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Besinnliche Adventsfeier der Caritas-Sozialstation St. Stephanus in den Räumen der Christuskirche

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Ein Erfolgsmodell im Dienst am Nächsten ist seit 47 Jahren die für Veitshöchheim und Thüngersheim zuständige Sozialstation St. Stephanus gGmbH. Zur Adventsfeier hatten heute Nachmittag Geschäftsführer Martin Klug und sein Team Kunden, Angehörige und Interessenten zum ökumenischen Wortgottesdienst in die Christuskirche und zum anschließendem geselligen Beisammensein zu Kaffee und Kuchen in die Gemeinderäume  unter der Kirche eingeladen.

Im Mittelpunkt der von der katholischen Pastoralreferentin Lisa Fischer und dem neuen evangelischen Gemeindereferenten Johannes Bindner gestalteten Adventsfeier stand Nikolaus von Myra, der in der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts als Bischof in Kleinasien wirkte. Im Bild erläuterten sie am Vortag seines Gedenktages am 6. Dezember, was sich hinter jedem Buchstaben seines Namens verbirgt, von Notleidend, Idee, Kinder, Offene Ohren, Laut , Aufmerksamkeit, Unruhig und Sorge, kurz: für andere da zu sein, zu helfen und zu unterstützen, so wie es auch das Team der Sozialstation vollbringt.

Zu dem Duo gesellte sich dann noch Geschäftsführer Martin Klug, die zu dritt die Geschichte von "Nikolaus und das Kornwunder" (nachstehend) vortrugen, bei dem Klug in die Rolle des Schiffskapitäns und Bindner in die Rolle des Bischofs schlüpften, während Fischer die Geschichte moderierte:

In der Heimatstadt von Nikolaus, die Myra hieß, kam es eines Tages zu einer schrecklichen Hungersnot. Es war unerträglich heiß und hatte seit Wochen nicht geregnet. Das Getreide auf den Feldern war deshalb vertrocknet und die Früchte an den Bäumen wuchsen kaum. Wohin Nikolaus auch kam, hörte er das Leid der Menschen: „Bischof Nikolaus“, klagten die. „Wir haben schrecklichen Hunger. Bitte, tu doch etwas!“

Wie gerufen kam da die Nachricht von der Ankunft eines Schiffs im Hafen von Myra. Du glaubst es nicht: Es war bis oben gefüllt mit Getreide. Bischof Nikolaus eilte gleich in den Hafen, um die Seeleute um Hilfe zu bitten: „Bitte gebt doch den Menschen hier von eurem Korn etwas ab. Damit sie sich Brot daraus backen können. Sonst werden sie noch verhungern und sterben.“ Aber die Seefahrer wollten das Getreide nicht teilen. Denn es war für den Kaiser in Byzanz bestimmt. Und genau abgewogen. Der Kapitän fürchtete, vom Kaiser bestraft zu werden, wenn er weniger Getreide mitbrachte. Nikolaus aber sagte: „Gott wird für euch sorgen. Es soll vom Korn nichts fehlen, wenn ihr beim Kaiser ankommt.“ Da gab der Kapitän den Befehl, einen Teil des Getreides abzuladen. So wurden die Menschen in Myra alle satt. Ja, es war sogar noch Korn übrig, das auf den Feldern ausgesät wurde. Und die Seeleute? Die staunten nicht schlecht, als ihre Lieferung beim Kaiser schließlich gewogen wurde. Kein einziges Getreidekorn fehlte. Was für ein Wunder!

Das Quartett "Veitshöchheimer Allerlei" mit v.l.n.r. Tanja Heidinger, Petra Wirth, Gertrud Gerhard  und Andrea Huber gestaltete musikalisch die Adventsfeier mit den  Liedern "Wir sagen euch an den lieben Advent", "Lasst uns froh und munter sein", "Macht hoch die Tür" und "Tragt in die Welt nun ein Licht", in die alle Gäste miteinstimmten.

Beim Verlassen des Kirchenraumes gab es dann im Vorgriff auf den Nikolaustag noch eine kleines Tütchen zum Naschen.

