Tanzsportgarde Veitshöchheim weihte am Dreikönigstag eigenes Domizil in der Benzstraße ein
Symbolisch schnitt der TSGV-Vorsitzende Christian Hauser, assistiert vom Fränkischen Fastnachtspräsidenten Bernhard Schlereth (re.), seinem Sitzungspräsidenten Norbert Kronthaler (2.v.r.), einigen Gardemädchen und den Geistlichen Robert Borawski und Silke Wolfrum (li.) ein Band zur Freigabe des neuen Trainingsraumes durch.
Die zwölfjährige „Odyssee“ der Tanzsportgarde Veitshöchheim e.V. (TSGV) hat nun ein Ende. Im Veitshöchheimer Gewerbegebiet fand nun der 2003 durch Abspaltung vom Veitshöchheimer Carnevalsclub hervorgegangene, inzwischen 310 Mitglieder zählende Verein nach langem Suchen eine Bleibe. Der Traum vom eigenen Vereinsheim wurde endlich wahr.
Die Firma Schreiber vermietete in ihrem Anwesen in der Benzstraße der TSGV einen nicht mehr benötigten Büroraum nebst dahinter liegendem Lager mit einer Gesamtfläche von 230 Quadratmeter.
Bei einem Tag der Offenen Tür am Dreikönigstag präsentierten nun TSGV-Vorsitzender Christian Hauser und sein Team voller Stolz über das Geleistete den Mitgliedern und interessierten Besuchern ihr neues Domizil.
Den ökumenischen Segnungsakt vollzogen der katholische Ortspfarrer Robert Borawski und die evangelische Pfarrerin Silke Wolfrum. Sie übergaben dem Vorsitzenden Christian Hauser ein Kreuz.
Dem Verein das Beste wünschten zusammen mit der Geistlichkeit auch die Sternsinger Annelie, Anastasia, Ehi und Christine.
Die 100 aktiven Mitglieder im Alter von vier bis 30 Jahren können nun über einen 9 x 11 Meter großem Trainingsraum verfügen. Dieser ist nun laut Hauser von den drei Garden mit ihren Marsch- und Schautänzen, den Tanzmäuschen und den in zwei Gruppen trainierenden sieben Solisten von Dienstag bis Freitag von 16 bis 22 Uhr ständig belegt.
Bei der Gründung die sportliche und leistungsorientierte Denkweise in den Vordergrund stellend, war die ganze Zeit die Vorstandschaft von Jahr zu Jahr auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten, um den Trainingsbetrieb sicher zu stellen. So trainierte man in den Anfangsjahren auch in den Kellerräumen des Caritas-Altenheimes Sankt Hedwig.
Wie Vorsitzender Hauser ausführte, seien das neue Vereinsheim mit Trainingsraum mehr als nur ein Ort um Sport zu treiben. Sie sollen ein Treffpunkt für Jung und Alt sein, ein Bindeglied der Gesellschaft und damit ein wichtiger Teil für den Zusammenhalt im Verein. Doch ohne Fleiß kein Preis. Unter der Federführung des Sitzungspräsidenten und Sportwartes Norbert Kronthaler wurde der Umbau ausschließlich in Eigenleistung bewältigt. Dazu galt es die Trennwand zwischen Büro und Lagerraum abzubrechen. Sehr aufwändig war der Einbau eines speziellen Tanzbodens, der allein 4.500 Euro der Investitionskosten von 10.000 Euro verschlang. 2.000 Euro kostete die Spiegelwand auf der einen Längsseite des Raumes. Im Aufenthaltsraum baute man eine Küchenzeile ein und auf der anderen Wandseite bezeugen die unzähligen Pokale in den Regalen die Erfolgstory des Vereins in den zwölf Jahren seines Bestehens.
Zu den Kosten steuerte laut Hauser die Gemeinde 1.000 Euro bei. Zur Finanzierung der Restkosten und zur Unterstützung der hervorragenden Jugendarbeit hat die TSGV die Tanzfläche in 396 Parzellen eingeteilt und die Initiative "Tanzflächen-Pate" ins Leben gerufen. Freunde der TSGV können so mit dem Kauf einer Parzelle zu 15 Euro einmalig oder jährlich zur Finanzierung der Unkosten beitragen
Gekommen war auch der Fränkische Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth, der dem Verein dazu gratulierte, dass nun dieses Suchen ein Ende hat. Es freue ihn sehr, dass die TSGV nun eine Bleibe habe und somit ein geordneter und planbarer Betrieb ihrer vielen Trainingsstunden sichergestellt sei. Wie er sagte, sei die TSGV in der bunten Vielfalt der Fränkischen Fastnachtsvereine ein Edelstein, der immer wieder auch als hervorragender Turnierausrichter glänze. So habe die TSGV in diesem Jahr zusammen mit dem anderen örtlichen Karnevalsverein VCC die Süddeutschen Meisterschaften auszurichten.
Vermieter Schreiber (re. neben Schlereth) führte aus, dass er gerne die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt habe, damit sich der Verein hier verwirklichen könne. Er nannte es gewaltig, was hier ehrenamtlich von den Mitgliedern geleistet wurde.
"Aller guten Dinge sind drei" erklärte Ehrenmitglied Edgar Wenger. Nach einer finanziellen Spritze bei der Gründung und der Beschaffung eines Banners vermachten er und seine Frau Helga der TSGV nun eine repräsentative goldene Amtskette für den Sitzungspräsidenten Norbert Kronthaler.