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Veitshöchheimer Sozialstation Sankt Stephanus feierte Einweihung ihrer Betriebsstätte für ambulante Pflege

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

SozialstationEinweihung 00 Baumpflanzung

Die Pflanzung eines zehn Jahre alten, pflegeleichten amerikanischen Amberbaumes, durch sein ahornähnliches, im Herbst farbenprächtiges Laub auch als Seesternbaum bekannt, bildete den krönenden Abschluss der bedeutungsvollen Einweihungsfeierlichkeiten für das neue Domizil der Caritas-Sozialstation Sankt Stephanus gGmbH im ehemaligen Postgebäude.

Im Bild schauen die Ehrengäste und das Mitarbeiterteam auf der Freiterrasse der Sozialstation interessiert zu, wie v.l. der katholische Pfarrer Robert Borawski, die evangelische Pfarrerin Silke Wolfrum, Domkapitular und Caritasverbandsvorsitzender Clemens Bieber, der amtierende Gesellschafterversammlungs-Vorsitzende Michael Hanft, Geschäftsführerin Elke Kuttenkeuler und die Bürgermeister Markus Höfling (Thüngersheim) und Rainer Kinzkofer (Veitshöchheim) die Pflanzung vollenden.

Link auf Mainpostartikel vom 4.5.2012

SozialstationEinweihung 05 Kinzkofer Praesent2 SozialstationEinweihung 05 Kinzkofer Praesent1

 

Bürgermeister Rainer Kinzkofer sprach von einer beispielhaften Erfolgstory und einem Glücksfall, dass die Sozialstation mit ihrem 15köpfigen Mitarbeiterteam nun in zentraler Lage mit Blick in den Hofgarten über eigene Räumlichkeiten mit insgesamt 314 Quadratmeter Nutzfläche verfügt und die einschließlich Grunderwerb 530.000 Euro teure Investition aus Eigenmitteln stemmen konnte. Sie war vor 35 Jahren zunächst als Arbeitsgemeinschaft von den politischen und kirchlichen Institutionen der benachbarten Orte Veitshöchheim und Thüngersheim gegründet und vor sieben Jahren in eine gGmbH übergeführt worden. Als Einweihungsgeschenk überreichte das Ortsoberhaupt ein Bild mit einer "Pusteblume".

SozialstationEinweihung 01 b

Alle Redner waren mit dem Bürgermeister einer Meinung, dass sich der immense Aufwand gelohnt hat und besonders der 45 Quadratmeter große Mehrzweckraum neue Möglichkeiten gegenüber den bisherigen Mieträumen im Bilhildishaus an der Vituskirche eröffnet, wie schon die Einweihungsfeier zeigte.

SozialstationEinweihung 05 Kutttenkeuler Elke Geschaeftsfue SozialstationEinweihung 07 Spende VRBank Reus

So bietet hier nun Geschäftsführerin Elke Kuttenkeuler monatlich einen geselligen Nachmittag für Demenzkranke unter dem Titel "Atem holen" und jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat einen unterhaltsamen Seniorennachmittag an. Geplant sind auch schon Hauskranken-Pflegekurse für pflegende Angehörige und Fortbildungsmaßnahmen des Personals. Damit ihr hochmotiviertes Team aus Krankenschwestern, Krankenpflegern und Hauswirtschaftskräften und Alltagsbegleitern noch mobiler im Ort ist, will Kuttenkeuler aus den beiden zur Einweihung überreichten 500-Euro-Spenden von Architekt Götz und der VR-Bank je ein E-Bike anschaffen.

Wettbewerbsfähig

 SozialstationEinweihung 05 SchellerChristine Pflegedienstle

Pflegedienstleiterin Christina Scheller sprach davon, dass der Arbeitsalltag hinsichtlich der Betreuung der 100 Patienten der Sozialstation in den beiden Mitgliedsgemeinden nun einfacher und die Sozialstation für die Zukunft voll wettbewerbsfähig sei und sich tolle Zukunftsperspektiven eröffnen.

SozialstationEinweihung 02 SegnungBorawskiWolfrum 1 SozialstationEinweihung 02 SegnungBorawskiWolfrum SozialstationEinweihung 02 Ikone

Dass dies gelinge, erbaten die evangelische Pfarrerin Silke Wolfrum und der katholische Pfarrer Robert Borawski in ihren Fürbitten bei der unter dem Motto "Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan" stehenden Andacht, bevor sie den kirchlichen Segen erteilten und als Geschenk eine zum Schutz des Hauses gedachte Ikone übergaben.

Pflege der Pfleger

SozialstationEinweihung 04 BieberClemens Domkapitular

Domkapitular Clemens Bieber wies in seiner Funktion als Erster Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg darauf hin, dass angesichts der zunehmenden Zahl der Pflegefälle und der gleichzeitig immer mehr perfekter geregelten Pflegeleistungen die Arbeitsbedingungen für die Pfleger immer unmenschlicher werden. Er forderte deshalb eine "Pflege der Pfleger" und dass nicht die Gewinnerzielung, sondern die Qualität bei der Pflege im Vordergrund stehen müsse. Ein beträchtlicher Mehrwert entstehe, wenn die berufliche Pflege gemäß dem christlichen Auftrag der kirchlichen Gemeinden durch ehrenamtliche Dienste unterstützt werde.

