Höchst informativer Vortrag "Der Staat und Demokratie unter Druck" am Gymnasium Veitshöchheim - Das Fazit des Soziologen Dr. Joris Steg: "Wir erleben gerade eine Verrohung der Gesellschaft"
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Schon Tradition hat am Gymnasium Veitshöchheim die 2014 gestartete neue Veranstaltungsreihe „Jenseits des Tellerrandes“ mit Vorträgen von Experten zu brisanten Themen mit anschließender Podiumsdiskussion, um politische Bildung an der Schule hautnah mittels Einblick in das Zeitgeschehen durch politische Entscheidungsträger, Wissenschaftler und ehrenamtliche Vorbilder einer humanen Zivilgesellschaft zu vermitteln, seit 2016 alternierend mit dem Deutschhaus-Gymnasium Würzburg. So beleuchtete nun am 1. April 2025 in der Schulaula der Soziologe Dr. Joris Steg (re.) von der Bergischen Universität Wuppertal das Thema "Der Staat in der Krise", im Bild begrüßt von Schulleiter Dr. Bernhard Brunner, weiter auf dem Foto v.l. Johanna Hecke vom Mitveranstalter "Forum Soziale Bildung" in Karlstadt, stellvertretender Landrat Alois Fischer als Vertreter des Sachaufwandsträgers (zugleich Bürgermeister von Unterpleichfeld) und im Hintergrund aus der 11 b Paul, Jan Philipp und Sina Marie sowie Lehrer Patrick Freudenberger von der Fachschaft Geschichte und Sozialkunde des Gymnasiums, der im Anschluss an den Vortrag die Podiumsdiskussion mit dem Soziologen moderierte. Das Schlusswort sprach Michael Schmitt, Schulleiter Deutschhaus-Gymnasium Würzburg, mit den Worten "Der Staat sind wir".
Schulleiter Brunner: "Solche Veranstaltungen sind ganz im Sinne des Bildungsauftrags, welcher von der bayerischen Regierung und dem Ministerium für Unterricht und Kultus mit Einführung der Verfassungsviertelstunde schon seit vergangenem Jahr intensiv eingefordert wird.
Eine solche Aktion ist auch am kommenden Montag, 07.04. der Besuch von Landrat Thomas Eberth, der in einer Verfassungsstunde für die 11. Jahrgangsstufe von 8.00 Uhr bis 8.45 Uhr in der Aula über regionale Politik, den Landkreis und die Struktur des Landratsamts und seines Amts sprechen wird.
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Der Referent Dr. Joris Steg ist seit 10/2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Wuppertal, dessen Hauptforschungsgebiet Krisen sind.
So befasste er sich bereits 2012 in seiner Masterarbeit in Soziologie an der Friedrich Schiller-Universität Jena mit dem Thema:" Von der Finanz- zur Legitimationskrise? Eine Analyse der Krisendynamiken im Gegenwartskapitalismus" und promovierte dort 2018 mit dem Thema "Zwischen Reproduktion und Transformation. Eine historisch-soziologische Analyse von Krisen in modernen kapitalistischen Gesellschaften". Die Ergebnisse seiner Forschungsarbeit an der Uni Wuppertal veröffentlichte im Juli 2024 der Nomos-Verlag in Stegs Buch "Der Staat in der Krise". Für dieses Jahr kündigte Steg ein neues Buch an, das er gemeinsam mit seinem Chef herausbringt und sich mit Bedrohungen mit Gewalt von Politikern und andere öffentliche Amtsträger, auch Lehrkräften, Polizisten, Feuerwehrleute etc. befasst, was auch etwas mit Krisen und auch mit der gesellschaftlichen Stimmungslage zu tun hat, die er in seinem Vortrag beleuchtete.
Er freute sich, hier im wunderschönen Veitshöchheim in einer sehr modernen Schule ein bisschen aus seiner Forschung und Lehre präsentieren zu dürfen, über Krisen, Konflikte, Transformationen und über Staat, Gesellschaft und Demokratie unter Druck in Krisenzeiten mit der nachstehenden Agenda über aktuelle Problematiken und Herausforderungen reden zu dürfen mit dem Fazit, dass wir gerade eine Verrohung der Gesellschaft erleben.
