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Die Veitshöchheimer Sicherheitswacht nimmt am Wochenende mit drei Männern und zwei Frauen ihre Tätigkeit auf - Ihre Präsenz im öffentlichen Raum soll präventiv wirken

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Im Sitzungssaal des Rathauses wurden drei Männer und zwei Frauen vorgestellt, die ab diesem Wochenende in Veitshöchheim als Sicherheitswacht (SiWa) auf Streife gehen (von links): Polizeidirektor Manuel Weikert, Polizeikommissar Daniel Schömig (Ausbilder), die SiWa-Angehörigen Michael Fahrner, Doreen Geiger, Bernd Schäfer, Alexandra Gimperlein und Andreas Schmitt, Bürgermeister Jürgen Götz, Geschäftsleitender Beamter Sebastian Öhrlein und Bürgeramtsleiter Martin Markert.

Im April 2023 hatte der Gemeinderat dem Vorhaben der Polizeiinspektion Würzburg-Land gegen die Stimmen der Grünen-Fraktion zugestimmt, in Veitshöchheim erstmals in einer Gemeinde des Landkreises Würzburg eine ehrenamtlich tätige Sicherheitswacht (SiWa) auf die Beine zu stellen. Gut ein Jahr später war es nun soweit. Bei einem Pressetermin im Sitzungssaal des Rathauses Veitshöchheim stellten Polizeidirektor Manuel Weikert, der Chef der Polizei-Inspektion Würzburg-Land, und Bürgermeister Jürgen Götz die drei Männer und zwei Frauen vor. Es sind Michael Fahrner, Bernd Schäfer, Andreas Schmitt, Doreen Geiger und Alexandra Gimperlein. Sie waren dem Aufruf der Polizei im Mai 2023 gefolgt, sich als verantwortungsbewusste Bürger für die SiWa Veitshöchheim zu bewerben und uniformiert Präsenz im Ort zu zeigen. Nach Durchführung von Vorstellungsgesprächen und anschließendem Auswahlprüfverfahren wurden sie von der Polizeiinspektion Würzburg-Land in Rücksprache mit der Gemeinde Veitshöchheim ausgewählt.

Polizeikommissar Daniel Schömig hat sie durch eine praxisnahe Basisausbildung in 40 Unterrichtseinheiten auf ihren Einsatz vorbereitet. Sie beinhaltete Materielles Recht, Eingriffsrecht, Dienstkunde und eine Erste-Hilfe-Beschulung. Zuletzt mussten die Frauen und Männer ihr neu erworbenes Wissen in einer mündlichen Prüfung unter Beweis stellen.

Sie gehen nun mit Dienstausweis ausgestattet ab diesem Wochenende in Veitshöchheim jeweils zu zweit zu Fuß auf Streife, auch in den Abendstunden bis 22 Uhr und an Wochenenden. Der ehrenamtliche Einsatz jeder Person ist auf maximal 30 Stunden im Monat begrenzt. Er wird mit einer Pauschale von acht Euro pro Stunde honoriert.

Um die Vorgabe der Sichtbarkeit im öffentlichen Raum auch umsetzen zu können, tragen Doreen Geiger, Michael Fahrner, Alexandra Gimperlein, Bernd Schäfer und Andreas Schmitt (v.l.) ein dunkelblaues Polohemd oder eine dunkelblaue Einsatzjacke mit der Aufschrift „Sicherheitswacht“ und ein Ärmelabzeichen der Bayerischen Staatsregierung (ggf. eine Warnweste mit dem Schriftzug „Sicherheitswacht“). Im Bild oben nehmen sie die Schlüssel für den Zugang des Rathaus-Mittelbaus entgegen, wo in einem Zimmer Spinde stehen, in denen sie Dienstkleidung und Ausstattungsgegenstände wie Pfefferspray (Foto links) und auch ein Funkgerät deponieren können.

Fotos Dieter Gürz

Wie Polizeidirektor Weikert sagte, ist die Tätigkeit der SiWa für die Gemeinde kostenlos. Alle Kosten für die Errichtung, den Betrieb und den Unterhalt trage komplett der Freistaat Bayern.  Mehrmals im Jahr gebe es Fortbildungen und in Unterfranken werde zudem jährlich eine zentrale Fortbildungsveranstaltung zum Erfahrungsaustausch durchgeführt.

