Eindrucksvolle Freisprechungsfeier der unterfränkischen Kfz-Innung in den Mainfrankensälen für 327 Kfz-Mechatroniker-Lehrlinge, darunter auch zehn junge Frauen
Der Veitshöchheimer Roland Hoier, Serviceleiter des örtlichen Autohauses Keller konnte sich als Obermeister der Kfz-Innung Unterfranken bei der Freisprechung von 327 Kfz-Mechantronikern in den Mainfrankensälen nicht nur über ein Heimspiel, sondern auch darüber freuen, dass sein Junggeselle Stefan Schubertrügmer die zweitbeste Prüfung im Bereich Fahrzeugkommunikation schaffte.
/image%2F1394268%2F20160410%2Fob_4fd7e9_kfzinnung-03-herbert-van-venrooy-gesel.jpg)
Für 327 Kfz-Mechatroniker-Lehrlinge, darunter auch zehn junge Frauen, war der Sonntag ein besonderer Tag. Nach erfolgreich abgeschlossener Gesellenprüfung sprach sie Herbert van Venrooy, der Vorsitzende des Gesellen-Prüfungsausschusses, bei der Freisprechungsfeier in den Veitshöchheimer Mainfrankensälen von den Pflichten ihres Ausbildungsverhältnisses frei und erhob sie in den Gesellenstand.
Damit erreichten von insgesamt 341 Prüflingen 96 Prozent ihr Ziel und besitzen nun in Theorie und Praxis fundierte Kenntnisse in der Automobiltechnik, deren Wartung, Diagnose und Instandsetzung.
Als Neuerung baute die Innung ein, dass die Junggesellen an ihrem Festtag noch mehr im Mittelpunkt standen. So betraten alle gemeinsam den Saal unter den Klängen des Andreas Bourani-Songs „Ein Hoch auf uns“, von den über 400 Gästen mit einem verdienten Applaus empfangen.
/image%2F1394268%2F20160411%2Fob_ff3dbf_kfzinnung-03-geschaeftsfuehrer-michael.jpg)
Es war am Schauplatz der Fernsehsendung "Fastnacht in Franken" eine höchst ansprechende Feier, die die Kfz-Innung Unterfranken mit Innungsobermeister Roland Hoier und Geschäftsführer Michael Frank an der Spitze den Junggesellen in Anwesenheit einer großen Anzahl von Eltern, Lehrmeistern, Mitgliedern der Prüfungsausschüsse und Ehrengästen bereitete.
Neu war auch, dass jedem Einzelnen am Ende auf der Bühne persönlich der Gesellenbrief ausgehändigt wurde.
/image%2F1394268%2F20160410%2Fob_73496c_kfzinnung-03-roland-hoier-1.jpg)
Innungsobermeister Roland Hoier sprach in seiner Begrüßungsrede von einem Freudentag und von einer absoluten Besonderheit der umfangreichen Innungsarbeit, dass 317 Junghandwerker und zehn Junghandwerkerinnen mit Ihrem erfolgreichen Lehrabschluss eine ganz große Hürde auf ihrer Lebensleiter genommen haben.
Es fehlten aber auch nicht seine mahnenden Worte, sich weiter fortzubilden, damit das erworbene Wissen morgen nicht schon den halben Wert hat. In der Automobiltechnik verdoppele sich alle fünf Jahre das Wissen. Hoier: "Und damit sind wir alle zu lebenslangem Lernen verdammt."
Der Innungsobermeister ist jedoch sehr optimistisch, dass alle in seiner Branche Tätigen eine hervorragende Zukunft hätten, denn die deutsche Automobilindustrie sei gegenwärtig weltweit in Sachen Innovation führend.
Weitere Infos unter www.autoberufe.de
Für Professor Hannes Brachat, Herausgeber der zweimal monatlich erscheinenden Zeitschrift Autohaus, einer Fachzeitschrift für Unternehmer und Führungskräfte von Automobilbetrieben, ist es keine Frage, dass wir in der Zukunft ganz andere Autos kriegen.
