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Zwölf Soldaten entlasten ab Mitte Dezember werktags als Helfer vor Ort die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Bereits heute begrüßte Feuerwehrkommandant Robert Röhm die neuen Veitshöchheimer HvO'ler aus den Reihen der Stabs- und Fernmeldekompanie der 10. Panzerdivision  im Feuerwehrhaus, um sie zwei Tage lang über Funkeinsatz, Ortskunde und Sonderrechte bei HvO-Einsätzen zu informieren.

Bereits heute begrüßte Feuerwehrkommandant Robert Röhm die neuen Veitshöchheimer HvO'ler aus den Reihen der Stabs- und Fernmeldekompanie der 10. Panzerdivision im Feuerwehrhaus, um sie zwei Tage lang über Funkeinsatz, Ortskunde und Sonderrechte bei HvO-Einsätzen zu informieren.

Seit Anfang des Jahres 2001 hat sich die Freiwillige Feuerwehr Veitshöchheim der freiwilligen Aufgabe verschrieben, als Ersthelfer (auch First Responder oder Helfer vor Ort - HvO - genannt), über den Notruf 112 per Funkwecker verständigt, durch ihre Ortsnähe einige Minuten vor Rettungsdienst und Notarzt am Einsatzort zu. Nachweislich haben so die HvO'ler durch ihr schnelles Eingreifen, sei es nun durch Reanimation, Beatmung oder Blutstillung, schon Menschenleben retten können.

Im Vorjahr wurden so bei den HvO'lern der Feuerwehr 430 Alarme ausgelöst, 290 Mal rückten sie mit ihrem Fahrzeug aus.

Doch für die von Martin Hagenau geleitete HvO-Gruppe ist es aufgrund der Berufstätigkeit ihrer neun Mitglieder problematisch die Tagesalarmierung an den Werktagen personell abzudecken. Hinzukommt, dass für die HvO`ler eine enorme Doppelbelastung besteht, denn sie rücken wie alle anderen Floriansjünger zusätzlich auch noch bei allen Einsätzen zur Brandbekämpfung und zur Technischen Hilfe mit aus und bestreiten auch alle Feuerwehr-Übungen. Für die Tätigkeit in Ersthelfergruppen haben Feuerwehrdienstleistende allerdings keinen Anspruch auf Freistellung nach Art. 9 Abs. 1 BayFwG, da es sich nicht um eine Pflichtaufgabe der Feuerwehr handelt

In den ersten Jahren war bis 2008 der Dienstplan für den Gruppenleiter noch einfacher zu handhaben, denn da waren auch noch der Sanitätsdienst der Bundeswehr, die BRK-Ortsgruppe und die Wasserwacht mit im Boot.

"Wir sind aktuell gerade wieder in Gesprächen mit der Bundeswehr, mit dem Ziel den Tageseinsatz der HvO wieder wie früher mit Hilfe der Bundeswehr abzudecken" hatte vor gut einem Jahr Bürgermeister Jürgen Götz beim Festkommers zum 150jährigen Bestehen der Floriansjünger angedeutet.

Nun konnte er nach erfolgreichen Gesprächen mit dem Standortältesten der Veitshöchheimer Kaserne, Oberst Wolf-Dietrich Rupp Vollzugsmeldung geben.

Zwölf Soldaten der Stabs- und Fernmeldekompanie der 10. Panzerdivision, darunter zwei Frauen, werden ab Mitte Dezember 2016 die Feuerwehr tagsüber von Montag bis Freitag von sieben bis 16 Uhr entlasten.

Die Mitglieder dieser von Hauptmann Andreas Hügel und seinem Stellvertreter Hauptfeldwebel Christian Kirchner geleiteten Helfer vor Ort-Gruppe der Bundeswehr gehören nicht dem Sanitätsdienst an. Es ist eine bunt gemischte Truppe vom LKW-Fahrer über den IT-Fachmann bis zum Personal-Feldwebel mit Verpflichtungen von acht bis 15 Jahren und einen Berufssoldaten. Vertreten sind alle Dienstgrade von den Mannschaften bis zum Offizier im Alter von 23 bis 45 Jahren. Sie alle hatten bisher wie jeder Bundeswehrsoldat den Ersthelfer-Alpha-Kurs absolviert. Für ihre Tätigkeit als HvO'ler müssen sie nun noch eine komprimierte 41stündige Ausbildung absolvieren, in der u.a. Anatomie, Physiologie, Wundversorgung, Blutdruckmessen, Reanimation sowie das Assistieren bei der notärztlichen Versorgung zu lernen sind. Abgeschlossen wird die Ausbildung am 9. Dezember mit einer theoretischen und praktischen Prüfung. Die Prüfungszeugnisse sollen dann den Soldaten in einer Feierstunde am 14. Dezember offiziell übergeben werden.

Bereits am Montag konnte Feuerwehrkommandant Robert Röhm die neuen Veitshöchheimer HvO'ler im Feuerwehrhaus begrüßen, um sie zwei Tage lang über Funkeinsatz, Ortskunde und Sonderrechte bei HvO-Einsätzen zu informieren. Gleichzeitig stellte er ihnen ihr Einsatzfahrzeug vor, das ihnen die Gemeinde überlässt. Es ist ein vollausgestatteter Fiat Ducato, der der Feuerwehr als Ersthelferfahrzeug diente, bis sie dann Mitte letzten Jahres das für 45.000 Euro von der Gemeinde neu angeschaffte Einsatz-Fahrzeug, einen 140 PS starken VW-Touran erhielt.

Wie Kommandant Robert Röhm sagte, rechnet er in der werktäglichen Einsatzzeit der Bundeswehrsoldaten pro Woche mit durchschnittlich vier Einsätzen. Erfahrungsgemäß handele es sich dabei überwiegend um Arbeitsunfälle, Verletzungen beim Sport und häufig auch um Krankheitsfälle von Tagestouristen. Wie Hauptfeldwebel Kirchner sagte, würden seine Leute in 3er-Teams aufgeteilt und im wöchentlichen Wechsel Einsatzbereitschaft haben. Die für den Einsatz vorgesehene Feuerwehr-Sanitäts-Kleidung werde von der Bundeswehr gestellt.

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