Reservisten des Veitshöchheimer Sicherungsbataillons 10 bezwingen Watzmann-Gipfel - Kameradschaft und körperliche Fitness im Fokus
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Blick aus 2.651 Metern Höhe auf das Berchtesgadener Land: Nach dem anstrengenden Aufstieg rasten die Veitshöchheimer Reservisten auf dem Hocheck.
22 Reservisten des Sicherungsbataillons 10 aus Veitshöchheim unternahmen einen anspruchsvollen Ausbildungs- und Bergmarsch im Nationalpark Berchtesgaden. Ziel der Tour war das auf 1.930 Metern gelegene Watzmannhaus sowie der letzte Aufstieg bis zum Hocheck, dem nördlichsten Gipfel des markanten Watzmannmassivs mit einer Höhe von 2.651 Metern.
Der zweitägige Marsch begann in der Berchtesgadener Jägerkaserne mit dem Anmarsch von der Wimbachbrücke in Ramsau. Bei stabilem Sommerwetter und hervorragenden Sichtverhältnissen stiegen die Reservisten über die klassische Route auf vorbei an der Stubenalm bis zum Watzmannhaus. Die Truppe bewältigte die rund 1.200 Höhenmeter mit guter Ausdauer und Disziplin. Alle 22 Teilnehmer erreichten unter Leitung von Oberleutnant Oliver Fischer das Watzmannhaus, wo die Reservisten die Nacht verbrachten.
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Höhen-Seelsorge: Jochen Fiedler, Veitshöchheimer Militärpfarrer, begleitete die Reservisten auf ihrer Tour und feierte mit ihnen am Watzmannhaus einen Feldgottesdienst.
Ein Feldgottesdienst am Watzmannhaus schloss den ersten Marschtag ab. In seiner Predigt betonte Militärpfarrer Jochen Fiedler die Bedeutung von Kameradschaft, Vertrauen und innerer Stärker – Werte, die Soldaten und Bergsteiger gleichermaßen verbinden. Der evangelische Militärpfarrer des Standortes Veitshöchheim hatte die Reservisten auf ihrem Bergmarsch begleitet. Sein Stichwortgeber für die Predigt war der Bergsteiger und Schauspieler Luis Trenker mit dessen Feststellung: „Auf dem Berg, da bin ich meinem Herrgott näher.“ Es sei die Ruhe nach der Anstrengung, die das Gipfelerlebnis so besonders mache, betonte Fiedler, ebenso wie das Abgeschnitten-Sein von den Dingen des Alltags im Tal.
Dem Feldgottesdienst schlossen sich sehr viele Passanten an. Darunter auch eine Bergwanderin, die sich schließlich als Würzburger Landtagsabgeordnete vorstellte: Dr. Andrea Behr (CSU) empfand den Gottesdienst „im Felde“ als besonders bewegend. Das Schöne daran sei, antwortete ihr Pfarrer Fiedler, „dass diese Form des Gottesdienstes bei uns der Normalfall ist“. Und das großartige Panorama, das die Menschen während des ganzen Gottesdienstes gehabt hätten, habe sein Übriges dazugetan, sich himmlisch zu fühlen.
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Am folgenden Tag stand frühmorgens für ausgewählte Reservisten der Gipfel des Hochecks (2.651 m) auf dem Programm. Der teilweise ausgesetzte, jedoch gut gesicherte Steig erforderte Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gegenseitige Unterstützung. Acht Teilnehmer erreichten sicher das Ziel und wurden mit einem eindrucksvollen Panorama über die Berchtesgadener Alpen belohnt.
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Nach sicherer Rückkehr vom Gipfel fand der gemeinsame Rückmarsch zur Wimbachbrücke statt. Neben dem körperlichen Anspruch stand auch der kameradschaftliche Aspekt im Mittelpunkt. Ein gemeinsamer Abend auf dem Watzmannhaus und abschließender Kameradschaftsabend sowie Gespräche am Weg stärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl und boten die Möglichkeit für einen direkten Austausch zwischen den Reservisten und den Bergwanderern.
Der Abstieg erfolgte in Etappen und verlief reibungslos. Die durchweg positive Resonanz aller Teilnehmer zeigt, dass solche Veranstaltungen nicht nur zur körperlichen Ertüchtigung beitragen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Motivation und Bindung innerhalb der Reserve leisten.
Einen besonderen Dank richten die Reservisten an die Wirtsleute der Stubenalm sowie des Watzmannhauses und an die Gebirgsjäger der Struber Jägerkaserne für Aufnahme, Versorgung und Unterstützung.
Text und Fotos: Oberleutnant Oliver Fischer