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Höchstvergnügliche Premiere des Theaters am Hofgarten Veitshöchheim zum 25jährigen Jubiläum

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Die Lachmuskeln der 145 Premierengäste wurden reichlich strapaziert bei der höchst turbulenten und amüsanten Verwechslungs-Komödie "Hier sind Sie richtig" von Marc Camoletti, die  das Theater am Hofgarten zu seinem 25jährigen Jubiläum in den Mainfrankensälen präsentierte. Mit diesem vom achtköpfigen Laienensemble herzerfrischend gespielten Jubiläums-Stück konnte Regisseur Winfried Knötgen einen Volltreffer landen. Es löste unter den Premieren-Theaterfans eine große Begeisterung aus.

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Was passiert, wenn vier unter einem Dach lebende Damen mit unterschiedlichen Interessen zufällig zur selben Zeit eine Zeitungs-Annonce aufgeben? Da keine der vier Damen von den anderen Anzeigen weiß, kommt es zu einer Kette von Verwechslungen und teilweise äußerst peinlichen Situationen, so dass das Publikum ständig zum Lachen animiert wurde und kein Auge trocken blieb.

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Die Zuschauer konnten an kommunikativen runden Tischen inmitten der Dorfkulisse von Veitshöchheim sitzend, voller Spannung erleben, wie im kuriosen Finale jeder Topf seinen Deckel fand, so im Bild von links Stefanie Steinhofer als  Malerin Jacqueline ihr Aktmodell Spartacus, gemimt vom Modell-Athleten Manuel Seemann,  Charmaine Trabold als in die Jahre gekommene Diva Georgette den Wohnungssuchenden Bernard alias Bernd Schäfer,  Birgit Leimkötter als Pianistin Janine schusseligen in Jean alias Peter Kern ihren gesuchten Klavierschüler und Birgit Wolf-Kroll als Dienstmädchen Paulette in  Bertrand alias Walter Dittmaier den passende Heiratskandidaten.

Nicht nur die zu den höchst unterschiedlich zu spielenden Charakteren passenden Kostüme und das von Peter Kern in Eigenregie exzellent aufgebaute Bühnenbild sorgten für stimmiges Ambiente. Wohlfühltheater mit Essen und Trinken, so lautet die erfolgreiche Devise des Vereins seit 1995 für nicht nur kulturell hungrige Besucher. Bei Premiere konnten sich so die Besucher zwischendurch auch lukullisch an Speisen und Getränken laben. Dies ist  bei allen sechs Jubiläumsaufführungen der Fall, so auch bei den noch folgenden Terminen am 27. und 28. Oktober sowie am 17. und 18. November 2012. 

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Das Ensemble hatte viereinhalb Monate intensiv im von der Gemeinde mietfrei zur Verfügung gestellten Theaterkeller in der Herrnstraße 17 geprobt. Sehr viele Szenen übten daneben die Darsteller partnerweise auch selbständig.  "Ich finde das ganz toll von Euch" lobte denn auch Regisseur Knötgen. Schließlich war es nach seinen Worten eine große Herausforderung, dieses textlich schwere Stück, auch von den Bewegungen her, zwei Stunden lang zu spielen. Der riesige Applaus am Ende war der Beweis, dass dies  meisterhaft gelang und die verdiente Gage für die acht Laienschauspieler.

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Im ersten Akt agierten nur die vier unter einem Dach lebenden Damen höchst unterschiedlichen Charakters.

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Das ganze Bühnengeschehen im Griff hat Birgit Wolf-Kroll als das einen Mann suchende Dienstmädchen Paulette. Sie inspirierte die anderen Damen zu einer Anzeige. Sie hält die Fäden in der Hand und hat alle Hände voll zu tun, für Ordnung im Haus zu sorgen, vor allem die zurückgebliebene Kleidung der "ausgezogenen" Männer beiseite zu schaffen.

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Die graue, schüchterne Maus der der Theorie verhafteten Musiklehrerin Janine hatte Birgit Leimkötter zu spielen. 

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Im Gegensatz dazu stand die immer flippige, forsche und stets unter Zeitdruck stehende, ein Modell suchende Malerin Jacqueline, gespielt von  Stefanie Steinhofer.Sie verzweifelt an dem Wohnungssuchenden Bernard, weil dieser sich partout nicht als Aktmodell ausziehen wollte.

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Für Charmaine Trabold  war die Rolle des ehemaligen Bühnenstars Georgette, eine in die Jahre gekommene Diva eine besondere Herausforderung, die sie mit Bravour und toller Gestik und Theatralik meisterte."Einfach klasse" lobte am Ende auch der Regisseur ihre tolle schauspielerische Leistung.

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Erst im zweiten und dritten Akt traten die vier Männer in Aktion, die sich am Ende alle, mehr oder weniger gezwungener Maßen, halb nackt präsentierten (v.l. Bernd Schäfer, Walter Dittmaier, Peter Kern, Manuel Seemann).

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In seiner unnachahmlichen Art als Modellathlet und Narziss überzeugte einmal mehr Manuel Seemann als jüngstes Ensemble-Mitglied in der Rolle des von der Malerin gesuchten Aktmodells Spartacus. Zunächst versucht er der Pianistin und dann der Wohnungsinhaberin seine körperlichen Vorzüge anzupreisen. Bei beiden blitzt er ab. Sie halten ihn für einen Spinner, da sie ja was ganz anderes suchen.

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Seit Anbeginn des Theaters als einziger noch auf der Bühne dabei ist  Walter Dittmaier. In der Rolle des Heiratskandidaten Bertrand gerät er zunächst an die in die Jahre gekommene Diva Georgette, die ihm allerdings gar nicht zusagt, die ihn jedoch nur allzu gerne als Wohnungsmieter hätte. Schließlich gelingt es ihr ihn mit ihrem Kräuterlikör zum Bleiben zu überreden, was er jedoch völlig missversteht. Der Alkohol bekommt dem Casanova ganz und gar nicht. Schließlich gibt es am Ende doch noch ein Happyend und die beiden Heirats-Inserierenden zueinander.

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Bernd Schäfer schlüpfte in die Rolle des Wohnungssuchenden Bernard. Nach dem er von der Malerin als vermeintliches Aktmodell genötigt wurde, sich für die Rolle des Spartacus zu entkleiden, entwickelt sich der zunächst schüchterne Beamtentyp zum feurigen Liebhaber, der sein Glück auch bei den anderen Damen versucht.

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Auch Peter Kern, dem die Rolle des etwas langsam und bedächtig agierenden Musikschüler Jean ebenso auf den Leib geschrieben war, wusste nicht, was ihm geschieht, als ihm das gleiche wie Bernard widerfuhr.

 

Für das hervorragende Gelingen leisteten ferner einen Beitrag: Sabine Sommer und Alexander Götz als Souffleusen, Brigitte Hörber, Birgit Götz-Scheuring und Sabine Sommer in der Maske. Birgit Leimkötter und Stefanie Steinhofer sorgten für die Requisite und die Kostüme, Sebastian Spies für die Bühnentechnik, Peter Kern für das Bühnenbild und Karin Schäfer-Reinhart für die Tischdekoration.  

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