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Steg: "In den letzten beiden Jahrzehnten reihte sich eine Krise an die andere":
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2003 galt Deutschland als der kranke Mann Europas, war von der Krise des Sozialstaats die Rede. Auf die globale Banken-, Finanz- und Wirtschaftskrise 2007-2009, die ab 2010 nahtlos in die Staatsschulden- und Eurokrise überging, folgten die als Krise titulierten Flucht- und Migrationsbewegen im Jahr 2015. Mit der Wahl von Donald Trump zum US-amerikanischen Präsidenten und dem Brexit wurde sodann vielfach eine Krise der liberalen Demokratie, gekennzeichnet durch den globalen Aufstieg des Nationalismus, Rechtspopulismus und Autoritarismus, konstatiert. Spätestens mit dem Aufkommen der Fridays for Future-Bewegung rückte die sich intensivierende Klimakrise ins kollektive Bewusstsein.
Im März 2020 brach schließlich die verheerende Corona-Krise, in der fundamentale Grundrechte außer Kraft gesetzt und für unmöglich gehaltene Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens beschlossen wurden, aus. Corona wiederum war keineswegs der Schlusspunkt der Krisenkaskade, denn mit dem russischen Überfall auf die Ukraine kehrte im Februar 2022 der eigentlich für unvorstellbar gehaltene Krieg in seiner Form als imperialistischer Eroberungskrieg nach Europa zurück, mit Leid und Zerstörung, mit Tausenden Toten und brutalen Menschenrechtsverletzungen. Zuletzt eskalierte der Krieg im Nahen Osten. In Folge des Krieges stellten sich rasant steigende Inflationsraten, eine veritable Energie(preis)krise, Krisen auf dem Wohnungsmarkt und in der Baubranche ein. Nach der zweiten Wahl Trumps driftet die USA in den Autoritarismus ab, globale Krisen auslösend.
Liberale Demokratien wie Deutschland, so Steg, sind gerade doppelt unter Druck, von außen durch autoritäre Regime wie Türkei, Saudi-Arabien, China und innen durch antidemokratische, antiliberale und antiautoritäre Tendenzen. Die Demokratie hatte lange Zeit eine Erfolgsgeschichte vor allem seit dem Fall der Mauer Anfang der 90er Jahre. Erst seit einem Jahr seien nun Demokratien global erstmals auf dem Rückzug, was Staaten angeht, die demokratisch verfasst sind als auch der Anteil der Weltbevölkerung, die in Demokratien leben.
Der Begriff Krise ist laut Steg in der Soziologie immanent. Man habe den Eindruck, dass Krisen als nicht gewollte Abweichungen von der Normalität in allen Ebenen, von Wirtschaft, Demokratie, Staat bis in Familienbeziehungen, Sport (Ergebnis-, Formkrisen) der Dauerzustand , ambivalent, mit ungewissem Ausgang, also Chance oder Risiko sind.
In Krisen seien immer Gefühle der Machtlosigkeit, der Hilfslosigkeit, auch mit Zukunftssorgen und Ängsten vor sozialem Abstieg virulent. Gegenwärtig reden wir davon, so der Soziologe, dass durch den permanenten Krisendruck die gesellschaftliche Grundstimmung negativ, pessimistisch und skeptisch ist, die Menschen erschöpft und verunsichert sind, nicht so optimistisch in die Zukunft blicken.
So erodiere gerade das für die Moderne so grundlegende Fortschrittsversprechen, dass es den Kindern einmal besser gehe als einem selbst. Steg glaubt, dass wir da gerade an einem Kipppunkt sind und wir vor einem großen Umbruch stehen, dass dies nicht mehr gilt, weder für die ältere Generation für ihre Kinder als auch umgekehrt. Im Fokus sei vielmehr die Selbsterhaltung, also nicht noch mehr zu verlieren.
