35 Jahre Städtepartnerschaft Geithain – Veitshöchheim feiert Jubiläum mit Gästen aus Sachsen

Bürgermeister Jürgen Götz präsentiert den Geithainern voller Stolz den EU-Mittelpunkt

Ein besonderes Jubiläum wurde an diesem Wochenende in Veitshöchheim gefeiert: 35 Jahre Städtepartnerschaft mit der Großen Kreistadt Geithain in Sachsen. 33 Bürgerinnen und Bürger aus Geithain reisten dafür in die unterfränkische Gemeinde. Partnerschaftsbeauftragter Oswald Bamberger hatte gemeinsam mit der Gemeinde und dem Tourismusverein ein abwechslungsreiches Programm vorbereitet, das Kultur, Geschichte und geselliges Beisammensein verband.

Den Auftakt bildete am Freitag um 17:30 Uhr ein gemütliches Treffen im Restaurant der Mainfrankensäle. Bürgermeister Jürgen Götz hieß die Gäste herzlich willkommen. Neben altbekannten Gesichtern waren viele erstmals nach Veitshöchheim gereist. So gab es nicht nur ein freudiges Wiedersehen der Veitshöchheimer „Glühweintruppe“ mit alten Bekannten, sondern auch bei einigen Geithainern untereinander, die aus der Stadt und ihren 13 Ortsteilen angereist waren. Dabei entdeckten sie überraschende Gemeinsamkeiten und sogar familiäre Verbindungen. Snacks und Getränke sorgten für eine entspannte Atmosphäre und legten die Basis für ein gelungenes Wochenende.

Die Verbindung zwischen Veitshöchheim und Geithain ist vielfältig. Der regelmäßigste Kontakt findet seit vielen Jahren am 1. Advent auf dem Geithainer Weihnachtsmarkt statt: Die Veitshöchheimer verkaufen dort Glühwein und bieten Wein aus der fränkischen Heimat an. Daneben prägen Kontakte zwischen Vereinen wie den Schützen, dem VCC, den Eigenheimern, dem Musikverein, dem Verschönerungsverein und dem Projektchor sowie gemeinsame Künstlerausstellungen die Partnerschaft. Auch die Bundeswehr hat sich beteiligt, etwa durch den Bau eines Spielplatzes in Geithain. Neuerdings bringen die Fußballer beider Städte frisches, junges Leben in die Verbindung ein.

Am Samstag startete das Programm mit einem Besuch der Würzburger Residenz. Der Hofgarten und die in goldenem Glanz strahlende Hofkirche beeindruckten die Gäste.

Ein sachkundiger und humorvoller Führer erläuterte die bewegte Geschichte des Bauwerks, erklärte die Bedeutung der einzelnen Räume und Säle und gab zahlreiche interessante Einblicke in Architektur, Kunst und die Würzburger Fürstbischöfe. Danach blieb Zeit für einen Bummel durch die Würzburger Innenstadt, um die historischen Plätze und Sehenswürdigkeiten individuell zu entdecken.

Am Nachmittag empfingen Bürgermeister Götz, Altbürgermeister Rainer Kinzkofer und einige Gemeinderäte die Gäste am Mittelpunkt der EU. In launigen Worten erläuterte Bürgermeister Götz die Geschichte dieses geografischen Punkts und das weltweite mediale Interesse daran (siehe dazu nachstehender Link). Passend dazu wurde der Mittelpunktswein verkostet – etliche Flaschen sollen zum nächsten Weihnachtsmarkt nach Geithain mitgebracht werden.

Foto mit den Repräsentanten der Partnerschaft in beiden Orte von links: Ludbert Schmuck (Fraktionsvorsitzender Bürger für Geithain) , Rainer Kinzkofer, die Partnerschaftsbeautragten CDU-Stadträtin  Gabriele Sporbert (Geithain) und CSU/VM-Gemeinderat Oswald Bamberger (Veitshöchheim), Frank Kirschler (Sachkundiger Einwohner Stadt Geithain),  Bgm. Jürgen Götz

Am Abend des Samstags wurde die 35-jährige Partnerschaft offiziell im Restaurant Rokoko gefeiert. Neben langjährigen Mitgestaltern der Partnerschaft nahmen zahlreiche Gemeinderäte teil. Bürgermeister Götz hob die Höhepunkte der langjährigen Zusammenarbeit hervor und betonte, dass diese Partnerschaft wesentlich zum gegenseitigen Verständnis zwischen Ost und West beigetragen hat (siehe dazu auch die zum 25jährigen Jubiläum erstellte Broschüre - nachstehender Link).