SozialstationEinweihung 05 Fenger Matthias GFCaritas

Caritas-Würzburg-Geschäftsführer Matthias Fenger lobte die nun hervorragenden Rahmenbedingungen und überreichte der Pflegedienstleiterin als Dank für die während des laufenden Geschäfts erfolgte problemlose Inbetriebnahme der neuen Räume für das Pflege-Team einige Karten für ein Rockkonzert.

SozialstationEinweihung 03 HanftMichael Vorsitzender

Michael Hanft vom Krankenpflegeverein Thüngersheim, dem es als zur Zeit amtierenden Vorsitzenden der Gesellschafterversammlung vorbehalten war, die Gäste zu begrüßen und durch das Programm zu führen, dankte besonders dem ehemaligen Geschäftsführer Michael Birk, dessen Einsatz und Tatkraft der gelungene Umbau in erster Linie zu verdanken sei.

SozialstationEinweihung 06 Musik HaeckerBuam 1

Die Musikgruppe "Häcker-Buam“ sorgte unter anderem mit Stücken aus Händels Wassermusik für eine anspruchsvolle musikalische Umrahmung der Einweihungsfeier.

SozialstationEinweihung 09 Terasse Gaeste 

Am Ende stießen dann alle mit einem Glas Sekt auf das gelungene Werk an und konnten sich bei einem Imbiss begegnen.

Energieeinsparungs- und Lärmschutzmaßnahmen

SozialstationEinweihung 07 Spende ArchThorstenGoetz

Der von Architekt Thorsten Götz durchgeführte Umbau und die General-Sanierung des Gebäudes kosteten 380.000 Euro, der Grunderwerb weitere 150.000 Euro. An der Außenhülle des 25 Meter breiten Gebäudes selbst wurden nur unbedeutende Veränderungen vorgenommen. Im Vordergrund standen energiesparende und vor Lärm schützende Maßnahmen. So erhielten die Außenwände eine schalloptimierte, zehn Zentimeter starke Wärmedämmung aus Mineralfaser. Die Fenster zur Bahnseite wurden durch Aluminiumfenster mit Dreifachverglasung der Schallschutzklasse IV ersetzt. Das bisher ungedämmte Dach wurde innenseitig mit Mineralfaser, Dampfsperre und mit doppellagiger Gipskarton-Verkleidung versehen. Der vorhandene Kamin wurde abgebrochen und ein Gas-Brennwertgerät im Dachgeschoss eingebaut. Die neuen Innenwände wurde als leichte Trennwände in Metallständerbauweise, Glasfasertapeten mit Anstrich und resopalbeschichtete Innentüren mit Stahlzargen ausgeführt. Komplett erneuert werden mussten Elektroinstallation, Dachrinnen und Fallrohre, Böden und Wandfliesen.

SozialstationEinweihung 08 Aufenthaltsraum SozialstationEinweihung 08 Buero Eingang SozialstationEinweihung 08 Buero 3 SozialstationEinweihung 08 Buero 2 SozialstationEinweihung 08 Foyer SozialstationEinweihung 08 Behindertendusche

Das Personal der Sozialstation verfügt nun erstmals auch über einen ansprechenden Aufenthaltsraum (linkes Bild). Der Sanitärraum (rechtes Bild) verfügt über eine Behindertendusche.

SozialstationEinweihung 09 Terasse Blick Hofgarten

Die Büros haben großteils einen direkten Blick in den Hofgarten.

Gesellschafter

Hauptgesellschafter der Sozialstation St. Stephanus ist mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro die Gemeinde Veitshöchheim, während die Gemeinde Thüngersheim mit acht Prozent vertreten ist. Die Mehrheit der Anteile besitzen aber die kirchlichen Gesellschafter. Aus Veitshöchheim sind dies die Kirchengemeinden Sankt Vitus (16 Prozent), Kuratie Heilige Dreifaltigkeit (zwölf Prozent) und die evangelische Christuskirche (zwölf Prozent) sowie aus Thüngersheim der Krankenpflegeverein (zwölf Prozent).

Leistungsangebot

Das Leistungsangebot der Sozialstation stellte am nächsten Tag beim Tag der Offenen Tür die Pflegedienstleiterin Christina Scheller vor. Es umfasst die Verabreichung von Injektionen, modernes Wundmanagement, individuelle Stoma-Behandlung, künstliche Ernährung und vieles mehr. Neben der Grundpflege kümmert sich die Sozialstation bei Bedarf auch um Einkäufe und Besorgungen, Geschirrspülen und Wohnungsreinigung und die Begleitung bei Aktivitäten. Sie gewährleistet auch einen reibungslosen Übergang vom Krankenhaus nach Hause, leitet Angehörigen in der Pflege an, organisiert Medikamente, begleitet Sterbende und ihre Angehörigen und vermittelt Pflegehilfsmittel, Tagespflege und Essen auf Rädern. Diese Dienste können unabhängig von Alter, Konfession und Nationalität in Anspruch genommen werden.

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