Daneben beobachtete der Soziologe in Deutschland eine zunehmende gesellschaftliche Konfliktivität mit stark polarisierten Rändern und Extrempositionen, in der Mitte aber noch mit relativ viel Konsens (siehe folgende Folie).
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Diese merke man nicht nur im politischen Bereich, sondern auch privaten Diskussionen, die häufig schnell in Streitgespräche ausarteten und auch persönlich würden.
Zunehmende Ungleichheiten würden die Mitte der Gesellschaft zerreiben, die Reichen immer reicher werden und die Armut zunehmen (siehe nachstehende Folie).
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Kennzeichen unserer Zeit seien tektonische Verschiebungen im politischen Feld durch neue Partien wie die AFD und WSB sowie Protestbewegungen auf beiden Rändern, die die politische Landschaft verändert haben, was auch zu einer Wandelung von politischen Diskurs, Stil und Kultur geführt habe. Das kennzeichnende Element der Veränderung sei das massive Erstarken von Populismus, Autoritarismus und Nationalismus, nicht nur in Deutschland (siehe nachfolgende Folie), wodurch die Demokratie doppelt unter Druck gerät.
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Hinzukomme im Zuge der Krisen, dass es ein großes Unzufriedenheits- und Frustrationspotential und einen relativ massiven Vertrauens- und Autoritätsverlust staatlicher Institutionen sowie von Parteien und Politikern und auch der Medien in der Bevölkerung zu geben scheint, einhergehend mit Respektlosigkeiten und brachialen Umgangsformen.
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Höchst dramatisch ist für den Soziologen der Eindruck von Bürgern, dass der Staat die Kontrolle über bestimmte Prozesse wie bei Migrationsfragen verliert, sinke massiv das Vertrauen in den Staat.
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Steg machte in Studien die Erfahrung, dass ein Drittel der kommunalpolitisch tätigen Ehrenamtlichen schon einmal Gewalterfahrung gemacht haben, was soweit ging, dass Grabsteine im Garten aufgestellt wurden, Patronenhülsen im Briefkasten lagen. In Hessen machten dies unter 1000 Bürgermeistern über 40 Prozent, bei Polizisten weit über 50 Prozent und auch bei Lehrkräften gibt es durch Beleidigungen im Internet dramatische Zahlen.
Der Soziologe verdeutlichte, dass das Internet, vor allem die sozialen Medien eine große Rolle spielen, dass die Algorithmen eine Art Radikalisierungstreiber sind, die negative Meldungen sehr viel besser bedienen und so zur Sprachenthemmmung und -Verrohung beitragen.
So zog Steg am Ende das nachstehende Fazit:
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Nun waren aus der 11 b Paul, Jan Philipp und Sina Marie auf dem Podium sowie die Zuhörenden in der Aula an der Reihe, Fragen an den Referenten zu stellen, mit Moderation durch den Lehrer Patrick Freudenberger von der Fachschaft Geschichte und Sozialkunde des Gymnasiums.
"Wie gefährlich kann die Spaltung der Gesellschaft sein?", lautete die erste Frage von Paul angesichts des weltweit festzustellenden Trend der Polarisierung von Gesellschaften wie beispielsweise in Italien, Frankreich und aktuell in den USA und in der Türkei.
Dafür gibt es laut Steg keine Patentlösung. Mit Sorge betrachte er die Entwicklung in den USA, wo renommierte Wissenschaftler das Land verlassen, weil sie nicht mehr frei forschen und lehren können. Davon sei man hier in Deutschland noch ein gutes Stück entfernt, bestehe in der politischen Mitte noch relativ viel Konsens und eine andere Form der Kompromissbereitschaft. Ein Ansatz, die Extrempositionen der Polarisierung abzumildern, ist für ihn, Ungleichheit zu bekämpfen und Aspekte zu realisieren, die den Menschen zugutekommen. Ganz zentral ist für ihn der Aspekt des Wohnens, der Mietpreisentwicklung und generell der Inflation. Steg: "Wenn es an die harte wirtschaftliche Lage geht, dann sehen wir, dass bestimmte andere Ausgleichsmechanismen nicht mehr helfen."
