Veitshöchheimer Feuerwehr-Führung probte patientenschonende Rettung aus Unfall-Autos
Praxisorientierte THL-Fortbildung
In Theorie und Praxis absolvierten am Wochenende die Kommandanten Robert Röhm und Michael Birk der Veitshöchheimer Feuerwehr mit ihren Gruppen- und Truppführern eine Fortbildung mit der Firma Handelsforum Würzburg auf dem Gebiet der Technischen Hilfeleistung. Im Vordergrund stand dabei, die vorhandenen Gerätschaften unter größtmöglicher Schonung der Unfallopfer richtig anzuwenden.
So stellte Ausbilder Stefan Grötschel am Freitag im theoretischen Teil die erforderlichen Maßnahmen nach Autounfällen wie Erkundung, Lagebeurteilung, Festlegung der Rettungsmaßnahmen, Eigenschutzmaßnahmen, neue Fahrzeugtechniken und unterschiedliche Einsatzmaßnahmen vor.
Am Samstag assistierten ihm dann Peter Götz und Uwe Irrgang bei der praktischen Stationsausbildung mit unterschiedlichen Einsatzszenarien. Dabei ging es darum ging, bei nach einem Unfall auf dem Dach und auf der Seite liegenden Fahrzeugen eine große Seitenöffnung zur patientenschonenden Rettung durchzuführen. Hier galt das Augenmerk der Stabilisierung der Fahrzeuge, der Vorgehensweise zur Rettung der eingeklemmten Personen und der Handhabung unterschiedlichster Gerätschaften für die Technische Hilfeleistung, besonders dem Einsatz der hydraulischen Rettungsgeräte.
Nach der Mittagspause stand dann eine Einsatzübung mit zwei verunfallten PKW’s und drei zu rettenden Personen an.
Szenario 1: im auf der Seite gekippten Fahrzeug war es zur Personenrettung notwendig, die Frontscheibe aufzusägen
Szenario 2: um ein im Bereich der Pedale eingeklemmtes und eine Rückenverletzung aufweisendes Unfall-Opfer schonend zu retten, mussten die Feuerwehrleute das komplette Oberdeck der Karosserie entfernen
Es waren dies realistische und anfordernde Szenarios, die nach Einschätzung der Ausbilder von den zwei nebeneinander arbeitenden Gruppen unter Leitung der Gruppenführer Gerhard Baumeister (Szenario 1) und Dieter Leimkötter (Szenario 2) sehr gut bewältigt wurden.
Die Feuerwehrleute konnten die durch Übungspuppen dargestellten „Personen“ zeitnah aus den verunfallten Fahrzeugen befreien und arbeiteten dabei ordentlich, ruhig und qualifiziert.
Bei der Nachbesprechung dankte zweiter Kommandant Michael Birk den Ausbildern und den Aktiven für das gezeigte Engagement. Birk: "Es ist eine ähnliche Art der „Fortbildung“ auch im nächsten Jahr geplant , da es sehr wichtig ist, sich mit den Neuerungen der Fahrzeugtechnik und den daraus resultierenden Möglichkeiten praxisorientiert auseinanderzusetzen." Auch die Teilnehmer waren durchweg begeistert von dieser qualitativ sehr guten Ausbildungsveranstaltung.
Die Teilnehmer sollen nun das Erlernte in der Feuerwehr als „Multiplikatoren“ weitergeben.