Overblog
Edit post Folge diesem Blog Administration + Create my blog

Gemeinde Veitshöchheim plant 2014 den Ausbau der Tiergartenstraße

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Ausbau-Tiergartenstra-e-02.jpg 

2014 soll nun auch die Tiergartenstraße als letzte noch nie ordnungsgemäß hergestellte Ortsstraße in Veitshöchheim ausgebaut werden. Sie verläuft im Altort vom Wasserturm des Hofgartens am Bachhäuschen vorbei zur Straße entlang des Mainufers.

Ausbau-Tiergartenstra-e-03.jpg

Die unregelmäßig breiten Wegflächen sind nur provisorisch bituminös und nicht frostsicher befestigt. Es sind auf einer Länge von 160 Meter nur zwei Straßenleuchten vorhanden.  Die Straße hat ein nur einseitiges Quergefälle mit nur drei Einläufen, so dass  Oberflächenwasser der Straße  zum Teil in Nachbargrundstücke eindringt. Hier laufen auch noch Schmutz- und Regenwasser in einen Kanal, obwohl ansonsten im Altort die Abwässer im Trennsystem beseitigt werden. Obwohl der Bebauungsplan "Tiergarten" vom April 1986 eine Ausbaubreite von 6,0 Meter nebst Gehweg von 1,5 Meter festsetzt, fasste der Gemeinderat angesichts der notwendigen Regenwasserkanal-Verlegung erst im Dezember 2008 einen Grundsatzbeschluss zum Ausbau. Mittlerweile liegt nun die Entwurfsplanung eines Ingenieurbüros mit Kosten von 390.000 Euro vor, die Bürgermeister Rainer Kinzkofer in der letzten Woche den 14 Anliegern vorstellte.

Ausbauplan

Als reine Anliegerstraße erhält die Tiergartenstraße eine 2,5 Meter breite asphaltierte Fahrbahn, durch Rundbordsteine aus Granit mit einer Überfahrhöhe von zwei Zentimeter von den Randbereichen getrennt, die wie in der angrenzenden Würzburger Straße mit Betonpflaster der  Farbe "Herbstwald" gestaltet werden. Durch den Erwerb von 140 Quadratmeter privater Flächen im Vorfeld ist es der Gemeinde nun möglich, durchgehend eine Straßenbreite von 4,50 bis 5,50 Meter sicherzustellen.    

Ausbau-Tiergartenstra-e-01.jpg  

Bürgermeister Rainer Kinzkofer und sein Tiefbauingenieur Jürgen Hardecker inspizieren die künftige Straßenführung und Gestaltung im Bereich des in die Straße kragenden denkmalgeschützten Wasserhauses der Schlösserverwaltung.

Auch die Umfahrung des bisher in die Straße ragenden historischen Wasserhauses, das zur technischen Einrichtung des Hofgartens gehört, ist nun gewährleistet. Sie wird durchgehend gepflastert und trennt dadurch die Asphaltfahrbahn, um den Durchgangsverkehr zu erschweren. Durch das Wasserhaus (auf dem Foto rechts zu sehen) verläuft mittig ein breiter Abwasserkanal, der vom Wasserturm im Hofgarten das vom Großen See abströmende Wasser unterirdisch unter den Häusern und Gärten bis in den Main ableitet. Dieser denkmalgeschützte und im Eigentum der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung stehende Kanal darf durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt werden.

Die Energie verlegt eine neue Stromleitung und baut die teilweise noch bestehende Oberleitung ab. Komplett erneuert wird auch die Straßenbeleuchtung und es werden sechs neue LED-Lampen mit einem Abstand von 28 Meter installiert.

Im Zuge des neu zu verlegenden Regenwasserkanales erhalten alle Anlieger einen zusätzlichen Hausanschluss. Teilweise müssen die Schmutzwasserhausanschlüsse erneuert werden. 

Noch im Herbst soll nun  der Gemeinderat diese Planung absegnen und die Planer mit der Ausschreibung beauftragen, damit dann von April bis Oktober 2014 die Baumaßnahme über die Bühne gehen kann. Der Ausbau soll bei Vollsperrung der Fahrbahnflächen erfolgen, die Zufahrten zu den Grundstücken aber während der Bauzeit bis auf wenige Tage möglich sein.

Bei der Bürgeranhörung sah der Großteil der Anlieger die Notwendigkeit ein, die Baumaßnahme nun endlich in Angriff zu nehmen. Allerdings müssen sie 90 Prozent der Straßenbaukosten tragen, da die Gemeinde nach den Worten des Bürgermeisters gehalten ist, den Ausbau als erstmalige Erschließung nach dem Baugesetzbuch wie bei einem Neubaugebiet einzustufen. Nach der Kostenschätzung des gemeindlichen Tiefbaureferats kommen so auf die Anlieger 210.000 Euro zu. An Eigenmitteln entfallen auf die Gemeinde  160.000 Euro und auf die Energieversorgung 20.000 Euro.

Kommentiere diesen Post