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Veitshöchheimer Stadtradeln 2024 verzeichnet beeindruckende Rekordergebnisse: 377 Radelnde legten in 29 Teams 79.187 Kilometer zurück und vermieden dabei 13 Tonnen CO²

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Erinnerungsfoto an die  Preisverleihung im Veitshöchheimer Stadtradeln-Wettbewerb 2024

Veitshöchheims Bürgermeister Jürgen Götz würdigte am Samstagvormittag im Rathaushof zusammen mit Klimaschutzmanager Jan Speth (Mitte) und dem Umweltreferenten die örtlichen radelaktivsten Teams und Teilnehmer des diesjährigen bundesweiten Fahrradwettbewerbs Stadtradeln.

Die nun schon elfte Teilnahme  Veitshöchheims am Stadtradeln endete mit einem wirklich beeindruckenden Rekordergebnis: So viele geradelte Kilometer wie noch nie, so viele Radelnde wie noch nie und ganz besonders erfreulich, so viele junge Menschen wie noch nie! Bürgermeister Jürgen Götz: "Die Zielsetzung beim Start im Jahr 2013, einmal um die Erde zu radeln, das sind am Äquator 40.000 Kilometer, haben wir heuer mit 79.187 Kilometer (Vorjahr 67.555) fast verdoppelt." Mit insgesamt 377 Radelnden (Vorjahr 267) konnten heuer auch alle Teams ihre Teilnehmerzahl steigern. Der neue Rekord zeige, so Götz, dass immer mehr Menschen das Fahrrad für sich entdecken.

Für die Gemeinde Veitshöchheim spielt laut Bürgermeister das Thema "Radverkehr" eine wichtige Rolle. Das zeige sich an Investitionen in die Fahrradinfrastruktur oder der Verleih des E-Lastenfahrrads in der Bücherei im Bahnhof.

Schön sei auch, wie sich die mittlerweile 29 Teams (Vorjahr 27) zusammensetzen: Da radelt eine Zahnarztpraxis genauso wie eine Familie und auch örtliche Vereine, Firmen und Institutionen machten mit, ebenso auch das Gymnasium Veitshöchheim und die Rathausverwaltung.

Als überragend bezeichnete Stadtradeln-Organisator Jan Speth, was das Gymnasium dieses Jahr mobilisiert hat und so 25.656 Kilometer zurücklegte. Mitgeradelt sind dank der Motivation durch die Lehrerin Margret Simmelbauer neben den Schülern auch die Schulleitung und Beschäftigte der Schulverwaltung.

Gewinner in der Schülerwertung ist dieses Jahr die Klasse 5b mit 6.638 Kilometer. Für sie gab es zur Stärkung für die nächste Radtour Nudeln in Fahrradform.

Der radelaktivste Schüler war in diesem Jahr Anthony Anders mit beachtlichen 1.611 km (= die beste Einzelleistung auch unter Einbeziehung der Erwachsenen). Für ihn gab es ein Bio-Reinigungs- und Pflegeset von Dr. Wack, mit dem er sein Rad weiterhin gut in Schuss halten kann.

Der radelaktivste Teilnehmer bei den Erwachsenen war dieses Jahr Amadeus Braunewell mit 1.253 Kilometer (war zur Preisverleihung verhindert).

Das radelaktivste Team sind wie schon seit 2013 mit Ausnahme des Jahres 2020 auch in diesem Jahr wieder die Grünen, die mit 31 aktiven Radlern, darunter auch vier Gemeinderatsmitglieder, 11.121 Gesamtkilometer fuhren.  Für die Grünen gab es für Platz 1 passenderweise Produkte, die zum einen Bio und zum anderen regional in einer Volkacher Mühle produziert worden sind.

Platz 2 war in diesem Jahr die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, kurz LWG vorbehalten. Mit 45 aktiven Radelnden hat die LWG beim diesjährigen Stadtradeln zugleich das größte Team gestellt.  Besonders lobenswert ist, dass die LWG unter der Regie von Dr. Juliane Urban (re.)  das Veitshöchheimer Stadtradeln auch für einen betriebsinternen Fahrradwettbewerb heranzieht. Speth: "Wenn man bei der LWG aufs Rad steigt, kann man also doppelt abräumen!" Er honorierte den zweiten Platz mit stylischen Pizzaschneidern in Fahrradform und in Volkach produziertes Müsli.

Der Platz 3 ging dieses Jahr wieder an die Firma Koenig & Bauer Coding aus dem Veitshöchheimer Gewerbegebiet, die insbesondere Beschriftungssysteme unterschiedlicher Bauart entwickelt und herstellt! 7.660 Kilometer waren es insgesamt und damit eine Steigerung um fast 1.000 km gegenüber 2023! Damit sie immer unfall- und pannenfrei radeln könnt, gab es für sie ein umfangreiches à Fahrradreparaturset mit Flickzeug, Reifenheber und diversem Werkzeug in einer reflektierenden Tasche (rechts auf dem Tisch).

