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Fußball-EM 2024 - Letzte Glosse Nr. 6 von Günther Stadtmüller: Das Finale: Spanien – England

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

 

Eines fand ich angenehm,

man konnte es sich sehr bequem

im Sessel drin gemütlich machen,

umringt natürlich von den Sachen,

die den Gaumen delektieren

und im Magen sind zu spüren:

Salzletten, Crackers, Chio-Chips,

Studentenfutter, Erdnussflips,

dazu das Bier zum Runterspülen,

um dann zu denken: Los jetzt, spielen!

 

Wohl wissend, dass ja unser Land,

nicht in diesem Endspiel stand.

Folglich gab es keine Bange,

welchem Team hält man die Stange.

Vorm Fernseher  konnt` man jetzt sitzen,

ganz entspannt, man musst` nicht schwitzen.

Da ging kein Fehlpass an die Nieren

Deutschland konnt` ja nicht verlieren.

Neuer, Kimmich, Kroos und Co.

lagen sicher irgendwo

auf der Welt an einem Strand

mit einem Rotwein in der Hand.

 

In dieser Zeit versuchte Spanien,

so wie man dem Feuer die Kastanien,

entschlossen zu entreißen sucht,

den Engländern – ganz weiß betucht –

abzukaufen deren Schneid.

Und irgendwann da war`s so weit,

Wilson traf ins lange Eck.

 

Nicht nur bei Kane sah man den Schreck.

Ihm fiel vom Kinn die Lade runter.

Doch danach wurde England munter.

Walker, Foden, und wie sie heißen,

taten sich am Riemen reißen.

 

Auch neue Spieler kamen rein

und einer davon netzte ein,

er zeigte Spanien eine lange Nase

und versetzte die Fans in totale Ekstase.

 

Doch die war nicht von langer Dauer,

die Spanier lagen auf der Lauer,

um das Siegtor zu erzielen.

Und wenig später, ja da fielen

diese nieder auf den Rasen

und die Strapazen sie vergasen.

Auf die Frage nach dem Europameister,

Klare Antwort: Spanien heißt er.

 

Die Spieler waren total aus dem Häuschen,

aber schon bald, nach `nem kurzen Päuschen,

warfen sie ihren Coach in die Höhe,

damit er sein Team mal von oben besehe.

Es wurde aber, auch das sei berichtet

auf die deutsche Weißbierdusche verzichtet.

Es könnt` aber sein, sie taufen den Mann

mit Sangria demnächst am Ballermann.

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