Veitshöchheimer Gewerbegebiet um 82.000 Quadratmeter erweitert - Bebauungsplan rechtskräftig
Bürgermeister Rainer Kinzkofer und Bauverwaltungsleiter Gerhard Reichert begutachten das Erweiterungsgebiet - fotografiert von der Straße nach Oberdürrbach - das sich links vom Feldweg bis zum Waldrand ganz links und im Hintergrund bis zur bestehenden Gewerbebebauung entlang der Rudolf-Diesel-Straße erstreck.
Im Juni 2011 hatte der Gemeinderat beschlossen, das Gewerbegebiet um 82.000 Quadratmeter in einem vierten Bauabschnitt zu erweitern, da eine große Nachfrage auch von bereits ansässigen Betrieben nach Erweiterungsflächen bestand.
(Link auf Bericht auf Veitshöchheim News vom 16. Juni 2011)
Gut zwei Jahre später ist nun Bürgermeister Rainer Kinzkofer zuversichtlich, dass alsbald mit der Erschließung begonnen werden kann.
In der Sitzung am 16. Juli 2013 konnte der Gemeinderat den Bebauungsplan „Gewerbegebiet Ost – Teil 2“ nach vorangegangener dreimaliger öffentlicher Auslegung als Satzung beschließen.
Gleichzeitig genehmigte das Gremium die Entwurfsplanung für den Straßenbau. Der Bebauungsplan ist inzwischen durch die Bekanntgabe in Veitshöchheim Aktuell vom 29. Juli 2013 rechtsverbindlich.
Im nichtöffentlichen Teil der Ferienausschuss-Sitzung am 27. August wurde nun laut Bürgermeister der Erwerb weiterer privater Einlageflächen beschlossen, der inzwischen notariell beurkundet ist. Die Gemeinde kann nun mit 47.000 von 82.000 Quadratmeter über weit mehr als die Hälfte des Gebietes verfügen. An Ausgleichsflächen müssen 3,01 Hektar außerhalb und 0,39 Hektar innerhalb des Geltungsbereichs nachgewiesen werden.
Die alsbaldige Erschließung setzt jedoch laut Kinzkofer voraus, dass nun im Umlegungsverfahren rasch mit dem letzten noch verbliebenen Grundstückseigentümer eine Einigung über die Zuteilung erzielt werden kann.
Probleme hatte bis zuletzt Abwasserbeseitigung im tiefer liegenden östlichen Geltungsbereich entlang der nach Oberdürrbach führenden WÜ 21 bereitet. Es erfolgte aufgrund der Erkenntnisse bei der Erschließungsplanung im Plan textlich der Hinweis, dass bei den drei betroffenen Grundstücken die Abwasserbeseitigung nicht im freien Gefälle an die gemeindliche Kanalisation angeschlossen werden kann. Es muss daher der künftige Bauherr im Einzelfall im Rahmen des Bauantrags prüfen, ob je nach Höheneinstellung der Gebäude eine Hebeanlage erforderlich ist. Im Übrigen soll das Dachflächenwasser in Zisternen zurückgehalten werden, oder soweit möglich einer Versickerung zugeführt werden.
Bestand
Das bestehende Gewerbegebiet wurde bisher in drei Bauabschnitten erschlossen (1.BA rechtskräftig 1971 (rot) 11 Hektar, 2. BA 1980 (blau) 12,5 Hektar und 3. BA 1994 (grün) 16 Hektar).
Beim 3. BA war die Gemeinde im Besitz der Flächen. Je zwei Millionen Euro investierte die Gemeinde in Grundstückskäufe und Erschließung. Das letzte Grundstück wurde vor zwei Jahren an das Würzburger Institut für Verkehrswissenschaften verkauft.
Das Gewerbegebiet ist nach den Worten des Bürgermeisters interessant hinsichtlich der Gewerbesteuereinnahmen (allerdings verbleibt nur ein Fünftel der Gemeinde) und ortsnaher Arbeitsplätze. Im Gewerbegebiet sind etwa 1200 Arbeitnehmer beschäftigt. Unter den 105 hier angesiedelten Betrieben sind sehr bedeutende. Die Struktur ist sehr vielschichtig, keine Monostruktur. Größte Arbeitgeber waren 2012 KBA-Metronic (350), Automative Wegmann (270), Frankonia Schokoladenwerke (200), NKM Noell Special Cranes GmbH (140) und Rolladen-Müller (120).