Im Gemeinderaum unter der Kirche hieß Geschäftsführer Martin Klug als Vertreter der Gesellschafter der Sozialstation u.a. Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz und Frank Krogmann, dem 1. Vorsitzenden des Krankenpflegeverein Thüngersheim willkommen. Die Ehre gab sich auch Altbürgermeister Rainer Kinzkofer, der in seiner 27jährigen Amtszeit die Sozialstation bis April 2014 am längsten begleitet hatte.

Klug gab dann das Buffet mit den leckeren Kuchen frei, die die Damen des Helferkreises der Sozialstation zusammen mit Bediensteten der Sozialstation servierten.

Mit Adventsliedern unterhielt, wie schon in der Kirche, das Ensemble "Veitshöchheimer Allerlei".

Originell waren die Nikolaus-Servietten, die die Damen des Helferkreises neben den selbst gebackenen Kuchen für jeden Kuchenteller kreiert hatten.

Fotos Dieter Gürz

Was leistet die Sozialstation

Sie bietet in den Gemeinden Veitshöchheim und Thüngersheim Unterstützung bei Krankheit und Einschränkungen im häuslichen Umfeld an, damit der Alltag so lange wie möglich selbst gestaltet werden kann. Ein großes Anliegen ist dabei die aktivierende Pflege und Hilfe zur Selbsthilfe. Das Angebot besteht aus pflegerischen Leistungen und Versorgungen, hauswirtschaftlichen Leistungen und der Betreuung und Entlastung der pflegenden Angehörigen.

Ein wichtiges Angebot sind auch die Beratungsgespräche zu Themen wie Pflegeversicherung, Verhinderungspflege, Pflegehilfsmittel, chronische Schmerzen und Wunden, Ernährung und die Anleitung zur Pflege von immobilen Patienten durch speziell geschulte Mitarbeitende.

Organisatorisches

Die Gesellschaft hat bei der Trägerstruktur ein Alleinstellungsmerkmal. So haben neben den kirchlichen Trägern auch weltliche Träger die Verantwortung für die Versorgung der Bürger ihrer Gemeinden in die Hand genommen. Die Sozialstation wurde 1977 zunächst als Arbeitsgemeinschaft von den politischen und kirchlichen Gemeinden der benachbarten Orte Veitshöchheim und Thüngersheim gegründet und 2005 in eine gGmbH übergeführt. Hauptgesellschafter ist mit einem Anteil von 40 Prozent am Stammkapital von 25.000 Euro die Gemeinde Veitshöchheim, während die Gemeinde Thüngersheim mit acht Prozent vertreten ist. Die Mehrheit der Anteile besitzen mit 52 Prozent aus Veitshöchheim die Kirchengemeinden Sankt Vitus (16 Prozent), Kuratie Heilige Dreifaltigkeit (zwölf Prozent) und die evangelische Christuskirche (zwölf Prozent) sowie aus Thüngersheim der Krankenpflegeverein (zwölf Prozent).

Der Vorsitz wechselt jährlich zwischen den Gesellschaftern. Ihn übt derzeit bis Ende des Jahres Frank Krogmann, 1. Vorsitzender des Krankenpflegeverein Thüngersheim aus.

Seit 2012 verfügt die Sozialstation über ein eigenes Domizil mit 314 Quadratmeter Nutzfläche in zentraler Lage im Veitshöchheim im ehemaligen Postgebäude an der Zufahrt zum Bahnhofsgebäude. Die Gesellschaft konnte die einschließlich Grunderwerb 530.000 Euro teure Investition aus Eigenmitteln bestreiten. Der 45 Quadratmeter große Mehrzweckraum ermöglicht es, jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat im Gemeinschaftsraum der Sozialstation von14.00 Uhr bis 16.00 Uhr zu einem geselligen Seniorennachmittag mit Günther Stadtmüller ein. Dieses Angebot soll auch den nicht mehr selbständig mobilen Senioren die Möglichkeit geben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Deshalb wird bei Bedarf ein Fahrdienst angeboten.

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