Auch das 60. Makrelenfest war wieder ein Besuchermagnet: Anglerverein Veitshöchheim verwöhnte die Gäste zum Jubiläum gleich mit vier Musikgruppen und einem Feuerwerk zum Abschluss
Mit einem tollen Feuerwerk beschloss der Anglerverein Veitshöchheim am Montagabend sein 60. Makrelenfest auf dem Festplatz an den Mainfrankensälen.
Nichts an Anziehungskraft eingebüßt hat das legendäre Makrelenfest, das der Anglerverein Veitshöchheim und Umgebung e.V. seit seiner Vereinsgründung mit Ausnahme der Coronajahre alljährlich ausrichtet. Kein anderes Veitshöchheimer Fest existiert in seiner Struktur so lange, wie das Makrelenfest.
Dieses bedeutet drei Tage lang eine sanfte Brise nach gegrilltem Steckerlfisch in den Straßen Veitshöchheims, der insbesondere für die am Grill Stehenden noch viele Tage danach - in Haut und Haaren konserviert - so manche feine Nase zum Rümpfen bringt.
Der mit Jugendlichen nur 80 Mitglieder zählende Verein hatte heuer allen Grund sein 60. Makrelenfest-Jubiläum mit einem Feuerwerk zu krönen, denn zum Glück waren die kräftigen Regenschauer vor Festbeginn am Samstag und in der Mittagszeit am Sonntag nur von kurzer Dauer.
Makrelenfest heißt Kameradschaft und Hilfsbereitschaft unter den wenigen Helfern, die nicht nur beim Auf- und Abbau des Zeltes gefordert sind, sondern teilweise an drei Tagen von 7 Uhr morgens bis spät in die Nacht vor Ort sind und oft ohne Pausen dem Besucherstrom trotzen. So war auch Vereinsvorsitzender Joachim Bund zu beoabachten, wie er ständig nach dem Rechten schaute, beim Regen am Sonntagmittag Überdachungen aufstellte und die Tischgarnituren trocken machte oder später eine Gasflasche reparierte und dass der Nachschub funktionierte.
Nichts für zartbesaitete Gemüter ist es, im kleinen Zelt eine schier endlose Zahl tief gefrorener Makrelen auszunehmen und die Fische im Anschluss zu putzen und zu würzen.
Der enorme Aufwand, ein solches Fest drei Tage lang zu organisieren, hatte sich gelohnt, bildete sich, wie im Bild zu sehen, mitunter eine lange Schlange vor dem Makrelen-Grillstand, gingen die Steckerlfische zum Preis von 2,60 Euro pro 100 Gramm weg wie warme Semmeln.
Gegen Abend am Sonntag und vor allem am Montag waren die 800 Sitzplätze im Zelt und davor so ziemlich belegt und auch dem sechs Monate alten Theodor gefiel es sichtlich.
Die Angler unterstützten ehrenamtlich auch viele Helfer aus anderen Vereinen.
So wie hier die VCC-Crew mit Clubpräsidentin Conny Lyding.
Bürgermeister Jürgen Götz schenkte frisch erholt aus dem Urlaub zurück Weine aus und Barbara Kinzkofer, die Frau des Altbürgermeisters, kredenzte leckeren Aperol-Spritz.
Hier ist sie am Weinstand mit den zwei Bundesverdienstkreuzträgern Bernhard Schlereth (links) und Rudi Hepf an ihrer Seite abgebildet.
Zum Jubiläumsfest hatte der Verein neben dem Feuerwerk und seinen Fischspezialiäten, neben den Makrelen gab es noch vier verschiedene Fischbrötchen und Backfisch zur Unterhaltung der Gäste gleich vier Musikgruppen verpflichtet:
TIME OURT MUSIC am Samstag
Aus der Versenkung ins Rampenlicht geriet in Veitshöchheim im Juli 2022 bei der Aktion „Veitshöchheim macht Musik“ aus Anlass des 925-jährigen Ortsjubiläums die hier bis dato fast niemandem bekannte Band "TIMEOUT 4 MUSIC" mit sieben Musikern, die in der Mainuferpromenade vord s "Meegärtle" sieben Stunden lang mit Oldies und Rock vom Feinsten zum Chillen einlud. "Die machen ja eine tolle Musik!" konnte man nun am Samstagabend von Gästen auch beim Makrelenfest des Anglervereins Veitshöchheim im Festzelt am Main hören.
Die Band hat im Rimparer Weg 11 in Gadheim ihr Domizil, denn dort wohnt der Altrocker und Organisator Rainer Jander (rechts), der schon in den 60er und 70er Jahren als Musiker aktiv, zusammen mit dem Sänger und begnadeten Basser Rainer Oppelt die Band schon vor 20 Jahren gegründet hat und die seitdem in ganz Deutschland unterwegs ist, aber vor zwei Jahren aber noch nie in Veitshöchheim. Vorne im Bild istDirk Schäffner als Front Voice, rechts von ihm die Frontsängerin Rosi Kmitta, die seit Jahren in verschiedenen Chören singt und auch als Hochzeitssängerin solo zu buchen ist. Sie sorgte mit ihrer Stimme für Abwechslung, interpretierte beispielsweise Tina Turners "The Best" oder "It's a Heartache" der walisischen Sängerin Bonnie Tyler ganz toll. Weiter zur Band gehören der Sologitarrist und Sänger Herbert Köhl, der Keyboarder und Sänger Arnold Hart und der Drumer und Background-Sänger Norbert Ising.
