Veitshöchheimer Mittelschüler servierten bei Quali-Prüfung den Verbands-Bürgermeistern lukullisches Buffet
„Hervorragend“ attestierten die Schulverbands-Bürgermeister Rainer Kinzkofer (Veitshöchheim) und Ernst Joßberger (Güntersleben) den acht Quali-Prüflingen der neunten Regelklasse der Veitshöchheimer Mittelschule. Was diese ihnen und Schulleiter Otto Eisner im Rahmen ihrer ATW-Projektprüfung am kalt-warmen Buffet servierten, war allererste Sahne und einem Gourmet-Restaurant würdig.
Was da die Schüler unter der Aufsicht der Hauswirtschaftslehrerinnen Monika Bandorf-Hanft und Claudia Vorndran-Miggenrieder eigenständig kreiert hatten, ließ bei allen das Wasser im Munde zusammenlaufen, so dass sie es kaum erwarten konnten, das mehrgängige Menü zu kosten. So gab es als Vorspeisen Gemüsetacos und Champignon- sowie Spargelcremesuppe. Als Hauptspeisen wurden Kabeljau-Auflauf auf Lauchgemüse, Jägerschnitzel, Gefüllte Paprika und Kartoffel-Gemüse-Auflauf mit Kartoffel-Plätzchen mit Nüssen und Gemüse-Champignon-Salat als Beilagen serviert. Am Ende konnten sich die Prüfungsessen-Koster an Nachspeisen wie Tiramisu, Erdbeercreme, Rhabarber-Hefekuchen, Erdbeer-Biskuitrolle, Obstmuffins und Schoko-Frischkäse-Muffins laben.
Wie bei der Premiere im Vorjahr war das Prüfungsessen in eine über vier Schultage gehende Projektprüfung eingebunden. Bei dieser nun verbindlich eingeführten Form der Abschlussprüfung für den Quali der neunten Klassen und für die Mittlere Reife der zehnten Klassen sind nun das Leitfach AWT (Arbeit-Wirtschaft-Technik) und die arbeitspraktischen Fächer Soziales, Wirtschaft oder Technik noch mehr berufsorientiert zusammengefasst.
So hatten die acht Quali-Schüler zum Leit-Thema "Die Schnupperpraktikanten kommen" nur 30 Euro zur Verfügung, um während ihrer als Aufgabe gestellten "Ausbildung in einem Gastronomie-Betrieb" Praktikanten mit einem Menü zu bekochen.
Für die in drei Teams aufgeteilten Prüflinge galt es an den ersten beiden Tagen die anfallenden Arbeiten zu strukturieren, Rezepte zu suchen, den zeitlichen Ablauf festzulegen, einen Organisationsplan zu erstellen und die Arbeiten zu verteilen und zu dokumentieren, die Lebensmittel zu besorgen, eine Kostenrechnung zu führen. So dann war das Buffet am dritten Praxistag zuzubereiten, die VIP-Gäste zu bedienen. Zum Abschluss stand am vierten Reflexions-Tag an, die Projektmappe zu vervollständigen und in einer Präsentation den Beruf Koch nach eigenen Recherchen und den gemachten Erfahrungen darzustellen.
Schulleiter Otto Eisner freute sich mit den Prüflingen, dass es diesen so gut gelang, die gestellten Aufgaben zu bewältigen
Bei der neuen ganzheitlichen und praxisorientierteren Prüfungsform ist der Aufwand höher und ein jeder wird mehr gefordert und trägt mehr Verantwortung. Neben Kenntnissen über eine gesunde Ernährung lernten die Schüler zur Berufsvorbereitung auch, wie man größere Vorhaben wie ein Buffet organisiert und aufbaut, Arbeitsabläufe und Einkäufe rationell und kostensparend gestaltet und Geräte wie Dampfkochtopf, Mixer, Pürierstab oder Schneidegeräte am zweckmäßigsten einsetzt.
So war unter den Prüflingen der 16jährige Fabian Erdle (auf dem Foto oben in weißer Kochkleidung) mit Elan und voller Freude dabei, hat er er doch schon einen Ausbildungsvertrag als Koch auf der Steinburg in der Tasche. Wie er erzählte, belegte er schon im Alter von zwölf Jahren das Fach Hauswirtschaft und absolvierte in der siebten Klasse ein Praktikum beim Spitzenkoch Harald Popp im Restaurant "Rokoko".