Die in der Bayerischen Sicherheitswacht ehrenamtlich tätigen Bürger sind laut Weikert keine Ersatzpolizisten oder Mitarbeiter des Ordnungsamtes oder der Verkehrsüberwachung und auch keine Bürgerwehr. Hauptaufgabe der Sicherheitswacht sind insbesondere Streifengänge und Präsenz in belebten öffentlichen Bereichen, Parks und anderen Orten von öffentlichem Interesse. Sie werden als zusätzliche Augen und Ohren der Polizei agieren, verdächtige Aktivitäten melden und als Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Sie sind befugt zur Gefahrenabwehr Personen zu befragen, sie anzuhalten, ihre Personalien festzustellen und Platzverweise zu erteilen. Außerdem dürfen sie, wie jeder andere Bürger auch, einen auf frischer Tat angetroffenen Straftäter bis zum Eintreffen der Polizei festhalten und haben das Recht auf Notwehr und Nothilfe. Organisatorisch sind sie der PI Würzburg-Land angegliedert.

Die Sicherheitswacht wurde für ihre Tätigkeit von Bürgeramtsleiter Martin Markert in die Sicherheitssatzung der Gemeinde eingewiesen. So soll sie deren Regelungen zum Verhalten, der Sauberkeit und der Funktionstüchtigkeit von Einrichtungen im öffentlichen Raum im Auge haben ebenso die Einhaltung der Leinenpflicht der Hundeverordnung (siehe nachstehende Links auf das einschlägige Ortsrecht).

Bürgermeister Jürgen Götz bedankte sich für die Bereitschaft dieses Ehrenamt zu übernehmen und in seiner Gemeinde Präsenz zu zeigen. Er wünschte allen ein gutes Gelingen und nur angenehme Begegnungen.

Nach einem Jahr wollen Gemeinde und Polizei die Sinnhaftigkeit der Maßnahme evaluieren. Die Grünen-Fraktion hatte vor einem Jahr dagegen gestimmt, weil nach ihrer Auffassung derzeit keine Bedrohungslage für Veitshöchheim bestehe. Bürgermeister Jürgen Götz hatte darauf verwiesen, dass damals der Vandalismus und die Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum zunahmen.

In der Region Würzburg, zu der auch die Landkreise Kitzingen und Mainspessart gehören, haben bislang nur die Städte Würzburg, Kitzingen und Volkach eine solche Einrichtung.

Link auf Sicherheitsatzung der Gemeinde Veitshöchheim

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G
Wenn wir jetzt noch einen Zaun um Veitshöchheim bauen, sind wir Unterfrankens erste Gated Community.<br /> <br /> Ich weiß nicht, ob ich mich jetzt sicherer oder besser kontrolliert fühle? Bislang haben die Polizeistreifen Veitshöchheim immer innerhalb von wenigen Minuten erreicht. <br /> <br /> Schön, dass für die Gemeinde keine Ausgaben anfallen, als Steuerzahler macht es für mich aber keinen Unterschied wer meine Steuern für die Sicherheitswacht verausgabt. <br /> <br /> Offensichtlich haben wir keine ernsthaften Probleme in der Gemeinde?<br /> <br /> Was macht denn die Neugestaltung der Flächen am Steg, während sich in Margetshöchheim sehr viel getan hat, wurden auf unserer Seite nur Markierungen für weitere Parkplätze angebracht. Sollte im Mai der Steg tatsächlich eröffnet werden, sieht es bei uns aber noch traurig aus.<br /> Seit vier Jahren ist der Basketballkorb ersatzlos abgebaut, früher gab es einen Platz, auf dem Kinder radfahren lernen konnten, etc.<br /> <br /> Immerhin haben wir dann die Möglichkeit mit Kindern und Hunden rüber zu machen und unsere neue kleine DDR vorübergehend zu verlassen.
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M
Meinen größten Respekt an die Fünf. In der heutigen Zeit muss man ja leider Gottes mit allem rechnen. Viel Glück und Erfolg bei eurem Tun!!!
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B
Meldet die Sicherheitswacht auch alle Falschparker in den Wohngebieten?
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B
Sehr schade! Somit werden diese Ordnungswidrigkeiten weiterhin von der Gemeindeverwaltung ignoriert?
D
Wie im Artikel zu lesen: Sie sind keine Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung