Ökumenischer Gottesdienst zum Thema „Fair. Und kein Grad mehr“ in der Christuskirche Veitshöchheim
Zum „ökumenischen Gottesdienst“ am Freitag, 15.09.2023 um 18.30 Uhr hatte die Fairtrade-Steuerungsgruppe Veitshöchheim in die evangelische Christuskirche in Veitshöchheim eingeladen.
Zusammen mit den Pfarrern Johannes Riedel und Christian Nowak gestalteten sie zum Thema „Fair. Und kein Grad mehr“ den Gottesdienst.
Musikalisch wurde der Gottesdienst vom Chor „Mit Herz und Stimme“ unter der Leitung von Bernhard v. d. Goltz begleitet.
Intension des Gottesdienstes war es, die Erhöhung der Temperatur weltweit und die Erhitzung in der Gesellschaft zu beleuchten und Wege zu finden, dem entgegenzuwirken.
Pfarrer Christian Nowak formulierte mit eindrucksvollen Worten, dass Gott durchaus nicht die Absicht hat, seinen Planeten gegen einen Planeten B auszutauschen in seiner Auslegung des Schrifttextes des Propheten Jesaja (Jesaja 65, 17-25). Vielmehr wird in den Worten: „Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird.“ (Jesaja 65, 17) eine Vision von einem erneuerten und geheilten Planeten beschrieben, den Gott nicht aufgibt, sondern uns immer wieder einlädt, die Schöpfung bewusst wahrzunehmen und hoffnungsvoll und verantwortungsvoll zu behandeln.
So konnten während des Gottesdienstes die Besucher sich austauschen an den Thementischen: Wie kann ich sozial, politisch oder praktisch einen Beitrag leisten.
Die Plakate sind jetzt noch in der Christuskirche zu sehen und sollen einen Anreiz darstellen, sich Anregungen zu holen, im Alltag gewisse Verhaltensweisen zu praktizieren, die gegen eine Temperaturerhöhung in beiderlei Hinsicht steuern, wie z. B. weniger Konsum, öfter das Rad nutzen, sich anlächeln, zuhören, sich engagieren, u.v.m.
Weitere Anregungen kann man sich in der Literatur holen, die das Team um Dr. Astrida Wallat passend zum Thema der Fairen Woche im roten Regal in der Bücherei zusammengestellt hat.
Fairtrade selbst ist auch ein Beitrag, gegen den Klimawandel anzukämpfen. Projekte, die z.B. Kleinbäuerinnen und Kleinbauern darin unterstützen, nachhaltig Landwirtschaft zu betreiben, einerseits oder die Zusicherung, faire Löhne zu zahlen, sodass eine Familie davon leben kann, andererseits tragen dazu bei, die Temperatur nicht weiter zu steigern – ebenfalls in zweierlei Betrachtungsweise.
Daher freut sich die Steuerungsgruppe der Fairtradegemeinde Veitshöchheim immer über Ideen und Anregungen bzw. Aktionen von Veitshöchheimern, die sich dem Klima vor Ort wie auch dem globalen Klima – und das in beiderlei Hinsicht – verschreiben. Sprecherin Margret Simmelbauer: "So laden wir alle herzlich ein, sich mit uns zu vernetzen, z.B. im persönlichen Gespräch oder initiativ per E-Mail: fairtrade@veitshoechheim.de.
Am Ende des Gottesdienstes bat die Leiterin des katholischen Kindergartens St. Bilhildis, Angelika Vey-Rossellit, um eine Spende für die St. Faustina Primary School in Kitui, Kenia.
Der Erlös der Kollekte war 425,50 Euro. Eine Kollegin aus dem Team des St. Bilhildis- Kindergarten wird diesen Betrag und weitere Spenden an Weihnachten mit nach Kenia nehmen, um es direkt zu übergeben. Dort wird es für das feeding program (Mittagsmahlzeit) verwendet. Dies ist eine Aktion des Kenia-AK der Kolpingsfamilie Veitshöchheim und des Kindergartens St. Bilhildis. Der Arbeitskreis besteht seit 24 Jahren.
Der Kindergarten beschäftigt sich immer wieder mit globalen Themen. Das Bedürfnis nach Gemeinschaft, Nahrung, Wohnung und medizinischer Versorgung hat jeder Mensch. Deshalb hat der Kindergarten einen Partnerkindergarten in Kenia/Ostafrika: Donyo Sabuk.
Ziel ist Hilfe zur Selbsthilfe durch Ziegen, Wasserprojekte in der Landwirtschaft. Beim feeding program brauchen sie immer wieder Unterstützung, z. B. weil Regen ausbleibt, wegen Corona, u.v.a.m.
Im Namen ihrer Freunde in Kenia und des Arbeitskreises Kenia sagt Angelika Vey-Rossellit: „Vielen Dank. Asante sana“.
Vor und nach dem Gottesdienst gab es jeweils einen FAIRKAUF von Waren aus dem Weltladen Güntersleben und eine Verkostung von veganen Brotaufstrichen aus dem Sortiment, das auch jeden ersten Freitag im Monat auf dem Grünen Markt angeboten wird.
Bericht: Andrea Huber, Angelika Vey-Rosselit und Margret Simmelbauer
Fotos: Helga Dudek, Claudia von der Goltz und Margret Simmelbauer