Heinz Kirschner, Vertreter des verhinderten Oberbürgermeisters aus Geithain, würdigte die lebendige Verbindung aus sächsischer Sicht und sprach den Wunsch aus, die Partnerschaft auch in Zukunft lebendig zu halten. Den Abschluss des offiziellen Teils bildete die Übergabe eines Schecks über 2.500 Euro – Erlös des letztjährigen Glühweinverkaufs – für die Jugendarbeit in Geithain.

Am Sonntag stand die Vernissage einer Kunstausstellung im Rathaus Veitshöchheim auf dem Programm. Gezeigt werden Werke von drei Geithainer Künstlerinnen: Kathrin Schöttel, Kathrin Pfitzner und Simone Klug. Im Bild v.l.n.r. Kulturamtsleiterin Karen Heußner, Kathrin Pitzner, Simone Klug, Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, Geithains langjährige Partnerschaftsbeauftragte Gabriele Sporbert und Bürgermeister Jürgen Götz.

Kathrin Schöttel, 1963 in Altenburg geboren, arbeitet seit ihrer Jugend intensiv mit grafischen Techniken, Aquarell, Acryl, Collage und Mixed Media. Nach Stationen als Kunsterzieherin und in der Erwachsenenbildung ist sie seit 2021 zusätzlich als Galeristin tätig (die Künstlerin konnte nicht anwesend sein).

Kathrin Pfitzner, Jahrgang 1969, begann 2011 als Autodidaktin wieder aktiv zu malen, vor allem mit Acryl und Öl auf Leinwand. Ihre Werke sind von den Impressionisten inspiriert, folgen aber keiner festen Stilrichtung, um Vielfalt und Experimentierfreude zu ermöglichen.

Simone Klug, 1968 geboren, ist seit 2002 intensiv künstlerisch tätig. Neben ihrer Arbeit in der Diakonie, wo sie kreative Werkstätten leitet, präsentiert sie ihre Werke regelmäßig in Einzelausstellungen, darunter Schloss Frohburg, die Kunstwandelhalle Bad Elster und zuletzt das Rathaus Veitshöchheim.

Die Ausstellung ist noch bis zum 9. November geöffnet und bietet einen lebendigen Einblick in die Vielfalt der Kunstszene Geithains.

Nach der Vernissage wurden die Gäste im Sitzungssaal des Rathauses verabschiedet. Dabei wurden kleine Geschenke ausgetauscht und Grußworte der Bürgermeister übermittelt. Jürgen Götz dankte allen, die sich über 35 Jahre aktiv für die Partnerschaft eingesetzt haben, insbesondere den Partnerschaftsbeauftragten Gabi Sporbert, Ludwig Kneitz und Oswald Bamberger. Er betonte, dass die Verbindung nicht nur formell, sondern eine gelebte Freundschaft sei, getragen von bürgerschaftlichem Engagement und den vielfältigen Kontakten der Vereine.

Zum Abschluss erhielten alle Gäste eine Fotocollage mit Motiven aus Geithain sowieeinen Kalender, der jeweils sechs Bilder aus Geithain und Veitshöchheim zeigt.

Frank Rudolph, Oberbürgermeister von Geithain, wünschte in seinem Grußwort ein friedliches und erfülltes Jahr 2026 und hob hervor, dass der gemeinsame Kalender für 2026 ein Symbol der Wertschätzung und ein Impuls sei, die Partnerschaft mit neuen Ideen zu beleben.

Ein besonders herzliches Fazit zog Geithains Partnerschaftsbeauftragte Gabriele Sporbert:
„Ich freue mich, dass es gelungen ist, diese sehr schöne und vielseitige Ausstellung ‚Kunst hoch³‘ in Veitshöchheim zu zeigen. Besonderer Dank natürlich den drei Geithainer Künstlerinnen, die teils sogar neue Werke eigens dafür geschaffen haben. Und ich hoffe auf zahlreiche Interessenten und Besucher.“

Mit Blick auf das gesamte Wochenende fügte sie hinzu:
„Für uns Geithainer waren es Tage voller Erlebnisse und Begegnungen – mit ‚alten‘ Bekannten und mit neuen Bekanntschaften. Davon und von den lebendigen Verbindungen, die oft seit vielen Jahren bestehen, lebt diese Partnerschaft. Das wollen wir auch weiter erhalten, pflegen und unterstützen. An dieser Stelle – und da spreche ich sicher im Namen aller Geithainer Besucher – nochmals ein großes und herzliches Dankeschön für Organisation, Empfang, Begleitung und vorzügliche Versorgung während unseres Aufenthalts in Veitshöchheim.“

Weitere Fotos

vom EU-Mittelpunkt:

von der Ausstellungseröfnnung: