Faschingsgala der Tanzsportgarde Veitshöchheim bot einen Rausch an Farben und ausschließlich exzellente Künstler
Spielmannszug, Garden, Elferräte und die phantasievoll kostümierte Narrenschar boten in der stimmungsvollen Dekoration der Fernsehsendung nach dem fulminanten Einzug mit viel Helau einen Rausch an Farben.
Der Tanzsportgarde Veitshöchheim (TSGV) eilt seit vielen Jahren der Ruf voraus, im tollen Ambiente des bereits für die Fernsehsitzung vom BR ausstaffierten großen Saales der Mainfrankensäle exzellente närrische Unterhaltung zu bieten. So waren denn auch die 1.200 Karten für die beiden diesjährigen Fastnachtsgalas schon vor der Premiere am Freitagabend restlos ausverkauft. Kein Wunder, hatte doch die TGV in dem fünfeinhalbstündigen Programm der ersten Gala gleich sieben hochkarätige Künstler aus der Faschings- und Kabarettbranche in petto.
Gemischt mit neun schmissigen Marsch- und farbenprächtigen Schautanznummern, davon sieben des 90köpfigen TSGV-Nachwuchses kamen so bei der ersten Gala die 600 von den TSGV-Cupcakes stürmisch begrüßten, überwiegend von außerhalb kommenden Gäste voll auf ihre Kosten. Es war ganz großes Kino, was die Comedy-Walküre Daphne de Luxe, der oberbayerische Mundart-Kabarettist Wiggerl, alias Martin Wichary und mit Peter Kuhn als Maskenbildner, Sebastian Reich mit seiner Amanda, Ines Procter als Putzfrau, Fredi Breunig als Jamerlappen und Pianist Matthias Walz als Insasse einer Irrenanstalt darboten.
Zur Hochform lief auch Sitzungspräsident Norbert Kronthaler auf, dem es mit seinen trefflichen Reimen und seiner häufigen Präsenz auf der Bühne den ganzen Abend über hervorragend gelang, die 600köpfige Narrenschar im Saal bei guter Laune zu halten. Der Obernarr der TSGV betätigte sich gar als Sänger, spielte auf der E-Gitarre und war sich auch nicht zu schade, sich als Modell vom Maskenbildner Peter Kuhn unter großem Gelächter des Publikums eine Makeup verpassen zu lassen.
Einziger Wermutstropfen, der bei vielen Gästen die unbeschwerte Faschingsfreue trübte, war bei einigen Vorträgen die Tonqualität, so dass man mitunter Probleme hatte, alles zu verstehen, was etwa Sebastian Reichs Nilpferddame Amanda oder Matthias Walz von sich gaben. Zum Ende hin funktionierte dann bei den Auftritten von Fredi Breunig und Daphne die Luxe die Technik wieder einwandfrei.
Von großem Pomp zeugte der Einzug des Modernen Spielmanns- und Fanfarenzuges Retzbach e.V., dem 19fachen Deutschen und 51fachen Bayerischen Meister unter Stabführung von Caroline Endrich, dessen Trommler mit einem Solotanz sogleich für Gejohle im Saal sorgten.
Die Ehre, als Gastgesellschaft bei der ersten Fastnachtsgala der TSGV dabei zu sein, hatten dieses Mal die Karnevalsfreunde der Kister Holzböck, deren Garde mit einem schmissigen Gardetanz gefiel.
"Klasse Auftritt und das zur Geisterstunde", so wie die evangelische Ortspfarrerin Silke Wolfrum waren alle begeistert von Daphne de Luxe, dem schwergewichtigen Shooting-Star, die mit mit dem Publikum kokettierte und mit Vico Torrianis Hit "Bella, bella, bella Marie" den Saal zum Sieden brachte. Mit ihrer rauchigen Stimme verstand sie es scharfzüngig und lebensbejahend mit einer Mischung aus amüsanter Unterhaltung, Selbstironie und Lebensweisheiten die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.
Dabei nahm die üppige Erscheinung, die im März 1971 im fränkischen Kronach das Licht der Welt erblickte, nicht nur ständig die Beziehungen zwischen Mann und Frau und zu ihrer sie zur Weißglut bringenden Schwiegermutter, sondern sich auch selbst aufs Korn, als sie etwa bekannte: „Versuchen sie mal mit meinem Busen zu joggen. Entweder haben sie danach ein blaues Auge, oder sie erschlagen damit einen unschuldigen Dackel.“
Seit 1991 als Entertainerin, Comedian, Moderatorin, Sängerin und Schauspielerin tätig und 2011 Gewinnerin des Fränkischen Kabarettpreises, sorgte die Humoristin am laufenden Band für Lacher im Publikum mit mitunter recht deftigen Sprüchen und Witzen wie "Ich bin wie ein Stuhl, der versucht mit jedem Arsch klar zu kommen" oder "Ein Beamter stirbt lieber, bevor er schwitzt".
Die anwesenden Männer bekamen immer wieder ihr Fett ab: „Kennen sie den Unterschied zwischen einer überfahrenen Ratte und einem überfahrenen Ehemann?“ „ Bei der Ratte gibt es Bremsspuren!“ Und auch für Donald Trump hatte sie einen Spruch parat: "Was grenzt an Dummheit - Kanada und Mexico".
Und als Moral der Gutenachtgeschichte über die Maus, die auf der Flucht vor der Katze bis auf ihr Schwänzle von einem Kuhfladen verdeckt wurde, empfahl sie: "Wenn wir tief in der Scheiße stecken, sollten wir den Schwanz einziehen".
Als exzellente Stimmungskanone voller Saft und Kraft entpuppte sich wie schon im Vorjahr der aus Oberbayern in die Veitshöchheimer Fastnachtshochburg importierte Kabarettist "Wiggerl" Martin Wichery. Vor allem als er aus dem Saal eine Dame mit roten, Paarungsbereitschaft signalisierenden Stöckerlschuh auf die Bühne holte und mit ihr tanzend das Lied "Stöckerlschuh" schmetterte, tobte der Saal. Dass er auch gerne Schlagersänger geworden wäre, daraus macht Wiggerl kein Geheimnis und lässt dazu die ZDF Hitparade von 1982 wieder aufleben. So erntet er auch stürmischen Applaus bei Andy Borgs Hit "Adios Amor" und beim Lied vom "Fischer von San Juan", das "Sodom und Gomorra" gleich komme.
„Wer sieht mich heute zum ersten Mal?“, so hatte der 41jährige Oberbayer zu Beginn gefragt. „Und wer zum letzten Mal?“ So sorgte er bereits nach wenigen Sekunden für den ersten Lacher. Seine völlig unpolitischen, humorvollen Geschichten aus dem Alltag, die er auch schon im BR-Schlachthof erzählte, stammen aus dem wahren Leben und sind autobiografisch, bayerisch und authentisch. Denn es sind persönliche Erfahrungen aus seiner Kindheit und Jugend, die er mit der heutigen Zeit vergleicht. So mancher Zuschauer erinnerte sich, als er seine Badeerfahrung als Kind schilderte. „Als ob ma auf am rauen Schleifpapier sitzt, wenn sich da Dreg vo de andern unten obgsetzt hod“, beschrieb er das Gefühl, in das dreckige Badewasser zu steigen, in dem er als Jüngster nach allen anderen Familienmitgliedern gewaschen wurde.
Mittlerweile spreche man auch nicht mehr von einer Couch, sondern von einer „Chill-Station“. Auch das Wort Pinkeln sei durch den Begriff „Downloaden“ ersetzt worden. Als junger „Mofarocker“ habe er die Straßen seines Heimatdorfes Berglerns mit seiner 27 km/h schnellen Maschine unsicher gemacht. Dabei habe er einmal ein „windiges Berliner Zigarettenbürscherl“ getroffen. Die Burschen machten einen Wadlvergleich. Der Berliner habe geradezu „Nordic-Walking-Stecker-Beine“ gehabt. „Des is ungefähr so, als ob a Flamingo neben einem zwölf Zentner schweren Haflinger steht“, offenbarte der Wiggerl.
