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Ende einer Ära bei der Wasserwachtsortsgruppe Veitshöchheim-Margetshöchheim: Nach 16jähriger Amtszeit wird Christian Hein als 1. Vorsitzender von Kilian Popp abgelöst

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Abschied nehmen von ihrem 1. Vorsitzenden Christian Hein hieß es am Samstagabend für die zur Generalversammlung in den Balthasar-Neumann-Saal des Ratskellers gekommenen  Mitglieder der Wasserwacht-Ortsgruppe Veitshöchheim-Margetshöchheim.

Seit 2009 hatte Hein das Steuer der Ortsgruppe in der Hand und das Wasserwachtschiff auch in stürmischen Zeiten sicher auf Kurs gehalten. Nach 16jähriger Amtszeit übergab er nun ab 1. Februar 2025 den Vorsitz an Kilian Popp (Foto links).

Der neugewählte zweite Vorsitzende Christian Klingert dankte Hein für seine herausragende Arbeit und sein unermüdliches Engagement als Vorstand mit den Worten: "Du hast die Wasserwacht geprägt und sie mit Deiner Zuverlässigkeit, Deinem Weitblick und Deiner Energie zu dem gemacht, was sie heute ist, ein starkes, angesehenes und zukunftsfähiges Team."

Wie Klingert in seiner Laudatio weiter ausführte, hat Hein in seiner Amtszeit viele wichtige Projekte angestoßen und erfolgreich umgesetzt. So habe heute die Ortsgruppe eine einsatzbereite, hervorragend ausgebildete Schnelleinsatzgruppe, die jederzeit bereit sei, Leben zu retten. Auch die Jugendarbeit ist unter seiner Ägide regelrecht aufgeblüht, wurde die Wasserwacht einer der größten Anbieter von Jugendarbeit im Ort. Mit derzeit acht Trainingsgruppen für insgesamt 200 Kinder hat er die Grundlage für die Zukunft der Wasserwacht gelegt.

Darüber hinaus ist auch die finanzielle Stabilität der Wasserwacht maßgeblich sein Verdienst. Mit 611 Mitgliedern, darunter 250 Aktive, erfolgreichen Schwimmkursen, der beliebten Senioren-Wassergymnastik und Sanitätsdiensten steht die Wasserwacht heute auch wirtschaftlich auf einem soliden Fundament, wie auch der Kassenbericht von Karl-Heinz Hornung mit 37.600 Euro Einnahmen und einem fiktiven Kassenüberschuss von rund 2000 Euro offenbarte.

Die Gemeinde schätze die Wasserwacht als starken Partner und die Bevölkerung erkennt den hohen Wert ihres Einsatzes an, vor allem durch die vielen Sanitätsdienste bei Veranstaltungen der Gemeinde und der örtlichen Vereine, wie beim viertägigen Weinfest im Hofgarten.

Klingert zu Hein: "All das hast Du mit Geduld, Contenance und einem stets positiven Geist erreicht. Dein Team konntest Du immer wieder aufs Neue für anstehende Aufgaben begeistern,  mit Deiner Zuverlässigkeit, Deinem Weitblick und Deiner Energie. Lieber Christian, wir danken Dir für 16 Jahre Leidenschaft, Einsatz und Hingabe. Wir werden DICH sehr vermissen!"

Für seine  neue Aufgabe in der Kreiswasserwacht wünschte er Hein genauso viel Erfolg und Einsatzfreude wie bisher in der Ortsgruppe.

Foto der für die Amtsperiode 2025-2029 am 1.2.2025  neugewählten Vorstandschaft der Wasserwacht-Ortsgruppe v.l.n.r. vorne  Valentin Ballheimer (2. Jugendleiter), Jakob Grunwald (1. Technischer Leiter) und Jonathan Leberfinger (3. Technischer Leiter), dahinter stehend Björn Rausch (Stellvertretender Bezirks-Vorsitzender und Vorsitzender Kreiswasserwacht Würzburg), Kilian Popp (1. Vorsitzender), Marcel Kömm (2. Technischer Leiter), Christian Klingert (2. Vorsitzender), Ricarda Hein (Kassenwartin), André Zavodny (1. Jugendleiter), Kathleen Bösing (3. Jugendleiterin), Rainer Kinzkofer (Altbürgermeister, Wahlleiter) und Christian Hein (ehemaliger  1. Vorsitzender) - die ärztliche Betreuung der Ortsgruppe muss noch besetzt werden.

Rückblick und Vorausschau

Für Hein waren in seinem Rückblick die 2024 von den Aktiven der Wasserwacht in den verschiedenen Bereichen  ehrenamtlich geleisteten Helferstunden von insgesamt 7290 eine ganz  phantastische Zahl. Vor Corona lag diese noch bei 4500.

 

Sehr stolz ist Hein, nach der Coronazeit, in der die Vereinstätigkeit bis auf den Einsatz in den Testzentren vollständig zum Erliegen kam und zwei Jahre lang kein Schwimmen stattfinden konnte, nach dem Wiedereinstieg Normalität geschafft zu haben, besser denn je und die Wasserwacht heute größer und stärker mit mehr aktiven und insgesamt mehr Mitgliedern denn je. So sei die Ortsgruppe beim 50. Jubiläum 2016 glücklich gewesen, das 500. Mitgied begrüßen zu dürfen. Aktuell sind es 611. Das 60jährige Jubiläum will die Wasserwacht-Ortsgruppe am 6. Juni 2026 mit einem Sommerfest feiern.

