An die Zehntausend beim Veitshöchheimer Rosenmontagszug mit über 40 Motivwägen und Fußgruppen
„Veitsöche! Helau!“ tönte aus aus den Kehlen Tausender kleiner und großer Narren, die in Veitshöchheim die Straßen besonders im Altort säumten, um dem vom Veitshöchheimer Carnevalsclub 1966 e.V. (VCC) nun schon zum 46. Mal wieder hervorragend organisierten Gaudiwurm zuzujubeln. Über 40 Gruppen mit über 1.500 Aktiven sorgten für ein farbenprächtiges Spektakel. Nach nur 24 teilnehmenden Gruppen im Vorjahr war dies fast eine Verdoppelung. Auch das Wetter spielte mit.
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Heuer konnten die VCC-Zugleiter Jürgen Arntz und Rainer Erhard besonders viele auswärtige Gesellschaften animieren, in Veitshöchheim mitzumarschieren.
So wurden in der ersten Zughälfte die Teilnehmer aus Randersacker, Höchberg, Retzstadt, Helmstadt, Rimpar mit drei Garden und einem Eferratswagen und aus Würzburg die Air-Port-Ka-Ge, die Kolping-Narrengilde,die EFC Würzburger Eisenbären sowie die Narrenfreunde aus der Zellerau bejubelt.
Insgesamt waren es 16 einfallsreich gestaltete Motivwägen und 26 fantasievoll kostümierte Fußgruppen, die sich ab 13.11 Uhr im Schneckentempo von der Gartensiedlung über die Günterslebener Straße durch den von Menschenmassen gefüllten Altort bewegten,
wo Moderator Bernd Welti, auf hoher Warte vor der Vituskirche thronend, alle Akteure hochleben ließ.
Die farbenprächtig verkleideten Musikkapellen aus Baldersheim, Hettstadt
und der örtliche Musikverein heizten die Stimmung auf.
Einen tollen Augenschmaus bereitete heuer die Tanzsportgarde Veitshöchheim, die zu ihrem elfjährigen Vereinsjubiläum sich erstmals am hiesigen Rosenmontagszug mit über 120 Aktiven beteiligte.
Hübsch anzuschauen insbesondere ihr neuer, mit Hofgartenmotiven verkleideter Mannschaftswagen, in mühe- und liebevollerTanzmäuse und die drei Garden der TSGV gefielen in ihren Marsch- oder Schaukostümen als Bienen, Bälle oder als Paparazzi.
Der SGV nicht nach standen am Ende des Zuges die ebenfalls über 120 Aktiven des VCC, der mit einem neuen, gar 15 Meter langen und prächtig dekorierten Elferratswagen mit Clubpräsident Elmar Knorz und Sitzungspräsident Erhard Sungl an der Spitze aufwartete. Auf diesem fanden sich auch die VCC-Trendsetter unter der Leitung von Ralf Mahlmeister ein, die mit Stimmungsliedern die Narrenschar froh stimmten. Davor fuhren die Tanzknirpse im Mannschaftswagen und marschierten alle drei Garden des VCC in Marsch- oder tollen Schautanzkostümen, während die fünf VCC-Tanzmariechen im Cabriolet logierten.
Die bevorstehenden Kommunalwahlen wurden von einigen Veitshöchheimer Akteuren als Thema dankbar aufgegriffen. So gehörte auch die Freiwillige Feuerwehr unter der Regie von Robert Röhm wieder zu den Kreativ-Kräften des Veitshöchheimer Faschings, heuer nicht nur mit einer Fußgruppe, sondern auch mit einem Wagen vertreten mit den Konterfeis der drei Bürgermeisterkandidaten und dem Slogan "Welch ein Affenzirkus um die Wahl, doch vielen wird der Kampf zur Qual, wem soll man seine Stimme geben und als "King Loui" auf den Thron heben".
Den Wahlkampf zum Thema machten auch die Vergnügungssüchtigen Familien um Silvia Ziegler nach dem Motto "Die Karten werden neu gemischt"
und Ulli Schneiders Mix-Pickel's-Indianer mit "Veitshöchhe sucht neuen Häuptling".
Als Bacchus-Fußgruppe mischte sich die CSU/Veitshöchheimer Mitte unter der Regie von Simon Kneitz unters Volk mit dem Spruch "Die Wahrheit liegt im Wein, der BESTE soll es sein."
Die Fußball-WM ins Visier nahm der Sportverein Veitshöchheim unter der Leitung von Peter Lampatzer nach dem Motto "Deutschland ‐ Brasilien, des wär a Schau, es grüßen euch die Brasilianer vom SVV ‐ Helau !".
Die Maincenter-Crew von Andrea Ziegler-Dürr verkörperten "Die etwas anderen Schlümpfe" und
die Jack-Daniels-Crew von Thomas Biermann kündigte ihren Wagen als "Expedition Jacky's" an.
Die Sportfreunde Veitshöchheim von Felix Wagenhöfer frohlockten im "Partyspaß im Wüstensand - Ägypten unser Narrenland".
Die Veitsbacher Hexen von Edeltraud Reick hatten sich "außen kalt und innen heiß" in Scheemänner ganz in weiß verwandelt und der
VCC-Fanclub von Petra Erhard "feierte als Piraten vom Mee am liebsten den Fasching beim VCC".
Knapp eine Stunden dauerte es, bis alle Wagen und Fußgruppen den Kirchplatz passiert hatten, dann war die Gaudi auch schon wieder vorbei. Der Fasching allerdings wurde in der Narrenhochburg Veitshöchheim im Rathausinnenhof zu Stimmungsmusik und an den Getränke- und Imbiss-Ständen des VCC noch fröhlich weitergefeiert.
Schnappschüsse von Fastnacht-Fans:
Auch mit 100 Jahren verfolgt die Veitshöchheimerin Cilly Hohmann (links) genau mit so großem Interesse den Gaudiwurm wie die Kids und auch unsere blinden Mitbürger vom BFW liefen am Ende mit.