"Die ganze Welt hat 2016 verrückt gespielt" so rockte zuvor auch der närrische Musikant Matthias Walz am Klavier mit Wackel-Dackel den Saal. Als Insasse einer Irrenanstalt nahm er mit irrsinnigem Tempo auf die Tasten seines E-Pianos schmetternd, voller Energie und Leidenschaft, inhaltlich und musikalisch auf höchstem Niveau, mit klugen und frechen Sprüchen Ereignisse aus dem Weltgeschehen des letzten Jahres auf Korn. Mit dem Lied "Quatschi, Quatschi, jeder weiß was" nahm er die CSU aufs Korn und schlug mit den Worten „Make Frankonia great again!“ die Gründung eines eigenen Reiches vor, denn wenn er erst mal König von Franken sei, würde alles besser, würde er die Weißwurst in den Pressack pressen und im Schloss von Veitshöchheim residieren, was ihm stürmischen Applaus einbrachte.
Nach Studium des Veitshöchheim-Blogs und den Highlights der Bürgerversammlung glossierte er dann das 120jährige Jubiläum des Verschönerungsvereins, der deutlich seine Spuren im Ort hinterlassen habe, denn es gebe hier nur schöne Menschen, was er schließlich treffend mit dem neuen Orts-Lied "Schön ist es hier in Veitshöchheim zu sein, wo die schönsten Mädli sind daheim..." interpretierte.
Aufgepasst hieß es für die Narrenschar, als Peter Kuhn, der Meister des geschliffenen Wortes und der spitzen Zunge von der Schwarzen Elf in Schweinfurt als erster in der Bütt das Wort ergriff. Seit mehr als 20 Jahren ist Kuhn nun schon eine feste intellektuelle Größe bei der "Fastnacht in Franken". Dieses Mal holte er sich den Sitzungspräsidenten Norbert Kronthaler auf die Bühne, den er in seiner Rolle als Maskenbildner zu verschönern suchte und dabei gewohnt ungeschminkt, die haarigen Tatsachen unserer Zeit zur Sprache brachte. Dabei gab es ein großes Gelächter, als er mit den Worten "Die Haare eines Menschen sind der Ausdrück seiner Persönlichkeit" Kronthaler seine Narrenkappe abnahm und dann feststellen musste, dass es schwierig sei, beim ihm mangels Haare den richtigen Scheitelpunkt zu finden. Schließlich tröstete er den Glatzkopf mit dem Spruch "Wahre Schönheit kommt von innen".
Der „Maskenbildner“ ließ von frisierten Autos bis hin zu Populisten, die doch „zum Haare raufen“ seien, nichts aus. Von rechten Glatzen bis zu Visagen, die er nicht mehr sehen kann, ging sein Rundumschlag. Er sparte dabei nicht an Ironie und bissiger Satire, wenn er mit seinen Reimen ungeschminkt die Tagespolitik kommentierte etwa "In Deutschland zeigt man sein Gesicht, mit einer Burka geht das nicht!" oder auch Hoffnung machte mit den Worten "Trotz Trump, Brexit, Putin und Erdogan sollte man gelassen sein, denn es kam stets anders als man dachte."
Am Ende belohnte stürmischer Applaus Kuhns wiederum famosen Vortrag.
"Sebastian Reich ist nicht nur ein genialer Bauchredner, er ist auch überaus charmant. Was man von seiner Freundin, der Stoffpuppennilpferddame Amanda, nicht gerade sagen kann. Amanda ist vorwitzig, frech, launisch – und trotz alledem genauso liebenswert wie der in Höchberg bei Würzburg aufgewachsene Mittdreißiger, der ihr die Stimme gibt und mittlerweile auf eine 15-jährige Karriere im Gala-Geschäft zurückblicken kann." So konnte man kürzlich in der Zeitung über den Künstler lesen, der mit seiner Amanda, die ihn seit sieben Jahren begleitet, nicht zuletzt durch seine Auftritte in der "Fastnacht in Franken" so bekannt wurde, dass er inzwischen auch schon außerhalb des Faschings im BR-Fernsehen eine eigene Sendung hat.
