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Schlemmen nach Herzenslust beim Neujahrsempfang - Veitshöchheimer BFW erfolgreich, innovativ, mit Stil

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Foto mit Ehrengästen beim Neujahrsempfang des BFW

 linkes Bild  v.l.n.r. MdL Manfred Länder, MdLVolkmar Halbleib,  BFW-Geschäftsführer Alfred Schulz,  Bürgermeister Adolf Bauer (Stadt Würzburg), MdL Simone Tolle, Bürgermeister Rainer Kinzkofer (Gemeinde Veitshöchheim), MdL Eberhard Sinner, Landrat Eberhard Nuß

Traditioneller Neujahrsempfang im Casino des BFW Würzburg

Absolute Vorreiterrolle beim E-Learning in Europa

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Erfolgreich, innovativ und mit Stil - so präsentierte Geschäftsführer Alfred Schulz sein gemeinnütziges soziales Dienstleistungsunternehmen den über 100 Ehrengästen, Geschäftspartnern und Freunden, die seiner Einladung zum traditionellen Neujahrsempfang in das Casino des BFW gefolgt waren.

Das seit 1980 in Veitshöchheim ansässige Berufsförderungswerk Würzburg gGmbH (BFW)  ist mit seinen 209 Ausbildungsplätzen und 199 Internats-Einzelzimmern  Deutschlands größtes Berufsförderungswerk für blinde und sehbehinderte Erwachsene. 

"Wir können mit Fug und Recht behaupten, dass wir deutschlandweit ein breites und nachfrageorientiertes Qualifizierungsangebot für sehbehinderte Menschen haben" betonte Schulz. Dass dieses auch erfolgreich umgesetzt werde, zeige die Vermittlungsquote seiner BFW-Absolventen, die konstant bei über 70 Prozent liege. Somit könnten rund Dreiviertel der Rehabilitanden nach ihrer BFW-Zeit wieder beruflich Fuß fassen und dadurch wieder ein gutes Lebensgefühl erlangen.

Für dieses Jahr gab der Geschäftsführer eine Reihe von Zielen bekannt, um den Nutzen für die Kunden weiter zu steigern weiterhin zu den Besten der Branche zu gehören:

  • Das BFW werde verschiedene Qualifizierungsangebote aktualisieren und neu konzipieren. Dazu werde man heuer konkret den Beruf des Fachpraktikers Zerspanungstechnik anbieten und die kaufmännischen Handlungsfelder für blinde Teilnehmer erweitern.
  • Im Assessment wolle man verstärkt mit Jobcentern kooperieren, um dort das Knowhow seiner Fachleute rund um die erfolgreiche Rückkehr ins Berufsleben einzubringen.
  • Schulz möchte bald auch die technischen und organisatorischen Voraussetzungen schaffen, um Hörbehinderte in seinem Haus aufzunehmen.
  • Beleben will er auch Campus des BFW und dazu die Entwicklung des Freizeitareals des Hauses mit Hallenbad, Sauna und Milon-Kraft-Ausdauer-Zirkel forcieren.
  • Initiiert werden sollen weitere Vortragsreihen rund um das Auge, die Barrierefreiheit und den Beruf.
  • Pionierleistungen vollbringe sein Haus bereits beim Thema "E-Learning", für das man eine eigene Plattform für die Aus- und Weiterbildung für Blinde und Sehbehinderte entwickelt habe. Hier kooperiere nun das BFW mit einer Fern-Hochschule, die das Haus als Schulungszentrum nutzt.
  • Dazu gehöre auch, den Teilnehmern verstärkt den beruflichen Nutzen von Smartphones und Tablet-PCs zu vermitteln.

"Wir brauchen die uneingeschränkte Unterstützung der Gesellschaft, wir brauchen ihre Unterstützung" so beendete der Geschäftsführer seine Rede. Dieser Neujahrsempfang solle ein kleines Dankeschön an alle Gäste für diese Unterstützung sein.


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MdL Sinner plädiert für die digitale Medienkompetenz bereits in der Grundschule

In seinem Grußwort griff der Landtagsabgeordnete Eberhard Sinner gerne die Ausführungen des Geschäftsführers zum Thema E-Learning auf und sprach hier viel Zukunftsweisendes.

1998 habe es das Wissen erst zu drei Prozent in digitaler Form gegeben. Heute sei dies zu 100 Prozent der Fall. Wie Sinner sagte sei er seit einiger Zeit in einem bundesweit agierenden Bündnis für Bildung engagiert,  das versuche, das E-Learning flächendeckend in allen deutschsprachigen Ländern verfügbar zu machen. 

Es sei bewundernswert, mit welcher Kreativität dieses Thema hier angepackt wurde. Das Veitshöchheimer BFW nehme europaweit eine absolute Vorreiterrolle ein, was die pädagogische Anwendung des digitalen Lernens betrifft.

