Die offizielle Einweihung der zwei neuen Kunstrasenplätze am Sonntagmorgen bildete den Höhepunkt des viertägigen Jubiläumsfestes "95 Jahre Sportverein Veitshöchheim."
Die offizielle Einweihung der zwei neuen Kunstrasenplätze am Sonntagmorgen mit Segnung durch den katholischen Ortspfarrer Christian Nowak bildete zweifellos den Höhepunkt des viertägigen Jubiläumsfestes "95 Jahre Sportverein Veitshöchheim."
Der Pfarrer sprach ein Dankgebet für die Freude, die Spiel und Sport schenken, für die Kameradschaft und Gemeinschaft, die man dabei erleben und für die Kraft, die man daraus schöpfen könne und richtete dann an Gott die Bitte: "Segne diese neue Sportstätte , erfülle alle, die sich hier im Wettkampf messen mit gegenseitiger Achtung und Hilfsbereitschaft, bewahre sie vor Übertreibung und körperlichen Schäden, schenke ihnen Gesundheit und Freude am Leben, eifere sie an, nach dem Siegeskranz des ewigen Lebens zu streben."
Vorausgegangen war ein Jubiläumsgottesdienst in der Kuratiekirche und anschließend ein vom Musikverein Veitshöchheim in Marsch gehaltener Festzug mit zehn Fahnenabordnungen örtlicher Vereine, die dann bei der Segnungszeremonie ein beeindruckendes Spalier bildeten.
Bilderfolge Festzug von der Kuratiekirche zum SVV-Sportplatz
Der Dank des SVV-Vorsitzenden Andreas Brand galt nach Begrüßung der Ehrengäste und der Gäste aus Veitshöchheims Partnerstadt Geithain allen Vereinen für ihre Fahnenabordnungen und besonders dem Musikverein, der den Sonntagvormittag musikalisch begleitete.
In seiner Rede zum 95jährigen Vereinsjubiläum führte Brand aus: "Unser SVV ist stolz auf über 600 Mitglieder, vertreten in allen Mannschaften, angefangen mit Juniorinnen und Junioren bis zur Aktivität mit den Damen -und Herrenmannschaften, sowie der Abteilung Alte Herren und dem Sportangebot durch die seit 60 Jahren bestehende Damengymnastikabteilung, der Tanzabteilung, der Abteilung Utra-Trail, sowie der Laufgruppe."
Der Vorsitzende erinnerte daran, dass bei Gründung des Vereins 1928 ein der größten Herausforderungen war, einen geeigneten Platz zu finden. Und so wurde Fußball bis 1933 unten am Main in Höhe der Gärtnerei Reim, dann bis1946 auf einem Acker am Geisberg, bis 1949 aushilfsweise in Margetshöchheim, ehe dann der SVV sein heutiges Zuhause fand.
Brand: "Als Mitglieder dieses Vereins können wir stolz und dankbar sein, was alle in der Vergangenheit geleistet haben, um uns auf diesen Weg zu bringen." Ziel sei es immer gewesen, den SVV am Leben zu erhalten und für die nächsten Generationen attraktiv zu gestalten. Der neue Kunstrasen solle genau das sein, so der Vorsitzende, nämlich ein attraktives Sportgelände für die nächsten Generationen. Er bedankte sich für die starke finanzielle Hilfe der Gemeinde, die Förderung durch den BLSV und die große Spendensumme durch Mitglieder und Gönner des Vereins.
Erinnerungsfoto zum 95jährigen Vereinsjubiläum SVV mit den SVV-Vereinsvorsitzenden seit 1976 v.l.n.r. Altbürgermeister Rainer Kinzofer, Dr. Rudolf Pfeiffer (1976 bis 1984), Bernhard Schlereth (1984 bis 1992), Peter Knöchel (1992-2001), Stefan Raab (2010 bis 2019), Andreas Brand (seit 2019) und Bürgermeister Jürgen Götz
Es fehlen Bernd Schäfer (2001 bis 2004), der als Trainer gerade mit der A-Jugend ein Spiel in Güntersleben hatte und der im Oktober 2019 verstorbene Wolfgang Herrmann (2004 bis 2010)
Bürgermeister Jürgen Götz überreicht im Bild als Jubiläumsgeschenk an den Vorsitzenden Andreas Brand das obligatorische Geldgeschenk der Gemeinde (5 Euro pro Jubiläumsjahr) zielgerichtet zum Einsatz in der Jugendarbeit.