Auch bei der Fastnachts-Gala der TSGV ist das Duo ein bejubelter Stammgast. Die dieses Mal im Jogging-Anzug nach Veitshöchheim gekommene Amanda war allerdings nicht gerade in allerbester Laune, als sie laufend das Aussehen der kostümierten Leute aus dem Publikum kommentierte, die als Chinesin, Marokkanerin oder als Pfarrer verkleidet gerade vom Austreten an ihren Platz zurückkamen. Ausführlich schildert dann Amanda ihre Erlebnisse auf dem Klo der Autobahnraststätte, wo sie für 70 Cent auf den sich drehenden Kloschüsseln Karussell fahren kann und präsentiert Wortspielereien zur Verdauung ihres Essens in Darmstadt und Pforzheim.
Als Reich seiner Nilpferddame im Rückblick auf seine 15jährige Karriere erzählt, dass er früher als Zauberer unterwegs war, ist es für Amanda keine Frage, sich eine Zauberfeder umzuhängen und mit ihrem Herrn als Assistenten das Publikum zum Promi-Ratespiel einzuladen. Am Ende verkündet sie, dass sie von der geratenen Person Heidi Klum ein Foto im Ratekuvert habe, was sich dann als Babybild herausstellte.
Bei der Absicht, das Publikum musikalisch mit einem Lied zu unterhalten, kriegen sich die Beiden in die Haare. Amanda verzieht ihre Schmollwinkel, es herrscht Funkstille, sie will ihn verlassen. Bei der zweiten erneut ausverkauften Fastnachtsgala in der nächsten Woche am 11. Februar erfährt das Publikum, ob sich die beiden wieder vertragen.
Wie eine Woche zuvor schon beim VCC hatte Frankens närrischte Putzfrau Ines Procter von den "Erlabrunner Narreköpf" auch bei der TSGV ein Stelldichein, sorgte sie schon bei ihrem Einzug für gute Laune, als sie einigen Gästen mit ihrer Klobürste über die Haare fuhr oder sie wie den Fastnachts-Ordenskanzler Roman Kirzeder ansprühte. Witzig, schlagfertig und hintergründig lästerte sie dann wie auch schon bei der Fränkischen Weinprobe über die Männer und gab bekannt, was sich Frauen so wünschen. Manche sogar zwei Männer, einen der putzt und einen der kocht. Wenn sie allerdings an ihren Traum denke, dass ihr Mann Badewasser einlässt, Rosenblätter verstreut, Champagner und selbstgebackenen Apfelkuchen serviert und ihre Füße massiert, dann komme sie sich beim Aufwachen angesichts der klassischen Rollenverteilung ziemlich "verarscht" vor.
Ihre eigenen Rundungen anpreisend, meinte sie, solche Problemzonen habe jeder woanders, manche auch im Kopf, so wie die Trump-Wähler in den USA. Lustig machte sie sich nicht nur über die Vegetarier, sondern auch über ihre Versuche, abzunehmen, so über die Bikini- und die Wodkadiät, wo sie am Ende einen leicht russischen Akzent bekam. Bei einer Döner-Bude laufe ihr aber nach wie vor schon allein durch den Geruch das Wasser im Maul zusammen. Sie bedauerte die Vegetarier und fragte, wann sie solche Genüsse empfinden könnten, etwa wenn der Nachbar den Rasen mäht oder sie an einem Komposthaufen vorbeigehen? Wichtig sei beim Abnehmen vor allem Sport. Sie bevorzuge hier Joga. Nach dem Genuss von Bohnengemüse wurde allerdings ihre Joga-Kerze zur Duftkerze.