Für den Soziologen ein Dorn im Auge ist, dass medial sowohl in der Zeitungsberichterstattung als auch in Talkshows Extrempositionen überrepräsentiert sind und dadurch der Eindruck einer überpolarisierten Gesellschaft suggeriert werde, die nicht unbedingt so da sei.
Zur Sprache brachte dann Sina Marie, welchen polarisierenden Einfluss Medien auf junge Menschen nehmen, die hier Tag für Tag in de Schule gehen, aber keine Erfahrung mit der Politik haben.
Dazu führte Steg aus, dass bei einer Umfrage unter 250 seiner Studierenden der Soziologie alle angaben, keine Zeitung zu lesen, sondern sich über soziale Medien informieren, bei denen Tiktok das erfolgreichste Medium zu sein scheint, dass auch alle haben und spätestens nach fünf Minuten auf Tiktok ihnen die Algorithmen AFD-Videos einspielen, die auch angeguckt würden. Bei Diskussionen mit Gleichaltrigen würden viele deren Argumentationsmuster übernehmen. Auf diese Phänomen, dass hier populistische Kräfte deutlich die Oberhand haben und dies sich auf die politische Meinungsbildung der jungen Leute und auf ihr Wahlverhalten auswirke. Darauf müsse die Politikmitte eine Antwort finden.
Hierzu wurde dann vom Moderator die Frage gestellt, ob dies nicht auch eine Krise des Verfassungsschutzes sei, systemfeindlich eingestufte Kräfte derart walten zu lassen. Nach Meinung von Steg sei eine politische Regulierung der Sozialen Netzwerke vonnöten, zum bei Abschaffung professioneller Faktenchecks bei Facebook und Instagram eine Selbstregulierung nicht funktioniere.
Ein Trend sei auch, so der Soziologe, dass persönliche Accounts von Politikern stärker seien, als die von Parteien. Er prognostiziert, dass der Einfluss sozialer Medien auf die Politische Meinungsbildung und dann auch auf das Wahlverhalten in den nächsten Jahren deutlich zunehme.
Fotos Dieter Gürz
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Auf die ihm gestellte Frage "Wird nun alles viel schlechter?" verwies Steg auf die von ihm 2023 durchgeführte Befragung der GenZ (= junge Menschen, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind), das knapp 80 Prozent persönlich optimistisch in die Zukunft schauen, bezüglich der Zukunft Deutschlands jedoch nur noch 48 Prozent und bezüglich der Welt nur noch 41 Prozent.
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Bei dieser Umfrage im Mai 2022 sahen die Zukunft Deutschlands in drei Jahren 37 Prozent schlechter als damals.
Heute schätzt der Soziologe die Grundstimmung eher negativ, skeptisch ein. Zu beobachten sei eine sehr besorgniserregende dramatische Entwicklung, dass bei der GenZ psychische Erkrankungen, Gefühle von Einsamkeit und auch Depression so stark verbreitet sind, wie noch bei keiner anderen Generation davor.
Er schließt es nicht aus, dass dies mit dem Gefühl zusammenhängt, nur noch in Krisen zu leben und die GenZ noch keine normale Zeit gehabt zu haben. Steg: "Hier müsste schon etwas getan werden."
Die Frage, ob die Meinung öffentlich sagen zu können im Sinkflug ist, verneinte der Referent. An der Meinungsfreiheit in Deutschland habe sich nichts geändert. Wenn jemand gegen eine Meinung Widerspruch erhebt, dann führe dies keineswegs dazu, wie oft gesagt, dass dadurch die Meinungsfreiheit eingeschränkt wird.