Er sprach in seinem Grußwort von einer bewegten Geschichte mit vielen sportlichen Höhen, aber auch nicht so guten Jahren. Viel Engagement und ehrenamtlicher Einsatz notwendig. Er dankte den Sporttreibenden, Trainern, Betreuern und Mitgliedern des Vorstands sowie allen, die in all den Jahren Aufgaben und Funktionen übernommen haben. Götz: „Sie haben nicht nur viel für den Fußballsport in Veitshöchheim getan, sondern auch für den sozialen Zusammenhalt in unserem Ort.
Besonders stellte das Ortsoberhaupt die erfolgreiche Jugendarbeit des SVV heraus. Für 330 Kinder und Jugendliche, darunter 90 Mädchen, erhält der SVV die Basisförderung der Gemeinde, das sind mehr als die Hälfte der 630 Mitglieder des Vereins.
Dies komme nicht von ungefähr. Denn der SVV habe attraktive Angebote entwickelt, die den Nachwuchs ansprechen, die die Jugendlichen für ein kontinuierliches Training gewinnen und zu starken Leistungen motivieren. Dafür seien entsprechende Sportstätten notwendig.
Großen Respekt verdiene die Vorstandschaft für ihren Mut, sich dem „Bau eines Kunstrasenfeldes“ zu stellen und es in die Tat umzusetzen. Insgesamt 700.000 Euro kostete es den SVV, den bisherigen Trainingsplatz und das anschließende Kleinfeld mit Kunstrasen auszustatten. Die Gemeinde hat laut Bürgermeister gerne dieses Projekt mit einem Zuschuss in Höhe von 250.000 Euro und einem zinslosen Darlehen von 100.000 Euro unterstützt, sowie ein Zwischenfinanzierungs-Darlehen bis zur Auszahlung des BLSV-Zuschusses gewährt.
Frei nach Sepp Herberger „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!“ wünschte Götz dem SVV weiterhin viele engagierte Mitglieder, viel Erfolg, wirtschaftlich wie sportlich, und alles Gute für die Zukunft.
Von Erfolg gekrönt war zur Aufbesserung der Vereinskasse der Verkauf von virtuellen Spielfeldanteilen mit Darstellung einer Sponsorentafel, die nun bei allen möglichen Anlassen ins Blickfeld gerückt wird. Egal, ob am Eingang des Sportheims oder bei Heimspielen neben der Verkaufshütte, die Unterstützer des SVV sind bei allen Veranstaltungen auf dem Sportgelände präsent. Bis Ende April 2023 waren sämtliche Felder in beiden Spielfeldhälften verkauft (in der linken Hälfte pro Feld für 50 Euro, in der rechten eine 10-jährige Partnerschaft mit pro Feld ab 10 Euro / Jahr). Für die Versteigerung der beiden Mittelkreishälften konnte bis zum Sonntag, 21. Mai geboten werden.
Verabschiedet wurden am Sonntag um die Mittagszeit nach der Einweihung des Kunstrasens die 66 Gäste des Fußballvereins Alemannia Geithain, darunter 37 Kinder, deren U 11 am Freitag und U 15 am Samstag ein Freundschaftsspiel gegen die entsprechender Veitshöchheimer Jugendmannschaften bestritten.
- siehe auch nachstehender Link auf Empfang der Geithainer im Rathaus -
Der Musikverein unterhielt 90 Minuten lang mit volkstümlicher Musik und u.a. auch mit James Last-Klängen.
Und hier noch einige Fotos vom Festbetrieb am Sonntagvormittag bis zur Mittagszeit