Eine halbe Million Euro teurer Ausbau der Wolfstalstraße in der Veitshöchheimer Gartensiedlung voll im Zeitplan
Mit einem Kostenaufwand von rund einer halben Million Euro lässt zurzeit die Gemeinde die 410 Meter lange Wolfstalstraße grundlegend sanieren. Die in den 60er Jahren erstmals ausgebaute Straße befand sich nebst Bordsteinen und Gehwegen in einem sehr schlechten Zustand.
Der Ausbau erfolgt in drei jeweils 135 Meter langen Bauabschnitten von der Heidenfelder Straße bis zur Sudetenstraße, dann bis zur Sandstraße und der letzte bis zur Günterslebener Straße bei abschnittsweiser Vollsperrung der Fahrbahnflächen. Der Fußgängerverkehr über einen Gehweg bleibt gewährleistet.
Nach nun fünf Wochen Bauzeit überzeugte sich Bürgermeister Rainer Kinzkofer bei einer Ortseinsicht mit Tiefbauingenieur Jürgen Hardecker und Techniker Joachim Keßler, dass die beauftragte Firma Konrad aus Lauda-Königshofen voll im Zeitplan liegt.
Im ersten Bauabschnitt zwischen Heidenfelder- und Sudetenstraße kann bereits nächste Woche die Asphalt-Tragschicht eingebaut werden, so dass dieser Bereich dann wieder befahrbar sein wird. Das Ortsoberhaupt ist deshalb voller Zuversicht, dass die ganze Straße heuer noch durchgängig wieder befahrbar ist. Bis dahin ist vom Kreisverkehr aus eine Zufahrt zum Sport- und Tenniszentrum der Turngemeinde nur über den Umweg Friedenstraße möglich. Ob aber heuer die letzte Deckschicht eingebaut und danach die 33 Stellplätze markiert werden können, hänge von einer frostfreien Witterung ab.
Laut Kinzkofer plant die Gemeinde 2012 in Fortführung der Wolfstalstraße in ähnlicher Weise den Ausbau der Heidenfelderstraße und 2013 den Ausbau der Friedenstraße.
Art des Ausbaus
Wie im ersten Bauabschnitt zu sehen, ist in der Wolfstalstraße die Fahrbahn unverändert sechs Meter breit. Erhalten bleiben auch die wechselseitig angeordneten und ebenso in Asphalt ausgebauten Längsparkplätze.
Die Gehwege bekommen dagegen mit Betonpflaster in der Farbe titan ein neues Aussehen. Angepasst an den Gehsteig werden, wie im Bild im Bereich des ersten Bauabschnitts zu sehen, die Übergänge zu den Anwesen der Anlieger.
In gleicher Weise wie die Gehwege gepflastert sind mit einem Aufwand von 30.000 Euro bereits die 16 Stellplätze und sieben Garagenzufahrten der gemeindlichen Wohnanlage Wolfstalstraße 30-34.
Bei einer durchgeführten Umfrage erhoben 77 Prozent der 120 angeschriebenen Haushalte keine Einwendungen gegen den Einbau von Pflanzinseln zur Verkehrsberuhigung. Der Ferienausschuss entschied deshalb Mitte August, vier Pflanzinseln vor den Anwesen mit den Hausnummern 1, 6, 11 und 28 vorzusehen und zum besseren Einfahren die Länge aller angrenzenden, mittig liegenden Stellplätze auf mindestens 6,00 Meter zu vergrößern.
Kostenanteile der Anlieger
Da die Wolfstalstraße als Haupterschließungsstraße dient, liegt laut Satzung der Eigenanteil der Gemeinde bei 50 Prozent an den Kosten für die Straße und bei 35 Prozent an den Kosten für Gehsteig und Beleuchtung. So müssen die Anlieger voraussichtlich 270.000 Euro als Straßenausbeiträge beisteuern. Das sind je Quadratmeter anrechenbare Grundstücksfläche 6,68 Euro. Zu zahlen ist nun von den Anliegern als Vorausleistung eine erste Rate von 35 Prozent, eine gleich hohe zweite Rate ist bei Bauende und der Rest von 30 Prozent nach Erhalt der Schlussrechnung fällig.
Ver- und Entsorgung
Bei der Straßenbeleuchtung muss von den 14 Leuchten nur eine alte Straßenlampe mit Peitschenmast an der Kreuzung zur Günterslebener Straße ersetzt werden. Bei allen anderen wurden bereits die Leuchtmittel auf „Gelblicht“ umgestellt. In gutem Zustand ist noch die im Jahr 1987 erneuerte Wasserleitung. Eine Auswechslung des Hauptkanals war nicht notwendig, da eine im Jahr 2009 durchgeführte Kanalbefahrung ergab, dass die meisten Schäden durch Robotereinsatz behebbar sind.
Zu erneuern sind dagegen, wie im Bild zu sehen, sämtliche Straßeneinläufe. Unverändert bleiben das Strom-, Gas- und Telekommunikationsnetz. Lediglich eine Verdichtung von Gasanschlüssen ist vorgesehen.
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