Eine Koryphäe und Legende im Frankischen Fasching ist auch Fredi Breunig aus dem Rhön-Grabfeld, der dieses Mal als „Jammerlappen“ dem Franken in die Seele und auf's Maul schaute. Der Kabarettist aus Leidenschaft entdeckt ständig neue Facetten seiner Landsleute und verliert dabei auch die große weite Welt nicht aus den Augen. So schilderte er seine Erlebnisse als Pechvogel, etwa im IKEA-Kleiderschrank einer Kundin, den er reparieren wollte, nachdem er immer beim Vorbeifahren der Straßenbahn zusammenfiel, ihn dann aber als vermeintlichen Nebenbuhler der Ehemann der Kundin an die Gurgel ging. Mit weiteren Geschichten zu "Alles hab i nit gewollt" brachte er mit seinem trockenen Humor das Publikum auch kurz vor Mitternacht noch laufend zum Lachen, etwa als er seiner Frau einen Gutschein zur Brustvergrößerung schenkte oder Hasen für Kinder schlachten wollte.
Den Siedepunkt des Stimmungsbarometers erreichten wie schon eine Woche zuvor beim VCC auch die Turedancer Zellingen e.V., Bayerns mit fünf Meistertiteln bestes Männerballett mit ihrer artistischen Show den Siedepunkt des Stimmungsbarometers, so dass sie nicht ohne Zugabe von der Bühne kamen.
Ein gigantischer, bunt bemalter Totenkopf ließ das diesjährige Thema schon erahnen. In ihrer Show „Mexico feiert“ nahmen die Turedancer immer wieder Bezug zum traditionellen mexikanischen Totenfest. Nach altmexikanischem Glauben kommen die Toten einmal im Jahr zum Ende der Erntezeit zu Besuch aus dem Jenseits und feiern gemeinsam mit den Lebenden ein fröhliches Wiedersehen mit Musik, Tanz und gutem Essen. Mutig kombinierten die Zeilinger moderne Elektro- und Salsa-Disco-Klänge mit dem One-Hit-Wonder „Spirit in the Sky“ und dem Klassiker „Aber bitte mit Sahne“. Mit Rhythmus in den Beinen absolvierten die Turedancer souverän ihre komplexe Tanzchoreografie.
Weitere glanzvolle Höhepunkte waren aber auch alle Darbietungen der Garden und Solistinnen der TSG. Der Trainingsfleiß und die Freude der Kinder und Jugendlichen am gemeinsamen Tanzen ließen die Gala zu einer Veranstaltung der besonderen Art werden.
Die TSG stellte mit den Marsch- und Schautänzen ihrer drei Garden und der Solistenschau der Tanzmariechen einmal mehr ihre hervorragende Jugendarbeit und Spitzenstellung im Turniersport unter Beweis.
Vom 90köpfigen Gardenachwuchs der TSG tanzten sich als erstes die 19 niedlichen Tanzmäuse im Kindergartenalter in die Herzen der Zuschauer.
Alle drei TSG-Garden tanzten ihre Märsche direkt hintereinander und am Schluss dann alle gemeinsam als Marschblock.
Dies taten ebenso die fünf Solistinnen Jolie Mutombo, Jana Meyer, Maja Friedrichs, Yasmina Kissner und Sarah Scherbaum. Sie demonstrierten in einer akrobatischen Mariechen-Schau zu erst solo und dann gemeinsam ihr Können.
Die vom Publikum stürmisch umjubelten Schautänze, mit ihren aufwändigen Kostümen, brachten Phantasie, Witz und Farbe ins Programm.
Die Jugendgarde interpretierte mit sehr aufwändigen Requisiten einen "Kindertag im Forschungszentrum", wo Professor Dr. Zweistein (Lea Samira) allerhand Fragen aus Kindermund wie "Warum pluppert Brause?" oder "Warum jücken Mückenstiche?" zu beantworten hatte.
Wie wichtig der Mund für den Menschen ist, so zum Sprechen, Küssen, Schminken, Lachen und Fotografieren, setzte die Juniorengarde mit ihrem Schautanz "Ein Tag ohne mich, geht nicht..." gelungen in Szene.
