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Gemeinde behebt verkehrsgefährdende Pflasterschäden in der Kirchstraße - Neuausbau in Planung

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

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Bürgermeister Jürgen Götz und sein Tiefbautechniker Joachim Kessler informieren sich an der Baustelle über die Bodenproben, die der Geologe Kenneth Marx vom Ingenieurbüro Roos Geo Consult entnimmt. 

Seit gestern bis morgen noch gesperrt ist die Kirchstraße in der Ortsmitte für den Durchgangsverkehr. 

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Der Grund dafür sind zum ein die in einer Vielzahl aufgetretenen verkehrsgefährdenden Schäden am Porphyerpflaster-Belag der 1986 im Rahmen der Altortsanierung verkehrsberuhigt ausgebauten Straße, die umgehend eine kurzfristige Reparatur erfordern. Es werden bis zur Einmündung der Parkstraße nur die schlimmsten, verkehrsgefährdenden Schäden behoben,also  wo Pflastersteine schon freilagen.

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Zum anderen müssen für das  Mehrfamilienhaus-Neubau Kirchstraße 17 (früher Würzburger Hof) die Anschlüsse für die Ver- und Entsorgungsleitungen (Gas, Wasser,Strom, Kanal) neu erstellt werden.

Es bot sich deshalb an, beide Maßnahmen zeitlich zu vereinigen und gemeinsam abzuwickeln. Dazu  war eine Vollsperrung für drei Tage nötig.

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Alle Aufbrüche werden durch die beauftragte Baufirma Kress aber nicht mehr gepflastert, sondern die Oberfläche mit einer Asphalttragdeckschicht wieder geschlossen. Asphalt kann nämlich nach dem Erkalten sofort wieder befahren werden.

Eine Pflasterung hätte dagegen zwei Wochen gedauert, die Erhärtung des Fug- und Bettungsmörtels dann nochmals drei Wochen. Dies hätte also eine  Vollsperrung der Straße für fünf Wochen bedeutet.

Die Straßenaufbrüche für den neuen Abwasserkanal und die Wasser- und Gasrohre dienten jetzt gleichzeitig als Schürfen, um Art und Güte der verwendeten Materialien, Schadstoffbelastungen, Frostschutzschicht, Verdichtung und Tragfähigkeit durch den von der Gemeinde beauftragten Geologen Kenneth Marx vom Ingenieur-Büro Roos Geo Consult zu ermitteln.

Auf Dauer ist nämlich laut Bürgermeister Jürgen Götz der Fleckerlteppich und das "Kuddelmuddel" von Pflaster und Asphalt im Ortskern nicht vertretbar. Vielmehr stehe wegen der  Vielzahl von Einzelschäden eine Erneuerung der gesamten Straßenoberfläche an. Im Haushalt wurde dafür im Jahr 2015 bereits eine Summe von 900.000 Euro eingestellt.

Nach Erhalt der Untersuchungsergebnisse soll das weiter beauftragte Ingineurbüro Arz in Würzburg Gestaltungsvarianten für einen Neuausbau des Straßenabschnitts erarbeiten und dem Gemeinderat vorstellen.


Einfließen in diese Neugestaltung sollen nach den Vorstellungen des Bürgermeisters auch die Ergebnisse des Agenda 21 Arbeitskreises Verkehr.

Nachdem über 3000 Kraftfahrzeuge pro Tag den Altort durchfahren, schlägt dieser zunächst probeweise vor, die Kirchstraße für den Individualvekehr durch versenkbare Poller zwischen Unterer Maingasse und Parkstraße an Samstagen, Sonntagen (samstags ab 13.00 Uhr bis montags 6.00 Uhr) und Feiertagen sowie über Nacht (z.B. ab 20.00 bis 6.00 Uhr) zu sperren.

Beide Standorte würden sich anbieten, da hier keine Sackgassensituationen entstehen und der motorisierte Individualverkehr zu möglichen Parkplätzen weitergeleitet werden kann.

In den Sperrzeiten sei vor allem auch das Verkehrsaufkommen des Lieferverkehrs unkritisch, so dass Umleitungsstrecken nicht belastet werden.

Während der üblichen Geschäftszeiten sowie für den ÖPNV ist die Ortsdurchfahrt immer möglich.

Für Hotelgäste und Anwohner kann eine individuelle (z.B. Mobiltelefon-gestützte) Pollersteuerung geschaffen werden.

Somit können sowohl die Interessen des Einzelhandels erhalten werden, aber auch noch neue Qualitäten durch die Verkehrsberuhigung für Touristen, aber auch die örtliche Gastronomie geschaffen werden.


08a  03d  

Gedanken zur Neugestaltung des Straßen- und Platzbereiches zwischen Kirche, Rathaus und Vitusschule hatten sich 2012 bereits auch LWG-Studenten in einer Semesterarbeit im Zusammenhang mit dem Umbau des Rathausinnenhofes gemacht.  

Die Planungsvariante von zwei LWG-Studenten bestand darin den Kirchplatz aufzuweiten und als Einheit mit Rathausinnenhof neu zu gestalten.

02b  02aHier die Erläuterung dieses Entwurfes:

Das Gesamtkonzept der Kreissymmetrie spiegelt sich auf der anliegenden Kirchstraße ebenfalls wieder und vollendet damit den Wunsch eines verkehrsberuhigten Bereiches auf der ehemaligen Kirchstraße. Dabei werden die Zufahrtspunkte verengt, so dass eine geregelte Einbahnstraße für Privatanlieger-Verkehr entsteht, jedoch für Busse und Taxis in beide Richtungen zu passieren erlaubt ist. (Dies wird durch passende Beschilderung geregelt). Diese Maßnahme verbindet mit den gleichen Formen automatisch den inneren Hofbereich des Erwin-Vornberger-Platzes optisch mit der Kirchstraße. Dadurch wirkt das Gesamtbild wie aus einem Guss."


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