Hier alle Platzierungen:

In ganz Deutschland landet Veitshöchheim bei den Kommunen unter 10.000 Einwohnern auf dem 28. Platz.

Auch Günter Thein bedankte sich als Umweltreferent des Gemeinderates bei  allen, die am Stadtradeln 2024 teilgenommen haben, besonders beim Klimaschutzmanager Jan Speth, der die Organisation wieder hervorragend durchgeführt habe.

Thein äußerte sich vor allem begeistert über die Teilnahme des Gymnasiums mit 184 Radelnden, das seien fast doppelt so viele wie im letzten Jahr.

Seit der Boom mit E-bikes ausgebrochen ist, so der Teamkapitän der Grünen, sei das Radeln immer beliebter in Veitshöchheim und deutschlandweit. Fahrrad statt Auto erhöhe die Lebensqualität im Ort beträchtlich.

Nach seiner Meinung sind wir aber weder in Veitshöchheim eine Fahrradgemeinde, noch Deutschland schon ein Fahrradland. Er verwies auf Wien, Paris, Amsterdam, Kopenhagen und viele andere Städte, die deutlich zeigen würden, was möglich ist.

Zur Lage in Veitshöchheim führte er aus, dass in den letzten Jahren an verschiedenen Stellen sehr gute Fahrrad-Abstellanlagen und Ladestationen für e-bikes gebaut wurden, neue Radwege entstanden sind und die Lindentalstraße fahrradfreundlicher ausgebaut werde. Im Baugebiet Sandäcker beanstandet er, dass hier überall sind Parkplätze für Autos seien. Er habe aber bisher keinen einzigen Fahrrad-Parkplatz gefunden. Ein Antrag im Rahmen des Haushalts 2024 einzelne Autostellplätze in Fahrradstellplätze umzuwandeln, so am Spielplatz, sei im Gemeinderat abgelehnt worden.

Fotos (c) Dieter Gürz

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D
Glückwunsch Veitshöchheim, zu dem neuen Rekord.<br /> <br /> Fahrradfahren ist in, so könnte man die Zahlen interpretieren. Aber analysieren wir das doch mal genauer. 80.000 km, das ist, wie auch der Bürgermeister ausführte, zweimal rund um den Globus. Bei einer Gemeinde mit rund 10.000 Einwohnern sind das aber gerade mal läppische 8 km pro Einwohner, wohlgemerkt in einem Zeitraum von 21 Tagen. Klar, es gibt viele Radelnde, die sich an der Aktion nicht beteiligen. Umgekehrt gibt es auch viele Nicht-Ortsbürger, die über die Schulen, die Vereine oder die Firmen zum Ergebnis beigetragen haben. Es ist also noch viel Potential da für künftige Rekorde. <br /> <br /> Immer mehr Radfahrer, die abgas- und lärmfrei dazu beitragen, den Ort lebenswerter zu machen. Es ist daher Zeit, dass der Ort auch den Radelnden was zurückgibt. Das Radwegekonzept wird fortgeschrieben und wird Verbesserungsvorschläge machen. Etwa bei der WÜ-3-Kreuzung an der Querspange. Etwa bei der Anbindung des Geisbergbades. Etwa bei der Anbindung an Würzburg durch den Neuen Hafen. Der neue Mainsteg wird ebenfalls zur Erhöhung der Attraktivität des Radverkehrs beitragen. Von daher ist es dringend geboten, dass die Gemeinde den Radverkehr aktiv fördert. Wie wäre es, wenn zusätzlich zu den Präsenten an die radaktivsten Gruppen, die im Gesamtbetrag aus der Portokasse der Gemeinde beglichen werden, die Radelnden im Gesamten belohnt werden. Mein Vorschlag: Ein Euro für jeden im Stadtradeln gefahrenen Kilometer, investiert in den Radverkehr. Das wäre doch ein Anreiz für alle, die sich im Stadtradeln für Veitshöchheim Engagieren. <br /> <br /> Luft nach Oben besteht auch noch bei der Beteiligung der Gemeinderäte an der Aktion Stadtradeln. Von zweiundzwanzig Mandatsträgern, beteiligte sich nicht einmal ein Drittel. Radeln ist auch eine Möglichkeit, den Ort im wahrsten Sinne des Wortes zu erfahren. Vielleicht wären dann solche Entscheidungen, einen Antrag, einen von über 50 öffentlichen Parkplätzen im Baugebiet Sandäcker, in dem zusätzlich über 100 nicht öffentliche Parkplätze errichtet wurden, als Fahrradstellfläche umzuwidmen, anders entschieden worden.<br /> <br /> Dieter Leimkötter
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