Gadheimer Dorfplatz beim "Dorffest" anlässlich des Josefstages frühlingsmäßig gestaltet

Bundesweit stand heuer der Josefstag unter dem Motto „ausBILDUNG - Jugend braucht Perspektive" mit dem Ziel, die Ausbildungssituation von jungen Menschen - insbesondere benachteiligter Jugendlicher - in den Blick zu nehmen. Auf dem „St. Markushof“ der Caritas-Don Bosco gGmbH im Veitshöchheimer Ortsteil Gadheim werden 120 Jugendliche zu Werkern und Gärtnern im Zierpflanzen- und Landschaftsbau, im Ausbildungshotel, in der Bäckerei mit Verkaufsladen und in den Bereichen Informatik und Lagerwirtschaft ausgebildet. Außerdem durchlaufen hier 30 Jugendliche die Berufsvorbereitung.

Andreas Halbig, der Direktor dieser segenswerten Einrichtung nahm nun den Gedenktag des Heiligen Josef, dem Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen zum Anlass, den Gadheimer Dorfplatz durch acht Fachwerker-Auszubildende im Zierpflanzenbau unter der Regie von Gärtnermeister Rainer Funk frühlingshaft gestalten zu lassen. Im Anschluss daran lud er alle Gadheimer, Mitarbeiter und Auszubildende des Markushofes in den Innenhof der Außenstelle zum Feiern ein.

Wie Halbig sagte, habe der Josefstag in katholischen Einrichtungen eine lange Tradition, bei dem immer Leute aus dem öffentlichen Leben eingeladen werden. Halbig: "Im Rollentausch wollen wir diese öffentlichen Personen ein bißchen daran teilhaben lassen, was wir tun." Er habe diese Aktion mit dem schon traditionellen Gadheim-Fest zusammengelegt, um auch hier den Gleichklang im problemlosen Zusammenleben der Jugendlichen mit den Bewohnern des kleinen Ortsteils zum Ausdruck zu bringen. Dies sei nicht selbstverständlich und gebe allen Grund zu feiern.

Hatten den Großteil der Arbeit der Pflanzaktion bereits die Auszubildenden im zweiten Ausbildungsjahr im Vorfeld erledigt, so hieß es vor dem Feiern für die prominenten Gäste, dem Veitshöchheimer Bürgermeister Jürgen Götz und dessen Vorgänger Rainer Kinzkofer zusammen mit Direktor Halbig Hand anzulegen, um werbewirksam die drei letzten Pflanzkästen zu verarbeiten, tatkräftig unterstützt von einigen Gadheimer Kindern.

Der Applaus nach getaner Arbeit gehörte deshalb neben diesen Herren vor allem auch den Jugendlichen.

Die Verwandlung des zuvor schmucklosen Dorfplatzes in Gadheim in eine üppig aufblühende Sommerblumen-Oase war 2009 einer der Glanzpunkte der mit einer Goldmedaille auf Bundesbene gekrönten Aktion „Veitshöchheim blüht auf“. Es war dies ein besonderer Beitrag der Außenstelle des Berufsbildungswerkes der Caritas-Don Bosco gGmbH Würzburg, dessen Eingang gleich auf der anderen Straßenseite liegt (im Hintergrund zu sehen).

Daran erinnerte Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, der spontan nach Halbigs Begrüßung zum Mikrofon griff. Das Dorffest anlässlich des Josefstages nannte er eine tolle Geschichte, auch wenn er schon längst verstrichen sei. (Anmerkung: in Bayern war der Josephstag bis 1968 am 19. März ein Feiertag). Von der segensreichen Einrichtung hier in Gadheim, die sich stetig funktional und baulich vervollkommnet und dem Markt angepasst habe, würden benachteiligte Jugendliche schon seit 25 Jahren profitieren.

Er freute sich ebenso wie Bürgermeister Jürgen Götz, dass der Beitrag des Markushofes 2009 im Rahmen von "Veitshöchheim blüht auf" keine Eintagsfliege war, sondern wie heuer auch schon in den Vorjahren immer Markushof-Gärtnermeister Rainer Funk mit seinen Lehrlingen eine für die Gemeinde kostenlose Pflanzaktion durchführte. 2010 hatten Azubis den hügelartigen Mittelbereich mit einer Dauerbepflanzung aus bunten Strauchrosen, Elfenbusserl und Lavendel versehen. Als Kontrast dazu werden dann alljährlich im großen Pflanzbeet entlang der Kreisstraße WÜ 3 Frühlingsblumen und später ein pflegeleichter Sommerflor ausgebracht.

Bürgermeister Götz dankte BBW-Direktor Halbig für sein Engagement gerade auch hier in Gadheim und das gute Miteinander mit der Gemeinde und den Bewohnern des Ortsteils, was wiederum die Veranstaltung des Dorffestes beweise. Er ließ nicht unerwähnt, dass nun seit Dezember zum Dorfplatz hin mit der installierten Fußgängerampel ein sichtbar verbindendes Element geschaffen werden konnte.

Der Gadheimerin Simone Kauppert war es denn auch ein Bedürfnis, dem Bürgermeister mit einem Bocksbeutepräsent im Namen aller Gadheimer für die Ampel zu danken.

Die Blumenpracht rund um den riesigen Muschelkalk-Quellstein, den Mittelpunkt des Dorfplatzes, das über den Stein plätschernde Wasser und die zum Verweilen unter einem lauschigen Bäum einladende Bankgruppe vermitteln richtiges Urlaubsfeeling, trotz der hier auf der WÜ 3 täglich vorbeirauschenden 9000 Fahrzeuge, deren Insassen sich ebenso über die Blütenpracht freuen können. Keine Frage, dass die stolzen Gadheimer zu Anlässen wie dem Dorffest die Veitshöchheimer Fahne hissen.

Beim anschließenden Festbetrieb mit den Don Bosco Musikanten, einer Bläserformation aus Mitarbeitern der Einrichtung, die mit schwungvoller Blasmusik unterhielten, konnten alle Gäste bei sommerlichen Temperaturen einen lauschigen Abend genießen.