Die Band verzückte mit ins Ohr gehenden Rock-Klassikern, Pop-Oldies und Schlager von gestern bis heute wie dem legendären Sultans Of Swing der Dire Straits, "Schickeria" der Spider Murphy Gang, "Ich war noch niemals in New York" von Udo Jürgens, "I wui nur zruck zu Dir" von Nickerbocker @ Biene, dem "Sternenhimmel" von Hubert Kah, dem Eagles-Hit "Hotel California" oder dem langsamen Walzer "Que Sera Sera" von Doris Day.
"Seniorenblasorchester Unterfranken" am Sonntagmittag
Schon das sechzehnte Mal gestaltet das Unterfränkische Senioren Blasorchester den Frühschoppen beim traditionellen Makrelenfest in Veitshöchheim. Die 38 Musiker (davon 6 Damen) kommen von 26 Kapellen aus den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Main-Spessart, Schweinfurt und Würzburg.
Vor allem im Sommer begeistert das Orchester mit seinem abwechslungsreichen Programm bei acht Auftritten immer wieder seine zahlreichen Zuhörer, so auch immer wieder beim Makrelenfest. Die Organisation leistet inzwischen ein sechsköpfiges Team unter Vorsitz von Otmar Lutz aus Oerlenbach und musikalischer Leiter ist der ehemalige Heeresmusiker und Musiklehrer Erhard Rada aus Veitshöchheim (Bildmitte).
Das Durchschnittsalter der Mitglieder, die größtenteils aus Altersgründen in ihren Heimatvereinen nicht mehr aktiv musizieren, sich aber noch gerne musikalisch betätigen wollen, beträgt ca.70 Jahre. Wegen der großen Spielfreude, Disziplin und Begeisterung ist das Alter aber zur Nebensache geworden. Die Probenphrasen im Frühjahr und im Herbst finden in der Bayrischen Musikakademie in Hammelburg statt. Der lange Anfahrtsweg dahin wird mit gut organisierten Fahrgemeinschaften bewältigt.
"Musikverein Veitshöchheim" am Sonntagabend
Sänger Andreas Korbmann war extra von der ebenfalls von Wagner dirigierten befreundeten Blaskapelle Rittershausen gekommen. Zu den von ihm gesungenen Medleys von Udo Jürgens, Wolfgang Petry, Dieter Thomas Kuhn, Bergwerk u.a. stimmte auch das Publikum mit ein.
"Fun-Music" am Montagabend
Nach dem Motto „It’s time for fun and music“ sorgte am Montagabend auch das Trio "Fun Music" mit Sitz in Schollbrunn bei den Gästen im Festzelt für ausgelassene Stimmung.
Die beiden Musiker Jochen Kuhn und Sven Ickinger stehen schon seit über zehn Jahren auf der Bühne. Unter anderem waren sie mit Bands wie „Angel Landing“, „Barbed Wire“ oder „Generation X“ auf Tour. Als „Fun Music“ starteten sie dann eine neue Karriere als Duo, aber auch als Trio mit Sängerin wie nun beim Makrelenfest. Mit ihrer erfrischenden Art und gekonntem Entertainment verstanden sie es, das Publikum in den Bann zu ziehen, kam durch ihre musikalische Vielfalt erst gar keine Langeweile auf. Das musikalische Repertoire reicht von Journey bis Abba, von deutschem Schlager bis zu volkstümlichen Hits, von Oldies bis zu den aktuellen Charts, von „Don’t stop believing“, „Atemlos“ bis „Highway to hell“.
Sehr gut an kam bei den Kindern die Hüpfburg, die am Sonntagnachmittag nach dem Regen aufgebaut werden konnte.
Voller Stolz präsentierte der frisch gekürte Angelkönig Horst Porzelt, mit über 80 Jahren einziges noch lebendes Gründungsmitglied des 1962 gegründeten Angelvereins Veithöchheim, seine Königskette, die er vor kurzem beim Anangeln an den vereinseigenen Harrbacher Seen durch Fangen des größten Fisches erringen konnte, an seiner Seite Matthias Marschhäuser (links) und Kassier Andreas Kunz.
Schon seit über 30 Jahren gehen diese Veitshöchheimer Schafkopfbrüder mit Beginn des Frühschoppens beim Makrelenfest für mehrere Stunden ihrer Spielleidenschaft nach.
Diese Aufnahmen wurden am Samstag zu Beginn gemacht. Später füllte sich das Festzelt.
Gut belegt waren am Sonntag nach den Regenfällen am Morgen die Außenplätze (siehe auch nachstehender Link auf Bericht vom Beginn des Festes).
In Feierlaune waren noch die Fußballer des SVV nach ihrem Aufstieg in die Kreisliga am letzten Donnerstag.
Zur Fraktionsbesprechung vor der Gemeinderatssitzung am Dienstag trafen sich die CSU-Gemeinderatsmitglieder mit Bürgermeister Jürgen Götz. Nach getaner Arbeit ließen sie es sich schmecken.
Weitere Impressionen
Fotos Dieter Gürz