Eine Zuhörerin war der Meinung, es sei frustrierend, was sie an diesem Abend gehört habe. Sie und ein anderer Zuhörer stellten die Frage, was man tun könne, um die Gesellschaft wieder zu stärken, vor allem auch einen Turnaround für das stark abgenommene Grundvertrauen in staatliche Institutionen? Braucht es eine andere Berichterstattung? Es werde doch nur noch über Negatives berichtet und das Positive falle hinten runter.
Für Steg ist es im Bezug zum Grundvertrauen ein Rätsel, dass wir in Deutschland das Paradox haben, auf der einen Seite eine hohe Staatsfreudigkeit zu haben, dass der Staat viele Sachen machen soll, aber auf der anderen Seite viel über den Staat gemeckert wird. Wie man das wieder einfangen kann, dafür habe auch er keine Patentlösung. Aber auch er ist der Auffassung, dass in der Presse mehr positive Aspekte geben müsse und in Wahlkämpfen eine verbale Abrüstung eintreten und man eine Politik machen sollte, die an der Lebensrealität der Menschen ansetzt.
Als sehr relevanten Faktor nannte Steg abschießend, dass Bürokratie drastisch abgebaut werden muss.
"Über den Tellerrand hinaus "stattgefundene Veranstaltungen in Veitshöchheim
Zum Auftakt diskutierten am 24. Juni 2014 Betroffene und Ärzte über das Thema "Organspende und Organtransplantation".
Ein Jahr später beleuchteten am 5. März 2015 Ministerialdirektor Peter Worm, Direktor des Bayerischen Landtags und Matthias Keller-May, Stellvertretender Chefredakteur im Bayerischen Fernsehen zum Thema
„Im Schatten der Staatsregierung oder Herzkammer der bayerischen Demokratie? Der Bayerische Landtag: Innenansichten - Außenansichten" aktuelle Fragen rund um „unser“ Landesparlament und um die Abgeordneten.
Weiter ging es im April 2016 in der vom BR-Reporter Eberhard Schellenberger moderierten von 250 Zuhörern sehr gut besuchten Podiumsdiskussion mit Addis Mulugeta (Würzburger Friedenspreisträger 2011), Kerstin Celina (MdL, Bündnis 90/Die Grünen), Eva Peteler (Mitbegründerin des Würzburger Flüchtlingsrats), Burkhard Hose (Würzburger Friedenspreisträger 2014) und Oliver Jörg (MdL, CSU) zum Thema "Willkommenskultur – Wunsch und Wirklichkeit“ um die Kritik am Entwurf des Bayerischen Migrationsgesetzes und dem Kabinettsbeschluss zur Abkehr von dezentralen Flüchtlingsunterkünften.
Am 14. November 2019 rüttelte Dr. Heiko Paeth, Professor für Klimatologie am Institut für Geographie und Geologie der Universität Würzburg über 200 Zuhörer mit seinem Fachwissen und der verständlichen Darlegung verschiedener Zukunftsszenarien in Bezug auf die globale CO2-Konzentration und die Erderwärmung wach und nahm Stellung zu den per APP Slido-Live-Plattform anonym gestellten 43 Fragen zum Klimawandel/-schutz.
Viel zu lernen gab es im Gymnasium anlässlich des „deutsch-französischen Tages“ am 22.1.2020 kurz vor Ausbruch der Coronakrise beim Themenabend VON DER ERBFEINDSCHAFT ZUR FREUNDSCHAFT mit dem Romanisten und Historiker Professor Dr. Clemens Klünemann.
Zwar nicht als Veranstaltung "Jenseits des Tellerrandes" deklariert, aber in die gleiche Richtung ging dann am 18. Dezember 2023 der Vortrag von Günter Wetzel, der auf Einladung des Forum Soziale Bildung Benediktushöhe als Zeitzeuge über seine tollkühne Flucht 44 Jahre zuvor mit einem Heißluft-Ballon aus der DDR nach Naila in Bayern schilderte, die damals größte Wellen schlug und 2018 verfilmt wurde und zwei Stunden lang aus erster Hand auch ausführlich erzählte, unter welchen Bedingungen das Leben in der DDR ablief, welche Gründe die Menschen zur Flucht veranlasste.