister Jums/Brass Cats, Des Großen Kurfürsten Reitermarsch und zum Abschluss nach den Ehrungen von sieben Mitglieder mit der Nationalhymne für stimmungsvolle Abwechslung.

Bgm Götz

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz schilderte in seiner Ansprache zurückblickend wie es dazu kam, dass die 12. Panzerdivision damals in unserer schönen Gemeinde, oder genauer gesagt, am zukünftigen Mittelpunkt der EU ihre Heimat und in den 33 Jahren ihres Bestehens Geschichte und Geschichten geschrieben hat.

Tradition sei im Gegensatz zur unveränderbaren Geschichte noch gestaltbar. Voraussetzung für gelebte Tradition sei jedoch die wertorientierte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.     

Diese Auseinandersetzung finde hier beim Traditionsverband der 12. PzDiv. in kreativer Weise mit aufwendigem Engagement ihren Ausdruck durch die Pflege der Kameradschaft, durch Vorträge und Informationsvermittlung für die Verbandsmitglieder, durch die Pflege von  gesellschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Bundeswehr und anderen gesellschaftlichen Gruppierungen, aber auch durch die Zusammenarbeitet mit dem Militärhistorischen Forschungsamt. Auch die Pflege der Freundschaften mit den ehemaligen Partnerdivisionen - 3rd (US) Infantry Division und 5e (FR) Panzerdivision BLINDEE gehöre dazu.

Der Garnisons-Bürgermeister hob in diesem Zusammenhang auch das gegenseitige kameradschaftliche Miteinander und die gegenseitige Unterstützung mit den jeweils hier am Standort nachgefolgten Großverbänden und deren Repräsentanten.  So würde der Verband in vorbildlicher Weise auch von der „neuen“ 10. Panzerdivision hier in Veitshöchheim betreut.

Ein leuchtendes und plakatives Beispiel für die Arbeit des Verbandes sind für Götz besonders die Traditionsräume des Verbandes, die mit einer Sammlung von Dokumenten und Erinnerungsstücken ein sichtbares und greifbares Erbe der "Zwölften " darstellen. Die Erinnerung daran werde immer auch mit dem Standort Veitshöchheim verbunden bleiben.

Es freue ihn sehr, dass Veitshöchheim als Standort aus der letzten Reform gestärkt hervorgegangen sei. Veitshöchheim und seine Bevölkerung würden nunmehr seit über 50 Jahren zu seinen Soldaten stehen und seit Gründung der Garnison eine aufgeschlossene Partnerschaft pflegen. Götz: "Unsere Mitbürger in Uniform  sind seither ein fester, erfreulicher Bestandteil in unserem Gemeindeleben und wir sind immer bestrebt, dass sie sich bei uns mit ihren Familien wohlfühlen."  Sehr häufig sei Veitshöchheim in diesen fünf Jahrzehnten dabei für Zeit- und Berufssoldaten, auch für einige Kommandeure, zur zweiten Heimat geworden.

Die Traditionspflege des Verbandes sichere deshalb auch die Identität und schlage die notwendige Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft und verdeutliche zusätzlich permanent das ethische, rechtsstaatliche, freiheitliche und demokratische Wertbewusstsein unserer Streitkräfte.

Das Ortsoberhaupt wünschte dem Traditionsverband 12. Panzerdivision, dass es gelingen möge, die Erinnerung dauerhaft wach zu halten, aber auch zur notwendigen Akzeptanz unserer „aktuellen“ Bundeswehr und ihrer wichtigen Aufgabenstellungen und ihrer herausragenden Leistungen für Frieden und Freiheit, verstärkt auch im Ausland durch stetige Präsenz und zahlreiche Veranstaltungen beizutragen.

Zur Erinnerung an das Jubiläum überreichte Bürgermeister Jürgen Götz an den Verbandspräsidenten Wilhelm Bohlen das neue Veitshöchheim-Poster, das einen gebührenden Platz in den Traditionsräumen erhalten soll.
Zur Erinnerung an das Jubiläum überreichte Bürgermeister Jürgen Götz an den Verbandspräsidenten Wilhelm Bohlen das neue Veitshöchheim-Poster, das einen gebührenden Platz in den Traditionsräumen erhalten soll.

Zur Erinnerung an das Jubiläum überreichte Bürgermeister Jürgen Götz an den Verbandspräsidenten Wilhelm Bohlen das neue Veitshöchheim-Poster, das einen gebührenden Platz in den Traditionsräumen erhalten soll.

In einer verlesenen Grußadresse hatte Generalmajor a.D. Manfred Eiseie, der letzte Kommandeur 12. Panzerdivision die Bedeutung der 12. Panzerdivision als jüngster Division der Bundeswehr gewürdigt. Sie habe lange an der Spitze aller Großverbände des deutschen Heeres gestand, wenn es um multinationale Einsätze im Rahmen der NATO ging.

Partnerschaften auf der Basis von Kameradschaft und Zusammenwirken bei Übungen habe es erfreulich viele gegeben. Die auf den Einsatz im Rahmen der NATO-Verteidigung bezogene Eingliederung der "Zwölften" in das VII. (US) Korps mit der gleichzeitigen Unterstellung der Forward Brigade der 1st (US) lnfantry Division unter die 12. Panzerdivision, seien  NATO-weit einmalig gewesen.

Eisele: "Die täglich erfahrene, multinationale Partnerschaft wurde von allen Soldaten unserer "Zwölften", von den wehrpflichtigen Gefreiten bis zu den Kommandeuren, mit Leben erfüllt. Wir haben erfahren, dass die Pflicht zur Kameradschaft nicht nur eine leere Formel in Paragraph 12 des Soldatengesetzes ist, sondern über alle Unterschiede von Nationalität, Sprache, Hautfarbe, Religion und Herkunft hinweg, Soldaten im gemeinsamen Dienst für ihre Vaterländer verbindet. Dieser Geist bleibt auch bei uns Ehemaligen der 12. Panzerdivision lebendig."

Dies bewies einmal mehr auch die Feier zum 25-jährigen Bestehen des  Traditionsverbandes.

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