Auf Prunksitzungen ein begehrter Show-Act: Mit Röcken im Leopardenmuster, Falten im Gesicht und Perücken, die nur zu gut an die stereotype Großmutter erinnern, nahm die 18-köpfige Ü15-Garde der TSGV das Publikum bei ihrem rasanten Schautanz mit auf eine Kaffeefahrt mit Melissa als Verkäuferin und Sara als ihre Assistentin durch das überraschend aufregende Rentnerleben.
Vor dem rauschenden Finale begeisterten noch die Girls von der Ü15-Garde als Hofkellerballett wie bei der Närrischen Weinprobe im Fernsehen die Zuschauer.
Mit Stimmungsliedern unterhielt zur Pause die TSGV-Gardistin Alexandra Schultze, während im Hintergrund der Elferrat mitschunkelte.
Zum Finale weit nach Mitternacht stürmten alle Akteure begeistert auf die Bühne oder tanzten inmitten des Publikum. Christian Hauser, der Vorstand der Tanz-Sport-Garde, zog eine positive Bilanz und ist stolz auf die weit über 100 Aktiven aus Veitshöchheim und Umgebung, die eine grandiose Leistung boten und die begeisterten Gäste vortrefflich unterhielten.
Ehrungen:
Um das närrische Publikum, 1200 Gäste in zwei ausverkauften Sitzungen, mit einem Superprogramm zu verzaubern, bedarf es vieler Idealisten, die sich das ganze Jahr über dafür einsetzen. TSGV-Vorsitzender Christian Hauser freute sich sehr, einige beispielhaft für ihre Verdienste um die Fränkische Fasenacht mit dem FVF-Verbandsorden auszuzeichnen:
Melanie Popella
Andrea Seyfert
Doris Bachmann
Anita Horn
Evelyn Lorenz
Der „Weekend-Express“ sorgte vortrefflich für den musikalischen Rahmen und animierte alle durch Stimmungslieder zum Mitsingen.
Uralte Bekannte und mit dem Goldenen Till gekürte Größen der unterfränkischen Faschingsszene: Anne Greve und Roman Kirzeder
Die Akteure der Fastnachtsgala der Tanzsportgarde Veitshöchheim
Sitzungspräsident: Norbert Kronthaler
Gastgesellschaft: Kister Faschingsfreunde „Die Holzböck“
In der Bütt:
- Peter Kuhn (Schwarze Elf Schweinfurt) als Maskenbildner
- Ines Procter (Narreköpf Erlabrunn) als Putzfrau
- Martin Wichary als „Wiggerl“ Bayer
- Sebastian Reich mit Amanda
- Matthias Walz aus Karlstadt als Insasse einer Irrenanstalt
- Fredi Breunig als Jammerlappen
- Daphne de Luxe
Musiknummern:
- Moderner Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach e.V.
- Sitzungskapelle Weekendexpress: Erwin Kopp, Ottmar Albert, Hubert Fischer
Tänze:
- Marschtanz Tanzmäuse (Trainerteam: Alexandra Körner, Daniela Jung, Sabrina Henken, Jennifer George)
- Tanzmariechenschau: Jolie Mutombo, Jana Meyer, Maja Friedrichs, Yasmina Kissner , Sarah Scherbaum (Trainerteam Kristina Hauser, Monja Zorn, Nicole Scherbaum)
- Marschblock: Trainerteam: Kristina hauser, Monja Zorn, Tina Wilscher, Tanja Volkmann, Tamara Kronthaler und Anita Horn
- Jugend Schautanz „Kindertag im Forschungszentrum“ + Marschblock (Trainerteam: Kristina Hauser, Tamara Kronthaler, Anita Horn, Alexandra Körner)
- Juniorengarde Schautanz „Ein Tag ohne mich, geht nicht…“ + Marschblock (Trainerteam: Evely Lorenz, Katja Hemm)
- Ü-15-Garde: Schautanz „Kaffeefahrt“ + „Hofkellerballett“ (Trainerinnen: Sylvia Sylvia Schraut und Nicole Scherbaum )
- Gardetanz der Kister Holzböck
- Männerballett Turedancer Zellingen „Mexiko feiert“