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Nichtraucher-Parcours „Leben auf der Kippe“ kam an der Mittelschule Veitshöchheim gut an

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Leben auf der Kippe 1 Leben auf der Kippe 2

Schüler der  achten Klasse sammelten Argumente gegen das Rauchen (links) und Schüler der siebten Klasse entwickelten Werbe-Slogans gegen das Rauchen

„Ich wusste nicht, dass so viele Menschen von Zigaretten sterben!“ sagte Vanessa schockiert angesichts der Tatsache, dass alle neun Sekunden ein Mensch an den Folgen des Rauchens stirbt. Die Siebtklässlerin nahm mit ihrer Klasse am Nichtraucher-Parcours „Leben auf der Kippe" teil.

Erstmals wurde dieser im Auftrag des Amtes für Jugend und Familie im Landkreis Würzburg entwickelte Parcours im Rahmen des Schulprojekts „Prävention im Team“ an der Mittelschule Veitshöchheim vorgestellt und an zwei Tagen von allen Schülern der Klassen sechs bis acht durchlaufen.

Monatelang hatten Tanja Fischer (FH-Praktikantin Soziale Arbeit) und Antje Schrader-Dorner (Honorarkraft in der Suchtprävention der Kommunalen Jugendarbeit) eine Konzeption mit kommunikativen und interaktiven Elementen erarbeitet, neue Materialien erstellt und eine neue Ausstattung bauen lassen.

n vier Gruppen aufgeteilt absolvierten die einzelnen Schulklassen unter Anleitung von Moderatoren innerhalb von zwei Schulstunden die vier mobilen Parcours-Stationen.

Die Schüler durften im geschützten Raum alle Fragen stellen, die ihnen wichtig waren ohne Sorge vor Sanktionen. Der Nichtraucher-Parcours bot so viel Spaß und Abwechslung. Zwar wurden natürlich die gesundheitlichen Folgen angesprochen und giftige Inhaltstoffe erklärt, aber in erster Linie sollte den Jugendlichen mit Spaß das Thema näher gebracht werden. Deshalb durften auch lustige Anti-Raucher-Sprüche in einer Werbeagentur erstellt werden. Ein schneller Wechsel zwischen einer Pantomime und einen Wort-Erklärungs-Spiel sprach die Schüler besonders an. Darüber hinaus mussten Giftstoffe erkannt und in eine überdimensionale Zigarette gesteckt werden. Ein Quiz mit Wissens-Fragen rund um das Thema Rauchen rundete den Parcours ab.

Mindestens eine Schulstunde wurde dann das Thema noch im Unterricht nachbereitet. Dazu wurden umfangreiche Lehrermaterialien erstellt mit Arbeitsblättern beispielsweise zum Jugendschutzgesetz, Informationen zu Inhaltsstoffen und Krankheiten sowie ein Kreuzworträtsel.

„ Ich fand den Parcours interessant. Ich habe gelernt, was alles in einer Zigarette drinsteckt und wie viel Geld man fürs Rauchen ausgibt" resümierte die Siebtklässlerin Leonie. Jetzt habe sie etwas gelernt, was sie ihrem Bruder und ihrer Mutter vorhalten könne.

So hält denn auch Schulleiter Otto Eisner die altersgerechte Vermittlung von Fakten zum Thema Rauchen durch das Lernkonzept „Leben auf der Kippe“ für sehr wichtig. Auch wenn die Anzahl der Jugendlichen, die rauchen, insgesamt zurückgehet, sei es ein Thema, dass ihn als Schulleiter nahezu täglich beschäftige.

Klassenlehrer Bernhard Möller: „ Die Konzeption des Parcours kam bei den Jugendlichen deshalb so gut an, weil nicht mit erhobenem Zeigefinger gearbeitet wurde, sondern trotz des ernsten Themas der Spaßfaktor nicht zu kurz kam.“

 

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