Veitshöchheimer Karatelehrer Franz Scheiner nun auch Träger des 5. Dan in Kobudo
Der Sensei besitzt neben dem 5. Dan im Karate nun diesen Gürtel auch im Kobudu.
Beim Kobudo handelt es sich um das Karate der Einwohner Okinawas, die aufgrund des Verbotes, ein Schwert zu tragen, ihre Bauernwerkzeuge als Waffen benutzten. So werden neben Stöcken mit verschiedenen Längen, Gabeln(Sai) , Griffe für den Mühlstein (Tonfa) und Sicheln (Kama) benutzt. Franz Scheiner trainiert neben diesen Okinawa-Waffen noch Jodo, die Kunst sich mit einem 1,30 langen Stock (Jo) gegen das Schwert zu verteidigen. Dazu müsse man erst wissen, so Scheiner, wie ein Schwertkämpfer seine Waffe benutzt, um sich gegen diese wehren zu können. Und auch der Stilgründer des Shotokan, Gichin Funakoshi spreche in seinen Regeln davon, die Techniken so auszuführen, als ob man ein Schwert benutzt.
Dies führte Franz Scheiner dazu, neben den Okinawa–Waffen, tiefer in den Gebrauch des Schwertes einzusteigen. Seit ungefähr zehn Jahren adaptiert er nun die verschiedenen Waffen von Okinawa an die einzelnen Serien des Jodo. Diese Arbeit stellte er
vor und bekam dafür als Anerkennung von seinem Lehrer, dem 9. Dan-Träger Roland Habersetzer aus Straßburg den 5ten Dan in Kobudo.Somit ist Scheiner im Verband CRB seines Lehrers, in Frankreich, einer von drei Kobudo-Experten, die dort in Seminaren unterrichten.
In seinem von ihm vor zehn Jahren gegründeten Veitshöchheimer Kikentai Dojo bietet Franz Scheiner während des regulären Karatetrainings auch immer wieder Formen mit dem kurzen Stock (Tanbo) an, um die Verbindung der Waffe zum reinen Karate zu zeigen und gleichzeitig eine reelle Selbstverteidigung ermöglichen.
In Würzburg hat er im Wirsberg-Gymnasium montags von 18:00 bis 19:00 Uhr eine eigene Trainingseinheit, in der er nur mit den Okinawa-Waffen trainiert und dort auf Gürtelgrade hin übt.
Bei seinen Lehrgängen in Veitshöchheim werden immer wieder Karateformen geübt, die mit kleinen Abweichungen auch mit einem Schwert machbar wären. So stellt er für alle ersichtlich, die Verbindung von Schwert zu waffenloser Kampfkunst her. In seinen Lehrgängen sind alle willkommen, die nicht nur vom Hören-Sagen über die Verbindung Schwert und Karate oder den Einsatz von Waffen wissen wollen.