Es sei nicht nur eine Frage der Technik, sondern auch der Pädagogik, die hier im Mittelpunkt stehen müsse. Wichtig sei die Medienkompetenz. Das heißt, es dürfe nicht so sein, dass der Mensch der Sklave dieses Gerätes sei, sondern umgekehrt müsse der Mensch das Medium beherrschen.

Man könne nicht jung genug damit anfangen, digital zu lernen, wie Erfahrungen in den skandinavischen Ländern bereits im Grundschulbereich zeigten. Das Whiteboard müsse die Tafel ersetzen. Die Kreidezeit sei passé. Man brauche nun eine digitale Bibliothek, Cloud genannt. In diese digitale Wolke müsse man von überall hineinkommen. Es mache keinen Sinn, dass sich jeder selbst seine Lehr- und Lernmittel immer wieder selbst erfinden müsse.

Ein Hindernis sei das Urheberrecht. Hier müsse man Regelungen finden. Notwendig seien weiter bundesweit schnelle Leitungen, eine ganze Referenz-Architektur. Jedes Land und jede Schulart könne dann in dieser Cloud die  Lehrpläne abbilden.

Wenn nun wie am BFW Sehbehinderte  diese Instrumente, Tablets und Smartphones, benutzen, um sich fit für das Leben zu machen, dann müsse man auch noch einen Schritt weiter gehen aus der Schule heraus.

Sinners Wunsch: Jede Gemeinde richtet ein kostenloses W-Lan ein, finanziert durch das Stadtmarketing. So könne sich dann jeder Sehbehinderte vor Ort mit seinem Smartphone einloggen. Dieses könne dann auch in Audioform sagen, wo er gerade ist, genauso auch die nächste Bushaltestelle, den Arzt oder die nächste Wirtschaft ist. Dies sei eine unglaubliche Hilfe für diesen Personenkreis, sich in einer fremden Umgebung zu bewegen und am Leben trotz Behinderung teilzuhaben, wie er es möchte.

Sinner: "Ich wünsche mir, dass wir gemeinsam in dieser digitalen Welt vorankommen und dass aus blinden Bundesministern endlich Sehende werden."


Arbeitskreis "BFW-Mobile"

Um die sinnvolle Nutzung von Smartphones und Tablet-PCs im BFW zu forcieren, besteht  im BFW seit Oktober 2012 unter der Leitung von Enrico Göbel der Arbeitskreis "BFW-Mobile".  Wie dieser sagte, würde man im BFW entsprechend Sinners Wunschvorstellung bereits mit den internen Mobi-Trainern daran arbeiten, barrierefreie, sprachgesteuerte  Apps zu entwickeln, damit sich Sehbehinderte besser im Gelände orientieren können.

Auch im Unterricht eröffne das Smartphone, das bereits mehr als die Hälfte der Rehabilitanden besitzen würden,  gigantische Möglichkeiten in Sachen "Medienkompetenz". Der Arbeitskreis untersuche alle möglichen Anwendungsgebiete im Bereich des E-Learning. Auch für das Kommunikations- und Informationssystem im Haus sei der Arbeitskreis im Haus dabei, digitale Auskunftsplattformen und Apps zu entwickeln. Göbel arbeitet dazu auch mit Professor Marc Latoschik, dem Lehrstuhlinhaber Informatik IX  "Mensch, Computer, Interaktion" der Uni Würzburg zusammen.


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Einen kammermusikalischen Leckerbissen kredenzte Schulz seinen Gästen, in dem er die renommierte, durch Ton- und Fernsehaufnahmen bekannte Soloflötistin Verena Fischer auftreten ließ.Die gebürtige Würzburgerin gab mit klassischen und modernen Stücken auf ihrer barocken Traversflöte Kostproben ihres profunden Könnens. Die Künstlerin war von 1996 bis 2006 Soloflötistin der Musica Antiqua Köln.  Konzerte mit diesem Ensemble führten sie in die USA und Kanada, nach Südamerika, Asien, Israel und in alle Länder Europas. Sie trat bei vielen Festivals, wie biespielsweise den Dresdner Musikfestspielen, dem Automne musical Versailles und den Salzburger Festspielen als Solistin auf.


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Schlemmen nach Herzenslust

Nicht zu toppen ist alljährlich das kalt-warme Buffet mit Köstlichkeiten wie weiße Tomatensuppe mit Basilikumschaum, Feldsalat mit Garnelen oder Lachspralinen und am Schluss die exquisite Desserttafel mit Mini Cannolo Siciliano, Mini Windbeutel, Petit Fours, Eisbombe oder Zitroneneissorbet. Da konnte keiner der Gäste diesen sagenhaften leiblichen Genüssen widerstehen.

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Einmal mehr stellten damit  Lotte Will (Leiterin Essen/Wohnen/Tagungen) und ihr Küchenchef Martin Eberle mit ihrem 18köpfigen Serviceteam die hohe Leistungsfähigkeit des BFW-Casinos unter Beweis.

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