Veitshöchheimer Floriansjünger immens gefordert - Jugend im Vormarsch
Erhebliche Anforderungen
Enorm gefordert waren im Vorjahr die Veitshöchheimer Floriansjünger. Die Zahl der Einsätze steigerte sich nach den Berichten der beiden Kommandanten Robert Röhm und Michael Birk bei der Jahreshauptversammlung von 431 auf 524., wobei den Löwenanteil mit 397 die HVO-Gruppe ableistete. 76 Einsätze entfielen auf Technische Hilfeleistungen, 17 auf Brandeinsätze, 19 auf Einsatzübungen und Sicherheitswachen und zehn auf Fehlalarmierungen. Für Pflege und Wartung der Gerätschaften fiel ein Arbeitsaufwand von 1.159 Stunden an. Es fanden 42 Gruppenübungen, 35 Jugendübungen und vier Großeinsatzübungen statt, zusätzlich noch viele Lehrgänge für MTA, Sprechfunker, HvO, Sondersignalfahrt, Fahrsicherheitstraining, Absturzsicherung, Motorsägenführer, Bootsführer, Gruppenführer, Drehleitermaschinist und Ausbilder in der Feuerwehr. Dies verdeutlicht zugleich die erheblichen Anforderungen und die Spezialisierung, denen sich heutzutage auch die freiwillig und ehrenamtlich Dienstleistenden der Feuerwehr stellen müssen. Die großen Einsatzübungen waren Brände mit Menschenrettung im Evangelischen Kindergarten, im Altbau des Würzburger Hofes und bei der BASF und ein inszenierter Verkehrsunfall mit mehreren Fahrzeugen im Sendelbach. Für die Gruppe im Löscheinsatz wurden 28 Leistungsabzeichen in den Stufen Bronze bis Gold-Rot überreicht.
Heuer wollen die Kommandanten für 46.000 Euro Sprungretter, mobile Feuerlöschtrainer, Totmannmelder, eine Wasserrettungspuppe und Composite-Flaschen anschaffen und die 15 Jahre alte Drehleiter warten lassen. Geplant sind in diesem Jahr Übungen im Abrissgebäude des Evangelischen Pfarrheims, in der Eichendorff-Grundschule und in einem Industriegebäude.
Das Personal der Wehr besteht derzeit aus sechs weiblichen und 56 männlichen Aktiven, die Jugendfeuerwehr aus zwei weiblichen und 19 männlichen Mitgliedern. Im Lauf der Zehn-Jahres-Entwicklung ist erkennbar, dass der Aktiven-Stand um rund 20 Prozent zurückgegangen ist. Nichts desto trotz gibt den Kommandanten die Jugendfeuerwehr allen Grund zur Hoffnung. So konnten zwölf Teilnehmer in verschiedenen Stufen den Jugendwissenstest ablegen und 16 Jugendliche die Jugendflamme in verschiedenen Stufen erhalten. Vor der Versammlung wurden Frederik Jantsch zum ersten Jugendsprecher und Julia Rupkalvis zur zweiten Jugendsprecherin gewählt. Als Kassenprüfer fungieren Martin Leimkötter und Louis Birk, als Vertrauensperson wurde Christopher Greiner benannt.
Ereignisreiches Vereinsleben
Aber nicht nur die Gefahrenabwehr, sondern auch das Vereinsleben war laut Rückblick des Vereinsvorsitzenden Gerhard Ferschke recht ereignisreich und voller gelungener Veranstaltungen. Die wiederkehrenden Aktionen wie Faschingstanz, Teilnahme am Faschingszug, Maibaumaufstellung, Florianstag, Grillfest, Schlachtschüsselessen, Jahresabschluss- und Silvesterfeier erfreuten sich großer Beliebtheit. Für das laufende Jahr hat sich der Vergnügungsausschuss auch Neues einfallen lassen. So sind eine Maiwanderung, eine Brauereibesichtigung, eine Fahrradtour, ein Kilianibesuch, ein Oktoberfest im Feuerwehrhaus und ein Weihnachtsmarktbesuch in Fulda geplant.
Voll im Laufen sind die Vorbereitungen für das 150jährige Jubiläumsfest vom 22. bis 25. Mai 2015 mit großem Zeltbetrieb. Für Freitag ist ein Beatabend mit einem DJ geplant und für Samstag, Sonntag und Montag wurden schon verschiedene Musikgruppen verpflichtet, um ein abwechslungsreiches Musikprogramm für alle Altersklassen zu bieten.
Beförderungen
Die beiden Kommandanten beförderten mit Aushändigung von Urkunde und Ärmelabzeichen Julian Birk, Mario Herrman und Maximilian Scholz zum Oberfeuerwehrmann sowie Simon Försch und Sebastian Krahn zum Löschmeister (auf Foto 1 v.l.n.r. Gemeinderat Stefan Oppmann (Referent), Kreisbrandmeister Norbert Groschup , 2. Kommandant Michael Birk, 1. Kommandant Robert Röhm, Julian Birk, Simon Försch, Maximilian Scholz, Kreisbrandinspektor Michael Reitzeinstein, zweiter Bürgermeister Oswald Bamberger (Herrmann u Krahn fehlen), auf Foto 2: Scholz, auf Foto 3: Försch)
und zum Feuerwehrmann v.l.n.r. Pascal Birk , Jakob Uhle , Timon Dombrowski und Dominik Reinhart sowie nicht im Bild Alexander Seitz, Tobias Endres und Dominic Erhard.
Ehrungen
Die Mitglieder Erwin Heim und Robert Röhm wurden für 30 Jahre aktiven Dienst geehrt (v.l.n.r. Robert Röhm, Vorstand Gerhard Ferschke, zweiter Kommandant Michael Birk). Die übrigen in diesem Jahr zu ehrenden Mitglieder sollen ihre Urkunden beim Festkommers anlässlich der 150-Jahrfeier 2015 überreicht bekommen.
Aus dem aktiven Dienst verabschiedeten die Kommandanten Thomas Weber (links) und Heim Erwin (rechts).
Grußworte
Die Gemeinde weiß nach den Worten des Zweiten Bürgermeisters Oswald Bamberger die hervorragenden Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr sehr wohl zu schätzen. Das mehr als zwanzig Prozent der Aktiven Jugendliche sind, zeige die hervorragende Jugendarbeit der Jugendleitung. Auch die HvO-Gruppe beeindrucke mit ihrer hohen Einsatzbereitschaft. Die Gemeinde werde sich für ein neues Fahrzeug einsetzen. Alle Bürgermeister würden voller Überzeugung hinter ihrer Wehr stehen, die Sicherheit der Aktiven und aller Veitshöchheimer seien für sie das Wichtigste.
Kreisbrandinspektor Michael Reitzenstein lobte die Veitshöchheimer Wehr als feste Größe im Landkreis, die immer verlässlich und regelmäßig an allen Fortbildungen teilnimmt. Er stellte die Umstellung auf die modulare Trupp-Ausbildung vor. Nun würden die Feuerwehren entsprechend ihrer Einsatzgeräte ausgebildet. Als weitere Veränderung nannte er die einsatzbezogene Alarmierung, die seit 1. Dezember 2013 gilt. Auch das Thema Digitalfunk sprach er an. Seit Februar würden hier 200 Geräten getestet.
Fotos: Feuerwehr