Ab März 2025 bietet  die Wasserwacht eine  weitere Trainingsgruppe für 6-8jährige im Lehrschwimmbecken an. Hein: "Wir haben dann acht parallele Trainingsgruppen, die jede Woche trainieren mit im Schnitt 25 Kindern, also rund 200 Kinder, das ist Wahnsinn!"

Auch bei den Sanitätswachdiensten bei Veranstaltungen habe Jakob Grunwald 2024 noch eine "Schippe" mit 29 an der Zahl draufgelegt. Sehr dankbar äußerte sich Hein auch über die vor eineinhalb Jahren neu aufgelegten Garderobendienste in den Mainfrankensälen, die unter der Regie von Rosi Seubert mit 25 fast genauso viel waren und eine nicht unerhebliche neue Einnahmequelle für die Ortsgruppe erschloss. Beide Dienste zusammen bescherten Einnahmen von 6600 Euro.  An der Spitze liegen die Mitgliedsbeiträge mit 10.230 Euro vor den Schwimmkurseinnahmen von 8700 Euro und den Zuschüssen der Gemeinde 8500 Euro (davon 3345 Euro Jugendförderung  und 5150 Mietzuschuss für das tolle neue Zuhause, das die Ortsgruppe auf LWG-Gelände in der Thüngersheimer Straße schon seit fünf Jahren nutzt und ausgebaut hat).

Die 41 abstimmungsberechtigten Mitglieder billigten Vorschlag des Vorstands, den zuletzt im Jahr 2007 festgelegten Mitgliedsbeitrag je Einzelperson von 20 auf 30 €/Jahr und der Familienmitgliedschaft von 50  auf 70 €/Jahr zu erhöhen. Als Gründe führte Hein an,  dass die Personenversicherungen je Mitglied kostenseitig deutlich gestiegen sind, höhere Kosten für Material, Instandhaltung und Wartung anfallen, die Kostendeckung der laufenden Aktivitäten nur noch mit Unterstützung möglich und das Angebot an Aktivitäten und Freizeitveranstaltungen deutlich gestiegen ist.

Viel Lob gab es für die Wassergymnastik von Manfred und Rose Hain für Personen im höheren Alter, die total ausgebucht sei. Hervor hob Hein last not least auch die Schnelleinsatzgruppe (SEG) für Rettungen am und im Wasser, die mit viel Geschick, Tatendrang und intensiver Ausbildung stabiler und einsatzfähiger denn je sei und nach 20 Jahren wieder mit Jakob Grunwald und Kilian Popp zwei ausgebildete Taucher in ihren Reihen hat.

Björn Rausch, Leiter der Kreiswasserwacht Würzburg und stv. Leiter der Wasserwacht im Bezirk Unterfranken, sprach in seinem Grußwort von vier sehr bewegenden Jahren der letzten Amtsperiode, in denen sich auch die Vorstandschaft der Ortsgruppe stets aktiv einbrachte. Es trete nun bei der Ortsgrupe eine Zäsur ein, weil doch etliche sehr langjährige verdiente Kräfte aufhören, die sich mit sehr viel Herzblut einbrachten,  wie der technische Leiter Dan George, sie mit  Christian Hein nach  16 Jahren eine tolle Führungskraft verliere und noch viel mehr als alle anderen mit Kalle Hornung. Letzterer bildete in  48 Jahren Kinder in über 150 Schwimmkursen aus, seit 1991 als Kursleiter, war von 2004 bis dato Kassenwart, von 1993 bis 2001 Technischer Leiter und in zwei Perioden Bezirksausbilder im Rettungsschwimmen  und betätigte sich viele Jahre als Wachleiter am Badesee in Erlabrunn und bis dato als Schwimmhelfer in Grundschulen, so in Veitshöchheim, Waldbüttelbrunn, Mönchberg und Würzburg. 1993 wurde Karlheinz Hornung für seinen Einsatz bei einer Lebensrettung am Erlabrunner Badesee mit der Rettungsmedaille am Bande ausgezeichnet.

Was die Ortsgruppe an Jugendarbeit bei den Schwimmkursen leistet, ist nach den Worten des Kreisvorsitzenden herausragend. So sei mehr geholfen, wenn Leute schwimmen können, als sie durch die SEG zu retten.

 Neuerungen bei der Wasserwachtsortsgruppe

Das 2002 angeschaffte Boot "Vitus" wurde veräußert  und anstelle dessen hat der Freistaat Bayern der Ortsgruppe  entsprechend dem Bayerischen Rettungsdienstgesetz ein modernes Wasserrettungsboot zur Verfügung gestellt, für dessen Unterhalt und Wartung sie nun zuständig ist. Es steht nun in der Halle der Ortsgruppe und erhält einen Bootsliegeplatz im Marina-Hafen. Es soll am 3. Mai 2025 im Rahmen des Höchheimer Stegfestes eine Segnung erhalten.

Erfolgreich verlief das Crowdfunding-Projekt der Ortsgruppe mit der VR-Bank Würzburg zur Anschaffung eines  3500 Euro teuren Handsonargerät Aqua-Eye zum schnelleren Finden von Personen bei der Wasserrettung. Durch 31 Unterstützer kam ein Betrag von 3615 Euro zustande, wovon die VR-Bank 1750 Euro beisteuerte. Das Aqua-Eye ist ein tragbarer Unterwasserscanner, der die neueste Sonar-Technologie und künstliche Intelligenz nutzt, um menschliche Körper in Gewässern mit schlechter Sicht zu identifizieren. Dadurch können Rettungskräfte noch effizienter eingesetzt werden und so bestenfalls lebensrettende Minuten sparen.

Bericht der Jugendleitung

Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht
Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht
Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht
Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht
Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht
Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht

Fotos Dieter Gürz - Folien Wasserwacht

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