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Cellist Julius Bien vom Gymnasium Veitshöchheim und seine "Precollege-Friends" begeisterten in der Bücherei im Bahnhof mit Meisterwerken der klassischen Musik

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Was für ein schöner Raum für ein Kammermusikkonzert – das Lesecafé in der Bahnhofsbücherei! Die 50 Gäste, die den Weg am Mittwoch in die Bücherei gefunden hatten, wurden überrascht von einem anspruchsvollen Konzert auf hohem musikalischen Niveau. Der Raum, der einem Wohnzimmer gleich das Publikum als Teil des musikalischen Geschehens mitnahm, erwies sich dabei als klanglich vorteilhaft.

Angekündigt waren „Junge Talente aus dem Abiturjahrgang des Gymnasiums Veitshöchheim & friends“: Da einer der Musiker kurzfristig absagen musste, war der Cellist Julius Bien der einzige Schüler des Gymnasiums – die anderen fünf Musizierenden waren wie Bien Mitglieder des Precollege der Musikhochschule; d.h., sie genießen neben ihrem regulären Schulunterricht quasi bereits Hochschulstatus.

Julius Bien war denn auch der einzige, der in allen sieben Beiträgen des Abends zu hören war.

 Quintett für Klarinette und Streichquartett:

Das Quintett eröffnete das Konzert mit W.A. Mozart (A-Dur KV 581, 1. Satz, Allegro) und beendete dieses mit Johannes Brahms (h-Moll op. 115,I., Satz Allegro).

Faszinierend war die warme Tongebung und technische Brillanz des Klarinettisten Anton Schmitt-Raiser (Grünewaldgymnasium Q 11 - Bildmitte).

Die Streicher bildeten  dabei einen in sich homogenen Klangkörper, die souverän alle technischen Herausforderungen spielerisch meisterten: an den Geigen Maria Bojadzijewa (Sieboldgymnasium, 10. Kl.) und Lena Übelhör (Musikhochschul-Studentin bei Prof. Herwig Zack, 1. Studienjahr), an der Viola Leyla Hehrmann (Gymnasium Heilbrunn, Q 12) und am Cello Julius Bien.

 Solist

Als Solist bereicherte Julius Bien das Programm mit einem Präludium aus der 3. Bachsuite für Violoncello, das er klanglich sehr schön interpretierte.

 Duett

Julius Bien hatte kurz zuvor zusammen mit seinem Klavierpartner Jörg Bieberstein (Gymnasium Lohr, Q11)  in der Duowertung den 1. Landespreis in dem Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen.

Aus diesem Vortragsrepertoire spielten sie drei Stücke: Die Nr.1 aus den Fantasiestücken von Robert Schumann, sowie jeweils die ersten Sätze der Sonate op. 69 von Ludwig van Beethoven und der Sonate FP 143 von Francis Poulenc für Violoncello und Klavier. Beide Musiker meisterten mit einer spielerischen Leichtigkeit diese anspruchsvollen Werke, dass es eine Freude war.

 Trio

Sehr anspruchsvoll war auch  der Kopfsatz aus dem Klarinettentrio a-Moll op.114 von Johannes Brahms, den Schmitt-Raiser, Bieberstein und Bien meisterhaft interpretierten.

Musiklehrerin Christine Gaillard (rechts) hatte gemeinsam mit ihrer Kollegin Claudia von der Goltz diesen Abend initiiert, um den jungen Musikerinnen und Musikern eine Bühne für ihr Können zu bieten. Gaillard bedankte sich mit einem Blumenstrauß bei der Leiterin der Bücherei, Astrida Wallat für die Bereitstellung des Lesecafés und die logistische Unterstützung (Bestuhlung, Plakatierung etc.). Gaillard: "Ich würde mich freuen, wenn dieses Konzert der Beginn einer neuen Konzertreihe 'Kammermusik in der Bücherei' wäre."

Inhaltliche Würdigung: Bernhard von der Goltz - Fotos Dieter Gürz

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