Mit dem Glas auf 60 Jahre Verbundenheit: Bürgermeister Jürgen Götz lädt zum Jubiläum der Balthasar-Neumann-Kaserne zur außergewöhnlichen Weinprobe in den Zehntkeller ein
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_4f0be3_01-begruessung-bgm-3.jpg)
Mit einer festlichen Weinprobe im historischen Zehntkeller der LWG hat Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz die 60-jährige Verbundenheit zwischen Gemeinde und Bundeswehr gefeiert. Eingeladen waren die Führungsspitze der 10. Panzerdivision, alle in der Balthasar-Neumann-Kaserne beheimateten Dienststellen sowie der Gemeinderat. Die außergewöhnliche Veranstaltung war zugleich Auftakt zum Jubiläumsjahr, das am Mittwoch, 12. November 2025 – dem Gründungstag der Bundeswehr vor 70 Jahren – mit einer Ausstellung und einem Festakt in den Mainfrankensälen sowie einem Platzkonzert des Heeresmusikkorps Veitshöchheim im Rokokogarten offiziell begangen wird.
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_4d3770_04-keller-2.jpg)
Kerzenlicht, alte Holzfässer und feinster Frankenwein: Im stimmungsvollen Zehntkeller der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in der Herrnstraße erlebten Vertreter der Bundeswehr und der Gemeinde einen Abend voller Gemeinschaft und Geschichte.
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_7741fe_03-mueller-lwg-1.jpg)
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_999e19_05-weinkarte-1.jpg)
Der technische Betriebsleiter der Kellerwirtschaft der LWG, Martin Justus Müller, führte mit viel Humor und Fachwissen durch fünf Gänge fränkischer Weine. „Spätestens nach dem dritten Durchgang war die Stimmung so gelöst, wie man sie sich für einen solchen Abend nur wünschen kann“, meinte ein Teilnehmer schmunzelnd.
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_1726f7_05-imbiss-1.jpg)
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_950d5f_05-imbiss-2.jpg)
Wahlweise gab es zu den Weinen einen Wurst- oder Käseteller
/image%2F1394268%2F20251013%2Fob_22f297_00-pressefoto.jpg)
Zu den Gästen zählten v.l.n.r. vorne Generalleutnant a.D. Gert Verstl (der 90jährige führte von 1986 bis 1989 die 12. PzDiv.), Bürgermeister Jürgen Götz, Generalmajor Jörg See (Kommandeur 10. PzDiv), Generalleutnant a.D. Bernd Schütt (wurde im August 2014 Kommandeur der Division Süd in Veitshöchheim, umgegliedert im Januar 2015 in 10. Panzerdivision, die er bis September 2018 führte) und 3. Bürgermeister Steffen Mucha, hinten Altbürgermeister und Ehrenbürger Rainer Kinzkofer, Brigadegeneral Martin Bonn (stellv. Kommandeur 10. PzDiv), Brigadegeneral André Abed (Standortältester und Kommandeur der Divisionstruppen) und Christine Haupt-Kreutzer (stv. Landrätin).
Auch die Vertreter der 19 in der Kaserne beheimateten militärischen und zivilen Dienststellen sowie der Gemeinderat folgten der Einladung.
/image%2F1394268%2F20251013%2Fob_11fc1d_01-begruessung-bgm-1.jpg)
Bürgermeister Jürgen Götz erinnerte zu Beginn daran, dass Veitshöchheim und seine Bevölkerung „seit nunmehr 60 Jahren zu ihren Soldaten stehen“. Gerade in einer Zeit, in der der Krieg nach Europa zurückgekehrt sei, müsse die Verbindung zwischen Zivilgesellschaft und Bundeswehr noch stärker werden.
„Wir sind immer bestrebt, dass sich die Bundeswehrangehörigen mit ihren Familien bei uns wohlfühlen“, betonte Götz. Viele von ihnen seien längst Teil der Dorfgemeinschaft geworden.
Die Gemeinde profitiere dabei auf vielfältige Weise: durch das Engagement der Soldaten in Vereinen, durch kulturelle Veranstaltungen und auch wirtschaftlich. „Heute können wir sagen: Es war und ist für beide Seiten eine klassische Win-win-Situation“, so der Bürgermeister.