Er nannte es toll, was sich da im Bereich „Autonomes Fahren“ entwickelt. Das Aeromobil 3.0 vor Augen, prophezeite er, dass die Freigesprochenen alle noch den Flugschein machen werden und die Kfz-Betriebe Flachdächer zum Landen einrichten.
Der Professor bemängelte gleichwohl, das Tesla Model 3 im Visier, dass die deutschen Autobauer in Sachen Elektro-Auto im Hintertreffen seien, keiner noch über eine eigene Batterie verfüge und auch die dafür notwendige Zapfsäulen-Infrastruktur fehle.
Unfassbar ist für ihn, dass in der Wolfsburger Fälscherwerkstatt elf Millionen Kunden betrogen und ihr Vertrauen missbraucht wurde. Dies koste Deutschlands größtem Autobauer mit weltweit 120 Werken und 650.000 Mitarbeitern viele Milliarden Euro, die für die Zukunftsgestaltung des Konzerns fehlen würden.
Die bei der Freisprechungsfeier der Kfz-Innung in den Veitshöchheimer Mainfrankensälen von Obermeister Roland Hoier und dem Gesellen-Prüfungsausschussvorsitzenden Herbert van Venrooy als Prüfungsbeste ausgezeichneten Kfz-Mechatroniker, v.l.n.r. erste Reihe die drei Erstplatzierten Julian Mühlfeld aus Fladungen (PKW - Autohaus Walter Orf, Hausen), Benedikt Ames aus Stadtlauringen (LKW - Autozentrale Robert Kehm, Bad Neustadt) und Marcel Haagen aus Dettelbach (Fahrzeugkommunikation - Daimler-Niederlassung Würzburg), zweite Reihe die vier Zweitplatzierten David Pardela aus Wiesentheid (LKW - Autohaus Strohofer, Geiselwind), Marvin Weber aus Bischofsheim (PKW - Autohaus Erwin Weber, HIlders), Stefan Schubertrügmer aus Würzburg (Fahrzeugkommunikation - Autohaus Keller, Veitshöchheim) und Wilko Schmidt aus Leidersbach (LKW - Suffel Fördertechnik aus Aschaffenburg), sowie in der dritten Reihe die beiden Drittplatzierten Erik Dünnebier aus Hammelburg (PKW - Autohaus Sell Hammelburg) und Daniel Gerber aus Bergtheim (Fahrzeugkommunikation - Spindler Würzburg)
Die Prüfungsbesten in den drei Kategorien (PKW, LKW und Fahrzeugkommunikation) durften sich über eine Urkunde und einen Förderpreis bis 200 Euro der Ehrenobermeister-Josef-Pfister-Stiftung freuen. Die Betriebe der drei Erstplatzierten erhielten die Ausbildungspreise 2016 der Kfz-Innung.
Für jede Berufsschulklasse wurde ein Erinnerungsfoto geschossen - hier die Prüflinge der Würzburger Berufsschule
Freigesprochen wurden auch die ersten Teilnehmer des Abi + AutoLehrganges. Mit diesem Programm, so Hoier, wirke die Innung dem Akademisierungswahn entgegen und erleichtere Abiturienten und Studienabbrechern den Weg in das Kfz-Gewerbe. Dabei wurde diesen zwar die Ausbildungs- und Lehrzeit von 3 1/2 Jahren auf 2 1/2 Jahren verkürzt, nicht jedoch der Unterrichtsstoff.
Als krönenden Abschluss verloste der unterfränkische Rennfahrer und zweifache Vize-Europameister Andreas Pfister drei hochwertige Preise unter den anwesenden Freigesprochenen, darunter auch eine Mitfahrt in seinem Tourenwagen.
Durch das Programm führte mit ihrer Moderation Claudia Schaefer, die auch die Namen der 327 Prüflinge vorlas.
Das Musik-Duo "Sophie and The groove" sorgte zwischendurch immer wieder durch moderne und aktuelle Musik für Abwechslung.
Die Gruppe "Kontakt" aus Güntersleben erwiesen sich als wahre Krawallmacher und sorgten mit Besen, Stöcken, Fässern, Mülltonnendeckeln und dergleichen für ein ohrenbetäubendes, rhytmisches Höllenspektakel auf der Bühne.