Vorbildlich: Vier Mütter engagieren sich für tolle Ferienangebote für Kinder bis zwölf Jahre
Am längsten von dem Quartett dabei, nämlich ein Jahrzehnt, ist Helga Neubauer. Sie ist immer wieder überrascht, mit welchem Eifer Kinder beim Basteln mit machen und wie kreativ sie Ideen umsetzen. Sie hatte sich der Elterninitiative angeschlossen, als ihr Sohn die dritte Klasse besuchte und ihre Tochter noch im Vorschulalter war. Wie sie sagt, tat sie dies nicht ganz uneigennützig. Sie wollte mit dazu beitragen, dass auch ihre Kinder tolle Ferienangebote haben und auch in den Ferien mit anderen Kindern sinnvoll ihre Freizeit verbringen können.
So organisierte sie mit ihren Mitstreitern in der Elterninitiative im letzten Jahrzehnt viele Ausflugs-Fahrten wie zum Palm Beach nach Nürnberg, zum Art of Chocolate in Wertheim, nach Gemünden zu den Scherenburgfestspielen oder zum Legoland in Günzburg. Angeboten wird Basteln an Ostern und zum Muttertag. Schon Tradition hat nach Neubauers Worten die Lesenacht, die in Zusammenarbeit mit der Bücherei jährlich immer unter einem anderen Thema steht und heuer am 16. Mai bereits zum 17. Mal über die Bühne geht. Die hier 35 zur Verfügung stehenden Plätze seien meistens schon nach 20 Minuten ausgebucht. Auch auf dem Abenteuerspielplatz „Holznagelhausen“ unterstützt die Elterninitiative alljährlich die gemeindliche Jugendpflegerin, insbesondere bei der Zubereitung des Abendessens bei der Hüttenübernachtung. Aber auch bei allen anderen Aktionen kann die JUZ-Leiterin mit tatkräftiger Unterstützung der aktiven Mitglieder der Elterninitiative rechnen.
Für Helga Neubauer war es keine Frage, dass sie bis heute aktiv war, auch nachdem ihr jüngstes Kind die Altersgrenze von zwölf Jahren überschritten hatte. Sie freut sich sehr, dass ihr ehrenamtlicher Einsatz offenbar auch bei ihrem Nachwuchs Früchte trug. Denn sowohl der inzwischen 17jährige Sohn als auch ihre 14jährige Tochter wollen heuer die JUZ-Leiterin auf dem Abenteuerspielplatz unterstützen.
Bereits fünf Jahre aktiv sind Ines Wöstheinrich und Susanne Fernsemer, während Judith Steinkamp erst kurz dabei ist. Sie fühlte sich beim Grillfest auf dem Abenteuerspielplatz angesprochen, an dem ihr neunjähriger Sohn teilnahm. Sie kennt sich mit ehrenamtlicher Tätigkeit aus, war sie doch von 2003 bis 2009 als Jugendleiterin und Vorsitzende der Tanzsportgarde aktiv.
Den vier Damen, die sich alle vier Wochen im JUZ treffen, macht ihre ehrenamtliche Arbeit sehr viel Spaß. So leuchten die Augen von Ines, als sie erzählt, wie sie den Kindern auf dem Abenteuerspielplatz das Essen von Gemüse schmackhaft machte. Für Susanne ist es immer wieder ein Erlebnis, wie offen und unvoreingenommen Kinder bei der Lesenacht sind und sich schnell etwas zutrauen. Ein absoluter Knüller sei so im Vorjahr das Osterbacken in der Schulküche gewesen. Es mussten aber auch schon Aktionen mangels Nachfrage abgesagt werden. Für Helga ist es erfreulich, dass es bei ihren Aktionen noch nie größere Streitereien gab und alle friedlich verliefen.
Die derzeit vier Aktiven der Elterninitiative würden es aber gerne sehen, wenn sie die Organisation und Betreuung von Ferienangeboten wie in früheren Zeiten auf noch mehr Schultern verteilen könnten. So könnten auch noch mehr neue Ideen eingebracht werden, die der Jugendarbeit in Veitshöchheim zugutekommen. Ziel sei es, durch ein möglichst breites Spektrum viele Kinder zu erreichen, die Kosten für Aktionen wie beispielsweise Museumsbesuche im Rahmen zu halten, damit sie für jede Familie erschwinglich sind. Helga Neubauer: "Wir hoffen, dass wir weiterhin Kinder ansprechen können, dass sie kommen und Spaß haben."
Die gemeindliche Jugendpflegerin Valentina Stele ist sehr froh über die Unterstützung durch die Elterninitiative. Alle vier Damen wollen nach ihren Worten alles schön machen und seien mit Herz und Seele dabei. Die Zusammenarbeit sei sehr angenehm. Auch für Stele ist es schade, dass derzeit nur noch vier in der Elterninitiative aktiv sind, die 2010 noch aus acht Mitgliedern bestand.
Bei einem Glas Sekt feierte Bürgermeister Rainer Kinzkofer gemeinsam mit seiner Jugendpflegerin Valentina Stele und den ehemals und momentan aktiven Helfern im Jugendzentrum das 20jährige Bestehen der Elterninitiative und bedankte sich mit kleinen Präsenten und einem Essen im Ratskeller v.l.n.r. Susanne Fernsemer, Erika Weinhold-Duwe, Helga Neubauer, Volker Brand, Renate Meinert, Marion Weidlein, Anita Ruhwedel, Judith Steinkamp, Ines Wöstheinrich, Heriette Braun, Bürgermeister Rainer Kinzkofer und Sozialpädagogin Valentina Stele.