Als die Balthasar-Neumann-Kaserne 1965 bezogen wurde, hatte das die Entwicklung Veitshöchheims nachhaltig geprägt. Neue Wohngebiete entstanden, die Infrastruktur wurde erweitert, Schulen, Kindergärten und sogar das Geisbergbad profitierten von Zuschüssen des Bundes. Schon bald gehörten die Soldaten selbstverständlich zum Ortsbild – und engagierten sich in Vereinen, bei Festen und Konzerten, Wallfahrten oder Wohltätigkeitsaktionen.
Dieses enge Miteinander sei über sechs Jahrzehnte hinweg gewachsen, betonte Götz: „Wir pflegen ein freundschaftliches zivil-militärisches Verhältnis, das beiden Seiten guttut.“
/image%2F1394268%2F20251013%2Fob_28ee1a_02-grusswort-haupt-kreutzer-stv-landr.jpg)
Auch die stellvertretende Landrätin Christine Haupt-Kreutzer würdigte in ihrem Grußwort den Standort als wichtigen Arbeitgeber und Wirtschaftsfaktor für die gesamte Region. „Was hier an Neubau, Modernisierung und Organisation geschieht, stärkt die Infrastruktur weit über den Landkreis hinaus“, sagte sie.
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_2e9711_06-rede-general-see-1.jpg)
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_b543aa_06-rede-general-see-2.jpg)
Generalmajor Jörg See, der im vergangenen Jahr das Kommando über die 10. Panzerdivision übernommen hatte, zeigte sich beeindruckt: „Es ist bemerkenswert, dass der Bürgermeister es geschafft hat, 19 militärische und zivile Dienststellen an eine lange Tafel zu bringen – das spricht für die enge Verbindung zwischen Gemeinde und Bundeswehr.“
Als Dank überreichte See Götz eine Fotocollage, die zeige, wie eng die „Zehnte“ mit Veitshöchheim verknüpft sei.
/image%2F1394268%2F20251012%2Fob_0a5409_06-rede-general-see-3.jpg)
„Ich möchte gemeinsam mit Ihnen das Glas erheben“, sagte See zum Abschluss, „auf Veitshöchheim, auf den Bürgermeister, der das alles möglich gemacht hat, und auf diese Stärkung und Verbundenheit, die uns hier an den Tisch bringt und vereint. Auf Ihr Wohl!“
Fotocollage als Symbol enger Verbundenheit zwischen Bundeswehr und Veitshöchheim
/image%2F1394268%2F20251013%2Fob_0af6a7_06-rede-general-see-4.jpg)
Dafür steht oben ein rotes Band mit der Aufschrift „Stark und verbunden“ und den Wappen von Gemeinde und Division. Die Collage zeigt in ihrer oberen linken Ecke den Kommandeur gemeinsam mit Bürgermeister Götz, den See als „verlässliche Stütze der Bundeswehr“ würdigte. Darunter ist das Veitshöchheimer Schloss abgebildet, vor dessen Kulisse im März 2023 ein feierlicher Appell stattfand: In Anwesenheit von Verteidigungsminister Boris Pistorius und seiner niederländischen Amtskollegin Kajsa Ollongren wurde damals der 10. Panzerdivision eine niederländische Brigade unterstellt.
Das große Bild in der Mitte verdeutlicht, dass die Division mittlerweile in vier Nationen vertreten ist – neben Deutschland auch in Frankreich, den Niederlanden und Litauen. Eindrücke von der Übung Grand Eagle 2025 in Litauen, bei der die schnelle Verlegung und logistische Versorgung von NATO-Kräften trainiert wurden, finden sich auf den Fotos am rechten Rand. Den Abschluss der Collage bildet ein Gruppenfoto von Generalmajor See mit Mitgliedern des Veitshöchheimer Gemeinderats. Dazu hieß es danach in einem Facebook-Post von Gemeinderatsmitgliedern: "Ein schöner Abend mit anregenden Gesprächen in familiärer Atmosphäre: Die Bundeswehr gehört bei uns einfach dazu."
Mit dem Abend im Zehntkeller hat Veitshöchheim einmal mehr gezeigt, wie eng Bundeswehr und Gemeinde zusammenstehen. Die 60-jährige Geschichte der Balthasar-Neumann-Kaserne ist zugleich eine Geschichte gelebter Partnerschaft – geprägt von Vertrauen, Respekt und Freundschaft. Wenn am 12. November 2025 das Jubiläum offiziell gefeiert wird, wird man darauf gewiss noch einmal anstoßen.
Fotos Dieter Gürz