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Naturerlebnis pur und seltene Orchideen beim Ausflug des Verschönerungsvereins nach Böttigheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 

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Bei idealem Wetter war am Samstagnachmittag der naturkundliche Ausflug des Verschönerungsvereins zu den Trockenhängen rundum Böttigheim mit fachlicher kompetenter Führung durch Wolfgang Klopsch ein tolles Erlebnis. Die 14 Teilnehmer konnten die dortige herrliche Naturlandschaft  genießen und sich an den Wundern der Natur erfreuen..

Natur-Liebhaber Klopsch (Foto in der Mitte)  imponierte mit seinem großen Fachwissen. Den heimischen Orchideen gilt die Leidenschaft von Wolfgang Klopsch, dem ehemaligen Leiter der Staatlichen Fachschule für Agrarwirtschaft in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Er ist Vorsitzender des Arbeitskreises Heimische Orchideen Bayern e.V. , der sich seit über 40 Jahren um diese wunderschönen, seltenen, jedoch empfindlichen Pflanzen kümmert. 

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Ausgangspunkt der Suche nach seltenen Orchideen bei der Exkursion durch die Naturschutzgebiete am Kreuzberg und entlang des Elsbergs war der Parkplatz an der Gaststätte Berghof. An trockenen Hängen wie hier bei Böttigheim fühlen sich nach den Worten von Wolfgang Klopsch Orchideen wohl. Sie müssen aber von Verbuschung frei gehalten werden. Ideal sei zwar die  Schafbeweidung, aber wenn sie wie zuletzt einige Tage zuvor am Kreuzberg stattfindet, ist das natürlich für eine Exkursion eine Katastrophe, da alles abgefressen wurde. Gleichwohl konnte der Landwirtschaftsdirektor a.D. der hiesigen LWG Vieles über die Veränderungen auch der Orchideen-Standorte durch den Klimawandel erzählen. Es würden neue europäische Orchideen-Arten aus dem mediterranen Raum durch die Erwärmung zuwandern.

„Es lohnt sich immer, raus zu gehen“ so betonte der Naturliebhaber.

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Was dem Spaziergänger unter den Teilnehmern nicht ins Auge fiel, sah der Orchideenexperte sofort mit Kennerblick. So entdeckte er auch auf der Spitze des Kreuzbergs im Gebüsch eine alleinstehende Pyramidenorchis (rechts), deren Standort-Koordinaten er sogleich per GPS für seinen Verein dokumentierte.

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Nicht nur dieser seltene Fund (weitere Exemplare entdeckte er später noch am Elsberg - rechtes Foto) sondern auch die ausgezeichnete Aussicht auf die Trockenhänge um Böttigheim und das angrenzende Taubertal entschädigte alle für den etwas beschwerlichen Aufstieg.

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Auch diese Orchideenart, eine Vogel-Nestwurz, auch das häßliche Entlein unter den heimnischen Orchideen genannt,  

war fast nicht zu erkennen.

Der Elsberg - Biologische Schatzkammer - Blütenpracht auf engstem Raum

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Zu bestaunen gab es am Elsberg die Bocks-Riemenzunge: Eine neue Orchideen-Variante, die in Unterfranken auf dem Vormarsch ist. 

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Weiter blühen hier neben mehreren Ragwurz-Arten (im Bild inks ein Bastard aus Hummel- und Spinen-Ragwurz) auch Ohnsporn und Helm-Knabenkraut

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Auffällig am Elsberg sind großblütige Arten wie Diptam oder als Kontrast dazu der Rauhaarige Alant. 

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Entlang des Weges erkärte Klopsch und nahm dabei sprichwörtlich unter die Lupe noch viele weitere Blumen und Pflanzen.

Weitere Blumen und Pflanzen und Fotos vom Ausflug: Link auf Fotoalbum (98 Fotos)

Zum Abschluß kehrten die Ausflügler im Berghof ein und erholten sich beim traditionellen Schlußhock auf der sonnigen Terasse. Erster Vorsitzender Burkard Löffler bedankte sich bei Wolfgang Klopsch für dieses besondere Erlebnis und überreichte in aller Namen einen Bocksbeutel.

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