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Tigermücke im Stadtgebiet Würzburg nachgewiesen - Verdachtsfall in Veitshöchheim

Veröffentlicht am von Dieter Gürz

Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg informiert: Kein Grund zur Sorge – was jeder tun kann, um die Ansiedlung zu vermeiden (PM vom 9.8.2023)

Im Stadtgebiet Würzburg konnten zwei Exemplare der Asiatischen Tigermücke und Eier des Insekts nachgewiesen werden. Darüber informiert das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg. Hier finden Sie die wichtigsten Fragen und Antworten:

War das der erste Fund hier bei uns in der Region?

Nein, in den vergangenen Jahren kam es zu vereinzelten Funden von Tigermücken im Stadtgebiet Würzburg. Privatpersonen hatten diese entdeckt. Bisher waren keine Maßnahmen notwendig, da die Funde nur sporadisch waren.

Warum erfolgt jetzt eine Meldung?

Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) führt derzeit eine Machbarkeitsstudie für ein Monitoring durch, bei dem an ausgewählten Standorten – unter anderem dort, wo schon einmal Tigermücken nachgewiesen worden sind – Lebendfallen und Eiablagefallen aufgestellt wurden. In Würzburg erfolgte dies an drei Standorten.

Was genau konnte nachgewiesen werden?

Bei den jüngsten Kontrollen konnten nun zwei Mal hintereinander ein Tigermückenweibchen und in einer Sammlung Tigermückeneier nachgewiesen werden. Es handelt sich um einen Standort in der Sanderau.

Gibt es auch Fälle im Landkreis?

Es gibt eine Verdachtsmeldung aus Veitshöchheim, ein gesicherter Nachweis liegt jedoch nicht vor.

Gibt es Zusammenhänge von gemeldeten Krankheiten und dem Fundort der Mücken?

Bisher besteht kein Zusammenhang zwischen dem Fundort der Mücken und dem Gesundheitsamt gemeldeten Krankheitsfällen (zum Beispiel Dengue-Fieber-Infektionen in Stadt und Landkreis Würzburg).

Wie ist der Fund einzuschätzen?

Die Asiatische Tigermücke breitet sich zunehmend in Deutschland aus. 2007 wurde sie erstmals in der Bundesrepublik nachgewiesen. Die ursprünglich in Südostasien beheimatete Mücke gilt als die sich am erfolgreichsten verbreitende Stechmückenart. Auch in Bayern ist sie auf dem Vormarsch. Dass sich das Insekt auch in der Region Würzburg ausbreiten wird, war somit zu erwarten – auch begünstigt durch die zunehmend warmen Temperaturen. Von einer großen Population in Stadt und Landkreis Würzburg kann nicht gesprochen werden – bisher waren die Funde nur vereinzelt.

Ist ein Stich für Mensch und Haustiere gefährlich?

Der Stich an sich ist in der Regel harmlos und führt wie bei anderen Mückenstichen auch zu Juckreiz und Schwellungen. Aufgrund der aktuell geringen Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Krankheitserregern besteht bei einem Stich der Tigermücke in Deutschland kein Grund zur Beunruhigung. Sollten Sie nach einem Stich – egal von welchem Insekt – bei sich oder Ihrem Haustier eine gesundheitliche Verschlechterung bemerken (Fieber, Durchfall, starke Schmerzen etc.) suchen Sie wie gewohnt ärztlichen Rat auf.

Wie sieht die Mücke aus?

Auffällig ist das schwarz-weiß gestreifte Muster am ganzen Körper und der weiße Streifen auf Hinterkopf und Rücken. Die Tigermücke misst etwa 0,5 bis 1 Zentimeter. Im Vergleich zu einheimischen Stechmücken ist sie daher eher klein.

Wie kann jeder helfen, die Ausbreitung der Tigermücke bei uns einzudämmen?

Der wirksamste und nachhaltigste Schutz vor der Tigermücke ist, ihr die Möglichkeit zum Brüten zu nehmen. Sie brütet in sämtlichen Wasseransammlungen, die mindestens sieben Tage stehen bleiben. Beliebte Brutstätten sind zum Beispiel offene Regentonnen, Eimer, Gießkannen, Blumentöpfe und –untersetzer, aber auch wasserbeschwerte Schirmständer, Gullys und im Freien lagernde Autoreifen.

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, mögliche Brutstätten in ihren Gärten und Umgebungen regelmäßig zu leeren, zu säubern oder abzudecken. Belebte Gartenteiche und Fließgewässer sind keine Brutstätten.

Was ist Bürgerinnen und Bürgern zu raten, die eine vermeintliche Tigermücke entdecken?

Fangen Sie die Mücke ein, ohne sie zu zerquetschen, zum Beispiel mit einem übergestülpten Glas und einem Papier. Legen Sie das verschlossene Gefäß über Nacht in das Gefrierfach, um die Mücke zu töten. Falls sich Flüssigkeit im Gefäß niedergeschlagen hat, lassen Sie es mitsamt der toten Mücke eine Zeit offenstehen, bis die Feuchtigkeit verdunstet ist. Das Insekt können Sie an den „Mückenatlas“ schicken, damit dort eine Bestimmung vorgenommen wird. Alle Informationen dazu gibt es unter: www.mueckenatlas.com.

Das Internetangebot wird herausgegeben vom Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. und vom Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit.

Das Gesundheitsamt für Stadt und Landkreis Würzburg wird die Situation weiterhin genau beobachten und in Abstimmung mit dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) erforderliche Maßnahmen ergreifen, um die Verbreitung der Tigermücke einzudämmen.

Die Informationen gibt es stetig aktualisiert auch unter www.landkreis-wuerzburg.de/Tigermuecke und über die Social Media-Kanäle des Landkreises Würzburg auf Instagram und Facebook.

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