Der 80jährige Manfred Roßner errang zum 50. Mal das Sportabzeichen in Gold - Bericht von der Ehrungsfeier im Bacchuskeller
Seine Verbundenheit zum Sport unterstreicht alljährlich Bürgermeister Jürgen mit der feierlichen Verleihung der Urkunden und Nadeln an die Teilnehmer der auch für Nichtmitglieder offenen Sportabzeichenaktion der Turngemeinde Veitshöchheim 1877 e.V. (TGV). 88 Teilnehmende ehrte er so am Donnerstag gemeinsam mit dem TGV-Vorstandsvorsitzenden Dietmar Wagenschein im repräsentativen Ambiente des Bacchuskellers in gemütlicher Atmosphäre, beide im Bild oben zusammen mit dem Prüfungsteam und den Spitzenreitern bei den Teilnehmenden, v.l.n.r. Hubert Hanke (34. Abzeichen), Organisationsleiter Jürgen Anstatt, die Prüferinnen Ines Wöstheinrich, Birgit Baenitz und Barbara Hausmeyer, Vorsitzender Dietmar Wagenschein, Maria Koller (34. Abzeichen, älteste Teilnehmerin), die Prüfer Michael Schmitt und Manfred Roßner (50. Abzeichen), Bürgermeister Jürgen Götz, Gabriele Roßner (44. Abzeichen) und Petra Doßler (Referentin des Gemeinderates für Sport und Vereine).
Es fehlen der älteste Teilnehmer Bernd Wießmann, der im Alter von 85 Jahren zum 36. Mal das Sportabzeichen in Gold errang ebenso auch der Schwimmen-Prüfer Karl-Heinz Hornung, der zum 45. Mal erfolgreich war.
Nach dem Rekord von 110 Sportabzeichen im Vorjahr pendelte sich die diesjährige Teilnahmezahl mit 88 (3 x Bronze, 19 x Silber und 66 x Gold) wieder auf die gleiche Zahl wie im Jahr 2010 ein. Hier die weiteren Zahlen seitdem: 2011: 101, 2012: 95, 2013: 81, 2014: 82, 2015: 91, 2016: 92, 2017: 70, 2018: 96, 2019: 92, 2020 (Ausfall Corona), 2021: 57, 2022: 73, 2023: 110 (Rekord) und 2024: 88.
Erfreulich war die Teilnahme von 28 Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren und 13 Jugendlichen im Alter von zwölf bis 17 Jahren.
Auch unter sechs Jahre machten schon welche mit, wie Johanna Kandert als Jüngste, die dafür von der TGV mit einer separaten Urkunde, einer Medaille und vom Bürgermeister mit einer Süßigkeit ausgezeichnet wurde.
Ein offizielles Abzeichen gibt es erst ab sechs Jahren. Die Kleinen hatten einen Dauerlauf über 17 Minuten und 1,05 Meter Standweitsprung zu bewältigen, ferner über einen Balken vorwärts, rückwärts und quer zu laufen oder vom Sprungbrett auf einen Mattenberg zu hüpfen. Womit sich Vier- und Fünfjährige noch schwer tun ist das Schwimmen über 50 Meter.
Der Dank des Bürgermeisters galt besonders dem Sportabzeichenprüfer- und Organisationsteam. Die Gemeinde, so betonte er, übernehme bereits seit 1986 gerne die Kosten für die Sportabzeichen, Urkunden und den Umtrunk mit Schinken- und Käsestangen, um so einen Beitrag zur Erhaltung des Breitensports und der gesundheitlichen Vorbeugung zu leisten. Er freue sich jedes Mal, dass sich so viele der Herausforderung gestellt und sich der sportlichen Leistungsprüfung des bereits 1912 ins Leben gerufenen „Deutschen Sportabzeichen“ unterzogen haben, das sich an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination orientiere.
Das Sportabzeichen habe als höchste sportliche Auszeichnung außerhalb des Wettkampfsports über all die Jahre nichts an seiner Attraktivität verloren, da es immer wieder zeitnah weiterentwickelt wurde für die verschiedenen Altersgruppen und für neue Zielgruppen (aktuelle Anforderungen nachstehend). So bleibe es ein zeitgemäßes Angebot und ein Gradmesser der eigenen sportlichen Leistungsfähigkeit. Götz: "Sport und Bewegung tragen elementar zu Gesundheit und Lebensfreude bei. Für mich ist Sport eine Art Grundnahrungsmittel, wie es der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler ausdrückte, der sich auch regelmäßig für die Werte des Sports wie Integration, Verständigung, Toleranz und Erziehung zur Demokratie einsetzt."
Das Wort ergriff voller Rührung auch Manfred Roßner, der im Alter von 80 Jahren heuer das 50. Sportabzeichen in Gold absolvierte.
Er ist seit jeher ein Sportler von Scheitel bis zur Sohle, leitet seit ihrer Gründung im April 1983 die gemischte Freitags-Volleyballgruppe und war seitdem auch Mentor und Motor der Leichtathletikabteilung der TGV, der er Jahrzehnte vorstand und deren Kassenwart und Delegierter er auch dato noch ist. Seit 35 Jahren ist er alljährlich auch bei der Abnahme des Sportabzeichens vor Ort.
Er bezeichnete es als Gnade, dass er mit 80 Jahren trotz eines Krankenhausaufenthaltes das 50. Sportabzeichen schaffte. Er fühle sich noch immer der Sportabzeichenfamilie von den Prüfern bis zu den Kindern zugehörig. Roßner: "Es macht mir immer noch Spaß, wenn man jungen Menschen zeigen und Tipps geben kann, wie man es besser macht, motiviert und auf Werte achtet." Er gab den Rat, sich täglich eine Stunde zu bewegen und auch auf die Ernährung zu achten. Dies komme heute leider alles zu kurz. Er verwies darauf, dass er einmal auch vom Bürgermeister mit seiner Frau und seinen drei Kindern als sportlichste Familie Veitshöchheims geehrt wurde und appellierte an alle Eltern, nicht nur die Kinder zum Sport zu schicken, sondern auch selber mitzumachen und Spaß am Schwimmen, Radfahren und am Sich bewegen zu haben.